Autor Thema: Energiekrise und Wintersport  (Gelesen 29791 mal)

Usul

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Re: Energiekrise und Wintersport
« Antwort #165 am: November 14, 2022, 09:25:05 Vormittag »
Mit Schlepp-Lift und Sessel hätte ich leben können. Nur Schlepplift sehen sie mich nicht.
Ich komme gerade vom Stubaier, der erste angestaute Skidruck ist weg.
Dann lieber mal So./Mo. ein Tag Winterberg / Willingen. Vielleicht kommt mein Buzz irgendwann mal an, dann kann man auch mal eine Nacht drin schlafen ;).

Max

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Re: Energiekrise und Wintersport
« Antwort #166 am: November 14, 2022, 09:27:26 Vormittag »
Post von Harz-Energie: Ab 1.1.2023 Basisstrom für 46,54 Cent/kWh statt 31,06 Cent/kWh.

Auch hinsichtlich Strompreise sind wir in Willingen besser dran. Energie Waldeck-Frankenberg hat den Tarif von 28,x Cent auf 38,x Cent angehoben.

Was das WSB-Gejammere angeht, so würde ich als Braunlager Gastgeber mal ordentlich Dampf beim Bürgermeister und dem Harzer Tourismus-Verband machen. Offensichtlich begreifen die nicht, wie geschäftsschädigend Brockmeiers fortgesetzte Weltuntergangsstimmung ist.

Kommt alle ins Sauerland - wir freuen uns...

Bzgl. der Pressearbeit von Herrn Brockmeier dürfte Braunlage das an den Einnahmen der Kurtaxe, Tourismusabgabe, Gewerbesteuer etc. merken. Falls dem Bürgermeister diese Einnahmen wichtig sind, steht es ihm frei, etwas zu unternehmen. Hätte er das gewollt und gekonnt, wäre das bereits geschehen. Jetzt ist jede Aktion schon zu spät - die langfristigen Buchungen für den Winter sind schon passiert. Ab Januar kommen dann die spontanen Schönwetterbuchungen - bzw. wenn kein Schnee liegt, kommen keine Schönwetterbuchungen. Ich habe mich während der beiden Lockdowns an schöne stressfreie Winter gewöhnt und kann dem Ganzen auch was Positives abgewinnen.

Ich war jetzt am Wochenende wieder oben in Braunlage uns muss sagen, dass ich mich schon etwas gewundert habe, wieviel dort Mitte November inzwischen los ist, wobei das (gefühlt) eigentlich immer die Zeit des Jahres war, wo der Ort teils wie ausgestorben gewirkt hat und die Gastronomen nicht ohne Grund meistens auch ihre Betriebsferien gemacht haben.

Klar, das Wetter war am Wochenende natürlich ungewöhnlich schön und warm, aber es scheint so als würde insbesondere Braunlage inzwischen auch eine gewisse Anzahl Übernachtungsgäste anziehen ohne dass es großartig einen Anlass (wie bspw. Skifahren, Schnee oder auch nur der Betrieb der Seilbahn) bedarf.

Im Winter ist natürlich noch einmal eine ganze Menge mehr los, aber für Mitte November war ich am Samstag tatsächlich positiv überrascht. Täuscht der Eindruck oder hat sich hier in den letzten Jahren wirklich etwas verändert?

Schneefuchs

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Re: Energiekrise und Wintersport
« Antwort #167 am: November 14, 2022, 12:00:10 Nachmittag »

playjam

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Re: Energiekrise und Wintersport
« Antwort #168 am: November 14, 2022, 10:42:13 Nachmittag »
Zitat
[...] Im Winter ist natürlich noch einmal eine ganze Menge mehr los, aber für Mitte November war ich am Samstag tatsächlich positiv überrascht. Täuscht der Eindruck oder hat sich hier in den letzten Jahren wirklich etwas verändert?

Ja. Zum einen ist der Harz wieder hip, zum anderen hat Braunlage erheblich mehr Übernachtungskapazitäten als vor wenigen Jahren. Dieses Jahr gab es am Anfang des Jahres eine Zurückhaltung bei den Buchungen auf Grund der Inflations- und Energie-Ängste, die jetzt nachgeholt wird. Jetzt hat man sich an die hohen Spritpreise gewöhnt und macht bei schönem Wetter Tagesausflüge.

manitou

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Re: Energiekrise und Wintersport
« Antwort #169 am: November 16, 2022, 09:52:53 Vormittag »
Ich war jetzt am Wochenende wieder oben in Braunlage uns muss sagen, dass ich mich schon etwas gewundert habe, wieviel dort Mitte November inzwischen los ist, wobei das (gefühlt) eigentlich immer die Zeit des Jahres war, wo der Ort teils wie ausgestorben gewirkt hat und die Gastronomen nicht ohne Grund meistens auch ihre Betriebsferien gemacht haben.

...Täuscht der Eindruck oder hat sich hier in den letzten Jahren wirklich etwas verändert?

Auch in Willingen erleben wir dieses Phänomen. Im Oktober hatten wir gegenüber 2021 ein Minus von 23% - mutmaßlich weil Familien wegen der permanennten Medienpanik Energiekrose gespart haben. Im Zentrum haben wir im November eine etwas überdurchschnittliche Buchungslage (+4%). Möglicherweise wählen diverse Gäste statt den Oktober (Hauptsaison) den günstigen November (Nebensaison).

Es kann aber auch täuschen - im November sind viele Freizeiteinrichtungen geschlossen, dann konzentrieren sich die Leute in der Ortsmitte. Letzten Sonntag bei Kaiserwetter war Willingen rappelvoll mit Tagesgästen.

Simufan 2202

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Schneefuchs

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Re: Energiekrise und Wintersport
« Antwort #171 am: November 29, 2022, 09:44:43 Vormittag »
In der Printversion der Hannoverschen Allgemeinen steht der Artikel auch drin.

Eigentlich nichts neues.

Aussage von Brockmann: Eine Woche Beschneiung würde 500.000€ kosten und einen Tageskartenpreis von 150€ erfordern.

Will er nur eine Betriebswoche? Wenn man zwei mal komplett beschneit gibt man 1.000.000€ aus. Bei 60 Betriebstagen mit im Mittel 1.000 Gästen ergäben sich Beschneiungskosten von 16,67€/Gast.

Max

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Re: Energiekrise und Wintersport
« Antwort #172 am: November 29, 2022, 10:02:08 Vormittag »
Schwer nachvollziehbar, was die WSB mit dem ständigen Wiederholen dieser Aussagen in der Presse erreichen möchte.

Nordharzer

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Re: Energiekrise und Wintersport
« Antwort #173 am: November 29, 2022, 11:40:43 Vormittag »
Schwer nachvollziehbar, was die WSB mit dem ständigen Wiederholen dieser Aussagen in der Presse erreichen möchte.

Vielleicht ist Brockschmidt ein Grüner und versucht die WSB von innen zu zerstören…. 😜
Spaß beiseite, einen derartigen Fall hatten wir vor einigen Jahren in unserem Angelverein!
Es ist jedenfalls mit gesundem Menschenverstand nicht zu erklären! Wäre ich Eigentümer einer Ferienwohnung oder Hotel in Braunlage, würde ich wahrscheinlich schon Sturm laufen beim Bürgermeister.
Wie gesagt, ich hoffe auf sehr viel Schnee, damit man nicht auf diese Knalltüten von der WSB angewiesen ist und man die anderen Harzer Skigebiete kräftig unterstützen kann.

playjam

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Re: Energiekrise und Wintersport
« Antwort #174 am: November 29, 2022, 03:25:51 Nachmittag »
Schwer nachvollziehbar, was die WSB mit dem ständigen Wiederholen dieser Aussagen in der Presse erreichen möchte.

[...]
Wäre ich Eigentümer einer Ferienwohnung oder Hotel in Braunlage, würde ich wahrscheinlich schon Sturm laufen beim Bürgermeister.
[...]

Nein, nicht wirklich. Als Ferienwohnungsvermieter habe ich 2 Jahre Pandemie-Lockdowns quersubventionieren können, da schaffe ich locker noch ein paar Jahre Ich-schieß-mir-in-den-Fuß-Strategie von Herrn Brockschmidt. Auf Immoscout habe ich einen Suchauftrag laufen, um keine Panikverkäufe der anderen Gastgeber zu verpassen. Unternehmerisch Handeln heißt Chancen sehen, wo andere nur Jammern können.





playjam

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Re: Energiekrise und Wintersport
« Antwort #175 am: November 29, 2022, 03:41:29 Nachmittag »
In der Printversion der Hannoverschen Allgemeinen steht der Artikel auch drin.

Eigentlich nichts neues.

Aussage von Brockmann: Eine Woche Beschneiung würde 500.000€ kosten und einen Tageskartenpreis von 150€ erfordern.

Will er nur eine Betriebswoche? Wenn man zwei mal komplett beschneit gibt man 1.000.000€ aus. Bei 60 Betriebstagen mit im Mittel 1.000 Gästen ergäben sich Beschneiungskosten von 16,67€/Gast.

Eine Komplettbeschneiung sind 72h = 3 Tage (siehe https://www.wurmberg-seilbahn.de/beschneiung.html), d.h. 215.000 Euro pro Vollbeschneiung in dieser Wintersaison statt ca. 100.000 Euro pro Vollbeschneiung in den vergangenen Wintersaisons.

Außerdem scheint irgendwie die Strompreisbremse noch nicht in Braunlage angekommen zu sein: Strom und Gaspreis-Bremse (bmwk.de, 25.11.2022):
Zitat
[...]
[Anm.: Strompreis] Für Industriekunden liegt die Grenze bei 13 Cent zuzüglich Steuern, Abgaben und Umlagen für 70 Prozent des bisherigen Verbrauchs.
[...]

« Letzte Änderung: November 30, 2022, 09:31:48 Vormittag von playjam »

STS

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Re: Energiekrise und Wintersport
« Antwort #176 am: November 29, 2022, 07:55:51 Nachmittag »
Wie positiv würde der HAZ Artikel Werbung machen, wenn ein beschneiter Hang zu sehen wäre und ein engagierter Betriebleiter herzlich einlädt ins Winterwonderland zu kommen.
« Letzte Änderung: November 29, 2022, 07:57:27 Nachmittag von STS »

Max

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Re: Energiekrise und Wintersport
« Antwort #177 am: November 30, 2022, 11:39:18 Vormittag »
In der Printversion der Hannoverschen Allgemeinen steht der Artikel auch drin.

Eigentlich nichts neues.

Aussage von Brockmann: Eine Woche Beschneiung würde 500.000€ kosten und einen Tageskartenpreis von 150€ erfordern.

Will er nur eine Betriebswoche? Wenn man zwei mal komplett beschneit gibt man 1.000.000€ aus. Bei 60 Betriebstagen mit im Mittel 1.000 Gästen ergäben sich Beschneiungskosten von 16,67€/Gast.

Eine Komplettbeschneiung sind 72h = 3 Tage (siehe https://www.wurmberg-seilbahn.de/beschneiung.html), d.h. 215.000 Euro pro Vollbeschneiung in dieser Wintersaison statt ca. 100.000 Euro pro Vollbeschneiung in den vergangenen Wintersaisons.

Außerdem scheint irgendwie die Strompreisbremse noch nicht in Braunlage angekommen zu sein: Strom und Gaspreis-Bremse (bmwk.de, 25.11.2022):
Zitat
[...]
[Anm.: Strompreis] Für Industriekunden liegt die Grenze bei 13 Cent zuzüglich Steuern, Abgaben und Umlagen für 70 Prozent des bisherigen Verbrauchs.
[...]

Ich möchte das Thema an der Stelle noch einmal kurz aufgreifen, da ggf. nicht immer ganz klar ist, woher die Werte kommen. Vorab muss ich aber dazu sagen, dass ich den HAZ Artikel selber nicht vorliegen habe, mich jedoch trotzdem etwas wundere, warum Herr Brockschmidt den Zeitraum von einer Woche gewählt hat, wo ansonsten und u.a. auch auf der Webseite der Wurmberg-Seilbahn meistens immer von der Zeit die Rede ist, die benötigt wird, um eine Komplettbeschneiung der Pisten vorzunehmen.

Nun ist bei der genannten Woche nicht ganz klar, ob er damit 5 oder 7 Tage Beschneiung meint oder sich tatsächlich auf die 72h bezieht, die für eine Vollbeschneiung nötig wären, was die Berechnung ein Stück weit spekulativ macht.

Sofern jedoch tatsächlich von einer 7-Tage-Beschneiung die Rede ist, welche nun mit 500.000€ zu Buche schlägt, so würde eine Komplettbeschneiung aller Pisten derzeit tatsächlich ca. 215.000€ kosten. Sofern also die uns bekannten Zahlen inkl. der genannten 100.000€ / Vollbeschneiung aus den vergangenen Jahren stimmen und kein Rechenfehler unterlaufen ist, dürften sich die Kosten pro 72h-Vollbeschneiung in etwa verdoppelt haben (was durchaus hinkommen könnte, wenn man sich die Tarifänderungen im Privatbereich derzeit anschaut).

Sollte das jedoch soweit passen, bleibt dennoch rätselhaft, warum davon gesprochen wird, dass die Ticketpreise bei ähnlicher Beschneiung wie in den Vorjahren sich nahezu vervierfachen würden. Sicherlich wird neben der Energie alles teurer, eine Preiserhöhung bei gleicher Leistung wäre vertretbar und bei 10 - 20% würde sich derzeit auch niemand ernsthaft beschweren können.

Die einzig mögliche Erklärung wäre, dass er tatsächlich mit einer Woche die 72h meint, was bedeuten würde, dass sich die Kosten pro Vollbeschneiung verfünffacht hätten. Ausschließen kann man das natürlich nicht, aber ob eine derart ausgeprägte Preiserhöhung seitens der Stromversorger tatsächlich realistisch erscheint sei mal dahingestellt oder aber die WSB hatte zuvor einen sehr guten Tarif, welcher nun überproportional angehoben wurde, das kann natürlich auch sein.

So oder so kann man in diesem Winter im Harz nur auf reichlich Naturschnee hoffen, ansonsten dürfte das Wintersport-Angebot ziemlich dürftig ausfallen.

STS

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Re: Energiekrise und Wintersport
« Antwort #178 am: Januar 30, 2023, 11:34:11 Vormittag »
Heute gibt es auf ARD 20:15 "Felix Neureuther - Skifahren im Klimawandel?" und anschließend Diskussion bei "Hart aber fair".

Nordharzer

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Re: Energiekrise und Wintersport
« Antwort #179 am: Januar 30, 2023, 08:08:14 Nachmittag »
Heute gibt es auf ARD 20:15 "Felix Neureuther - Skifahren im Klimawandel?" und anschließend Diskussion bei "Hart aber fair".

Den Felix kann man sich eigentlich nicht mehr antun! Früher nur reiner Skifahrer und heute macht er einen auf Öko und will den Leuten erklären, das das ganz böse ist! Sein Geld hat er aber damit gemacht früher.