Klar kann man meckern, dass die Beschneiungsanlage am kleinen Winterberg viel Energie benötigt. Stattdessen könnte man aber auch anbieten, den großen Winterberg aus dem Nationalpark herauszulösen und dafür andere Flächen (meinetwegen auch den kleinen Winterberg) als Ausgleich einzugliedern. Das wäre wirtschaftlicher und wegen des geringeren Energieverbrauchs auch für den Umweltschutz sinnvoller.
Die Kuppe des gr. Winterbergs steht nicht nur Schutz, sie ist auch schützenswert. Für den Naturschutz hat eher einen Nachteil.
Eine Beschneiungsanlage wäre wohl auch gesetzt und die Fläche wäre auch nicht geringer. Man müsste zwar wahrscheinlich weniger beschneien, da man keinen Südhang hätte, aber damit dürfte man die Naturschützer nicht umstimmen können.
Das Gebiet um den kl. Winterberg ist fraglos nicht ideal, aber 4 nutzbare Hänge hat man dort:
1. kl. Winterberg süd ~550m ~100hm
2. kl. Winterberg ost ~800m ~140hm
3. kl. Winterberg nord ~600m ~120hm
4. Winterbergsattel nord ~900m ~150hm
Mit einem Vollausbau könnte man um die 8km (plus Talabfahrt) zusammenbekommen. Mit dem Wurmberg würde über die 20km-Marke kommen, aber Winterberg hat 27,5km. Somit wäre man noch lange nicht größtes Skigebiet nördlich der Alpen in Deutschland.
Ein Vollausbau würde nicht deutlich mehr Pistenfläche benötigen wie die mal genannten fast 35ha. Mit einer Breite von 50 Meter würden 35Hektar 7km Länge entsprechen. 50m sind nicht gerade wenig und viel mehr ist nicht unbedingt nötig. Der Sonnenhang am Wurmberg als Beispiel hat am Abzweig von der Talabfahrt ca. 60m und bei der Einmüdung Hexeritt noch ca. 40m Breite (nach navigator.geolife.de).
Ein Vollausbau könnte etwa so aussehen:
Auf Braunlager Seite sind eine zusätzliche leichte Nordhangabfahrt, eine Schanzenroute und eine neu angelegte obere große Wurmbergabfahrt eingezeichnet. Letztere müsste bei einer Verbindung mit Schierke zu einer richtigen Abfahrt mit Beschneiung ausbauen, dabei könnte man die Trasse zusätzlich verkürzen, um etwas mehr Gefälle zu bekommen. Alle genannten "Ausbauten" wären jedoch auch ohne Schierke sinnvoll.
Die Verbindung nach Schierke wird über einen Ziehweg hergestellt. In die andere Richtung erfolgt über einen Verbindungslift (ohne Abfahrt), der direkt hinter der Grenze beginnt und an der neuen Abfahrt endet, über welche man zum Hexenritt-Sessel kommt. Dieser hätte von Anfang an schon leistungsfähiger gebaut werden sollen. Somit kann man von allen Schierker Liften (mit Ausnahme der Übungslifte an der Mittelsattion) die Verbindung zum Wurmberg erreichen, welche zudem ohne schieben funktionieren sollte. Das Problem hierbei ist, dass das Grenzgebiet um die Bremke FFH-Gebiet ist und dies wohl auch zurecht.
Auf Schierker Seite sind alle oben genannten Lifte eingezeichnet mit den Abfahrten, die das Gelände ohne größere Geländekorrekturen hergeben.
Der Übungslift bzw. die zwei Förderbänder sind bei der Mittelstation eingezeichnet, um ausreichend Platz ohne großflächige Rodungen zu bekommen.
Die Pisteneinteilung ist eher leichter gewählt. Man könnte bei den meisten Abfahrten in Teilen auch eine Schwierigkeit mehr vertreten.
Von Schierke aus sollte eine 8er Gondel hinaufführen. Als Liftanlagen am kl. Winterberg würde ich (vorerst) Schlepplifte nehmen. Das Motto hierbei lautet: Erschließung und Beschneiung vor teueren Liften. Wenn man das entsprechende Geld hätte, könnte man auch direkt 6KSB/B bauen.