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Skisaison 24/25 nur Wurmberg

Begonnen von Simufan 2202, 07 Nov 2024, 08:35

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Nordharzer

Zitat von: Max in 10 Mär 2025, 06:40
Zitat von: Simufan 2202 in 09 Mär 2025, 20:39Ich war gestern und heute von früh bis spät nochmal am Wurmberg. Morgens ließen sich die Pisten nochmal richtig klasse fahren, im tagesverlauf wurden sie weicher aber aufgrund des extrem geringen Andrangs nicht Buckelig.Die Schneelage war stellenweise sehr grenzwertig.

Hab mal auf die Schnelle noch ein Video zusammengebastelt.
https://youtu.be/beKPQQHMVkU?si=NxX2S2vxKs-3JWSh

Vielen Dank für den Bericht und das Video! Insgesamt sieht es noch recht gut aus, und angesichts des Wetters in dieser Woche wäre eine Verlängerung der Saison sicherlich möglich gewesen. Allerdings muss man auch realistisch bleiben: Wirtschaftlich dürfte es sich kaum noch lohnen, wenn selbst bei frühlingshaftem Traumwetter (oder gerade deshalb) nur noch wenige zum Skifahren kommen.

Dass im März weniger Betrieb herrscht als in den Monaten Januar und Februar, ist nichts Neues. Dennoch habe ich den Eindruck, dass vor einigen Jahren – insbesondere bei ähnlich guten Bedingungen – noch deutlich mehr los war. Oder täuscht mich da meine subjektive Wahrnehmung?

Insgesamt ein schöner Saisonabschluss, wie ich finde. Gleichzeitig wird jedoch deutlich, dass sich die Besucherströme möglicherweise verändert haben, vermutlich auch als Folge der enttäuschenden Winter der letzten Jahre. Das betrifft offenbar nicht nur Übernachtungsgäste und langfristige Buchungen, sondern möglicherweise auch die Tagesgäste und es ist quasi wieder so, wie vor dem Wurmberg-Ausbau: Gibt es keinen Schnee mehr im flachen Land, gehen die Leute auch nicht mehr davon aus, dass oben noch etwas möglich ist.

Das weniger im März los ist, liegt aber in dieser Saison auch an der desaströsen Außendarstellung der WSB, die man selber zu verantworten hat!
Im Januar, bei guten Bedingungen hat man wenig bis nichts unternommen, um den Saisonstart in die Wege zu leiten. Dadurch hat man schon viele mögliche Gäste für den Februar vergrault und das zieht sich dann so weiter.
Das Video vom NDR fand ich interessant, da sagt der Mitarbeiter im Skiverleih: ,,schöner wäre es, schon im Dezember zu starten..."! Und damit hat er verdammt noch mal Recht!

Kalle

#631
Ich glaube, es war einfach schlichtweg zu warm und da haben die Leute keinen Drang mehr auf Skifahren. Das hat in diesem Fall nichts mehr mit der Aussenwirkung zu tun.

Ich war Samstag auch da und war überrascht, wie gut es noch ging. Nur am Ende zu Mittelstation und am Übergang Sonnen- zu Walpurgishang wurde es ordentlich dünn. Auch stand oftmals das Wasser schon auf der Piste. Ich hatte jedenfalls nochmal viel Spass. Nach ein paar Abfahrten habe ich dann auf mein altes Board gewechselt :) Schön, dass die WSB nochmal die 2 Tage gemacht hat. Leider konnte ich Sonntag nicht mehr. Ein Mitarbeiter meinte auch, dass sie noch Depos haben, es aber einfach zu nass ist.

Auf der Berg war viel Los. Viele Wanderer und Spaziergänger. Die Leute haben das Rodelangebot gut angenommen.

Frühmorgens war am Hexenhang auch Kinderski bzw. waren Slamlomstangen aufgebaut.


Es ist aber schlichtweg viel zu warm für die Jahreszeit...

Eumel153

Mit Wehmut musste ich die letzten Tage verstreichen lassen.
Die Bedingungen sahen wirklich klasse aus.
Tolles Wetter und wenig Skifahrer. Top.

Aber für 2 Pisten und vielleicht 3 Std. Spaß war der Weg dann doch etwas weit.

Hat die WSB wirklich ein so gutes Pistenmanagement betrieben ?
Mir sieht es so aus, als wenn die Pisten keinen Tag länger durchgehalten hätten.

Usul

Ich war Sonntag mit Bademantel da (15€ für 3h). Man konnte erstaunlich gut fahren. Habe auch keine Kratzer in den Skiern. Es war wirklich leer. Hexenritt max. 15-20% belegt, Braunlage selbst keine 50%. Wirtschaftlich glaube ich kaum, dass es sich gelohnt hat. Man konnte ab 11 Uhr am Sonnenhang fast zusehen, wie die Piste an den Rändern schmaler wurde. Bin um 12 Uhr abgedüst, da zeigte hatten wir 15 Grad.
Man kann der WSB wirklich nicht vorwerfen, nicht gewollt zu haben.
Die Schneedepots am Hexenritt waren aufgebraucht, aber es lagen in der Tat noch ein paar Reserven oben am Nordhang. Aber um alles bei den Temperaturen nun zu flicken...

Für die Tourengeher: ich denke, dass es auf der Panorama noch 1-2 Wochen gehen könnte bis ca. 100-200m vor der Mittelstation.

Schneefuchs

Ein Bericht über die Saison am Wurmberg, hinter Paywall, aber man zeigt sich zufrieden.

https://www.goslarsche.de/lokales/wurmberg-skisaison-bilanz-ausblick-2025-647150.html

Schneefreund

Zitat von: Schneefuchs in 21 Mär 2025, 20:15Ein Bericht über die Saison am Wurmberg, hinter Paywall, aber man zeigt sich zufrieden.

https://www.goslarsche.de/lokales/wurmberg-skisaison-bilanz-ausblick-2025-647150.html

Man ist nicht nur zufrieden, es ist auch eine neue Beschneiungsanlage in Planung und Modernisierungen. Nordhang soll auch beschneit werden.

playjam

Zitat von: Schneefreund in 22 Mär 2025, 08:32
Zitat von: Schneefuchs in 21 Mär 2025, 20:15Ein Bericht über die Saison am Wurmberg, hinter Paywall, aber man zeigt sich zufrieden.

https://www.goslarsche.de/lokales/wurmberg-skisaison-bilanz-ausblick-2025-647150.html

Man ist nicht nur zufrieden, es ist auch eine neue Beschneiungsanlage in Planung und Modernisierungen. Nordhang soll auch beschneit werden.

Es gab mal eine Zeit, da wurde der Nordhang bereits beschneit. Dann hieß es der Wind sei zu stark. Um den Nordhang zu beschneien, benötigt man aufgrund des fehlenden Waldes wind-unabhängige Beschneiungsgeräte.

STS

#637
Zitat von: Schneefuchs in 21 Mär 2025, 20:15Ein Bericht über die Saison am Wurmberg, hinter Paywall, aber man zeigt sich zufrieden.

https://www.goslarsche.de/lokales/wurmberg-skisaison-bilanz-ausblick-2025-647150.html
45 Skitage
77.000 Besucher
Kostenfaktor Strom zwischen 70.000-100.000€

playjam

Zitat von: STS in 23 Mär 2025, 12:01
Zitat von: Schneefuchs in 21 Mär 2025, 20:15Ein Bericht über die Saison am Wurmberg, hinter Paywall, aber man zeigt sich zufrieden.

https://www.goslarsche.de/lokales/wurmberg-skisaison-bilanz-ausblick-2025-647150.html
45 Skitage
77.000 Besucher
Kostenfaktor Strom zwischen 70.000-100.000€

1,29 Euro/Besucher Energiekosten. Das leichtfertig verspielte Vertrauen in die Schneesicherheit dürfte erheblich teurer sein.

Max

Zitat von: playjam in 23 Mär 2025, 16:101,29 Euro/Besucher Energiekosten. Das leichtfertig verspielte Vertrauen in die Schneesicherheit dürfte erheblich teurer sein.

Ich kann die Zahlen nicht so ganz einordnen, aber auf den ersten Blick scheinen die anteiligen Stromkosten pro Besucher noch relativ überschaubar – wobei ich da auch komplett danebenliegen könnte. Vertrauen in die Schneesicherheit ist das eine, aber wenn die Kosten pro Gast vergleichsweise niedrig sind, stellt sich die Frage, ob man nicht schon früher in der Saison etwas mehr Risiko hätte eingehen sollen.

Wenn man mit durchschnittlich 1.700 Besuchern pro Betriebstag rechnet – inklusive der ruhigeren Spätsaison im März – und davon ausgeht, dass nicht jeder ein Tagesticket kauft, könnte man eine grobe Rechnung aufmachen: Falls im Schnitt jeder Besucher nur 50 % des Tagespreises zahlt, käme man auf rund 35.000 € Umsatz pro Tag. Hätte man einen zusätzlichen Betriebstag in der Hauptsaison (Dezember bis Februar) angeboten, wären es vermutlich sogar mehr als 1.700 Gäste gewesen – und damit eine noch bessere Verteilung der Fixkosten.

Wie gesagt, ich kann die Zahlen nicht im Detail bewerten und will mir auch keine exakte Kalkulation anmaßen. Aber rein aus dem Bauch heraus wirkt es so, als könnte sich das höhere Risiko bei der Beschneiung durch zusätzliche Betriebstage in der Hochsaison schnell wieder ausgleichen. Aber vielleicht liege ich damit auch falsch.

Dennoch zeit es beispielhaft doch ganz gut, wie wertvoll jeder zusätzliche Betriebstag zu sein scheint und man möchte sich kaum ausmalen, was das bedeuten würde, wenn es mal über Weihnachen und den Jahreswechsel Skibetrieb geben sollte.

manitou

Deren mediales Rumgejammere über die Energiekosten mit eingeschränkter Beschneiung ist m.E. kaufmännischer Selbstmord für den ganzen Ort. Die WSB hat in guten Winterjahren bis zu 180.000 Skifahrer gehabt. Selbst wenn man die Energiekosten verdreifacht, kommen da mehr Gäste raus, da es bessere Pistenbedingungen und mehr Skitage ergibt. Insbesondere die wichtigste Zeit hat man sich in BRL durch die zurückhaltende Beschneiung kaputt gemacht. Die hätten 15 Skitage mehr haben können - und was noch viel wichtiger ist, ein umfangreicheres Pistenangebot. Es war ja teilweise nur die Hexenwiese offen.

Wenn sich ein Beschneiungsfenster ergibt, hauen die Sauerländer drauf und man muss ein gewisses Risiko eingehen.
Willingen hatte dieses Jahr seit 4. Januar durchgehend Skibetrieb. Nur Ende Januar waren die Pisten durch Regen für ca. eine Woche arg ramponiert. Der Schnee hätte bis Ende März gereicht, doch man hat am 10. März dicht gemacht, da keine Gäste mehr kamen. Unser Seilbahnchef benennt das Saisonergebnis als "durchwachsen". Trotz meist guten bis sehr guten Pistenbedingungen blieben die Gäste aus, sowohl Ü- als auch Tagesgäste.
Das war in Winterberg in Relation ähnlich.

Wir können nun diskutieren, ob der Skisport auf dem absteigenden Ast ist, da es durch kontinuierliche Kostensteigerungen ein sehr teurer Sport geworden ist. Eine Alpenstudie vor 3 Jahren hat ja ergeben, dass ca. 1/3 der Skifahrer überlegen, den Wintersport einzustellen, da man für eine Woche Winterurlaub zwei Wochen Sommerurlaub bezahlen kann.

Schneefuchs

Zitat von: manitou in 14 Apr 2025, 09:39Wir können nun diskutieren, ob der Skisport auf dem absteigenden Ast ist, da es durch kontinuierliche Kostensteigerungen ein sehr teurer Sport geworden ist. Eine Alpenstudie vor 3 Jahren hat ja ergeben, dass ca. 1/3 der Skifahrer überlegen, den Wintersport einzustellen, da man für eine Woche Winterurlaub zwei Wochen Sommerurlaub bezahlen kann.

Absteigender Ast würde ich nicht sagen, elitärer trifft es schon eher. Davon profitieren dann natürlich nicht Harz und Sauerland sondern Arlberg, Ischgl, Zermatt,... Die profitieren auch von allen die in tiefen Orten keine ansprechenden Gebiete mehr vorfinden.

In Tirol ist man übrigens zufrieden:

https://tirol.orf.at/stories/3301143/

playjam

Zitat von: manitou in 14 Apr 2025, 09:39[...]
Wir können nun diskutieren, ob der Skisport auf dem absteigenden Ast ist, da es durch kontinuierliche Kostensteigerungen ein sehr teurer Sport geworden ist. Eine Alpenstudie vor 3 Jahren hat ja ergeben, dass ca. 1/3 der Skifahrer überlegen, den Wintersport einzustellen, da man für eine Woche Winterurlaub zwei Wochen Sommerurlaub bezahlen kann.

Die Einkünfte der Menschen haben sich noch nicht an die Inflation angepasst. Die Preissteigerung bei der Butter und dem Winterurlaub ist relativ gleich.

Max

Zitat von: playjam in 14 Apr 2025, 22:31
Zitat von: manitou in 14 Apr 2025, 09:39[...]
Wir können nun diskutieren, ob der Skisport auf dem absteigenden Ast ist, da es durch kontinuierliche Kostensteigerungen ein sehr teurer Sport geworden ist. Eine Alpenstudie vor 3 Jahren hat ja ergeben, dass ca. 1/3 der Skifahrer überlegen, den Wintersport einzustellen, da man für eine Woche Winterurlaub zwei Wochen Sommerurlaub bezahlen kann.

Die Einkünfte der Menschen haben sich noch nicht an die Inflation angepasst. Die Preissteigerung bei der Butter und dem Winterurlaub ist relativ gleich.

Hinzu kommt, dass auch die Nebenkosten eines Skiurlaubs deutlich gestiegen sind. Skifahren war zwar schon immer teuer, aber inzwischen sind auch alle damit verbundenen Ausgaben spürbar teurer geworden. Ich denke, viele Menschen – insbesondere Familien – überlegen sich inzwischen gut, ob sie sich einen solchen Urlaub überhaupt noch leisten können oder wollen. Das könnte auch erklären, warum die durchschnittliche Aufenthaltsdauer kürzer geworden ist. Vielleicht geht halt auch einfach nur noch ein Wochenende statt einer ganzen Woche.

playjam

Zitat von: Max in 15 Apr 2025, 07:12[...] überhaupt noch leisten können oder wollen. Das könnte auch erklären, warum die durchschnittliche Aufenthaltsdauer kürzer geworden ist. Vielleicht geht halt auch einfach nur noch ein Wochenende statt einer ganzen Woche.

Oder statt Kerrygold beim Edeka die Deutscher Markenbutter von Lidl, um beim Buttervergleich zu bleiben. Einige von meinen Bekannten fahren jetzt in Richtung Osten statt in die Alpen.