Auweia.Ich bin ,wie schon gesagt,völlig unerfahren als Forist. Ich habe beim schreiben meines Beitrages eine Pause eingelegt um mit dem Hund raus zugehen und finde jetzt meinen unvollständigen Text zu meiner grossen Überraschung im Forum vor!!!. Irgend etwas habe ich total falsch gemacht. Ich versuche es jetzt noch einmal mit vollständigem Text.
Hallo Skifahrer !
Ich bin ein völlig unerfahrener Forist,der sich seit langer Zeit kaum schriftlich betätigt hat (schon gar nicht an einer Tastatur).Auch meine Rechtschreibung ist sicher verbesserungsbedürftig.
Ich bitte,darüber hinwegzusehen.
Seit längerer Zeit beobachte ich nun dieses Forum und muss mich einfach mal zu Wort melden.
Ich bin ein Gegner des Wurmbergausbaues,der dem armen Sternengucker ein wenig zur Seite stehen will
.
Seit etwa eineinhalb Monaten herrscht zu gewissen Themen,die vorher ausführlich besprochen wurden,ein garadezu dröhnendes Schweigen.Damit meine ich die Schneesicherheit des Wurmberges (inkl. künstl. Beschneiung) im Hinblick auf die im Gutachten " Regionalwirtschaftliche Bedeutung" formulierten Ziele. Sie (die Schneesicherheit) bildet ja praktisch das Fundament des gesamten Projektes.
Es muss doch eigentlich inzw. jedem klar sein,dass diese "mindest Schneesicherheit" nicht existiert.
Die im Gutachten genannten Ziele lauteten:
[Die primär mit dem Vorhaben verbundenen Zielsetzungen sind:
die Erhöhung der Schneesicherheit (=Gewährleistung des Betriebs durch eine ausreichende
Schneedecke zu wichtigen Saisonzeiten wie den Weihnachtsferien und
den Winterferien in Niedersachsen und den umliegenden Bundesländern sowie die
Gewährleistung eines durchgängigen Betriebs ohne Ausfalltage im Kernwinter zwischen
Weihnachten und Februar)
die Erhöhung der Anzahl der Betriebstage insgesamt von durchschnittlich 65 (Wert
für die letzten zehn Winter einschließlich 2010/11) auf durchschnittlich mindestens
110 Tage pro Winter.].
]Kein einziges dieser Ziele wird in diesem Winter erreicht !
Woran kann das wohl liegen ?
Nun,die formulierten Ziele sind im Hinblick auf die Realität äusserst ambitioniert.Ich glaube auch,dass viele von Euch gewisse Zweifel im Hinterkopf hatten,sie aber nicht aussprachen.
Wenn man jedoch bedenkt,welche Konsequenzen sich aus dem nicht erreichen der betriebswirtschaftlich notwendigen Zielsetzungen ergeben,hätte man diese Diskussionen viel offener führen müssen (von Eurer Seite).
Schauen wir uns doch mal das o.g. Gutachten von Montenius Consult ein wenig genauer an.
Bearbeitet wurde es von Dipl. Betriebswirt Christoph Schrahe. Lt. HP des Unternehmens handelt es sich um den Gründer des Unternehmens (im Jahre 2000). In dem Gutachten beruft sich Herr Schrahe in Bezug auf die Schneesicherheit auf Untersuchungen von 2003 und 2008 der Firma "ift GmbH". Geht man auf die HP dieses Unternehmens,stellt man fest,dass Herr Schrahe auch dort seit 1999 beschäftigt ist.
Jedes Wintersportprojekt bei ift wird lt. HP ausschliesslich von Herr Schrahe bearbeitet.Hmm.
Wie kommt Herr Schrahe nun auf die wunderbaren Zahlen in Bezug auf die Betriebstage ?
Immerhin behauptet er ja u.a.:"Selbst im extrem milden Winter 2006/07 wäre ein durchgehender
Skibetrieb vom 20. Dezember bis zum 15. April möglich gewesen (total 120 Tage)".
WOW !!! Das ist ja super !
Möglich wurde dieses wunderbare Ergebniss durch den Einsatz eines ausgeklügelten Analysetools
namens "SnowPlan". Entwickelt wurde SnowPlan von dem Eidgenössischen Schnee- und Lawinenforschungsinstitut in Zusammenarbeit mit der Fa. Technoalpin (einem Hersteller von Beschneiungstechnik) und Christoph Schrahe. Ein Gutachter bescheinigt also faktisch garantierte Schneesicherheit indem er ein eigenes Analysetool,entwickelt zusammen mit einem Schneilanzenhersteller und dem Eidgenössischen Schnee- und Lawinenforschungsinstitut,benutzt.
Richtig Sinn bekommt das Ganze,wenn man weiss,dass der Gutachter hinterher das ganze Vorhaben plant und projektiert
Stellt Euch vor,Ihr würdet ein Baugrundstück erben,das ein wenig sumpfig ist. Da Ihr unsicher seit,ob man darauf ein Haus bauen kann,lasst Ihr einen Gutachter kommen. Ihr würdet Euch als Gutachter sicher nicht eine Hausbaufirma kommen lassen,die zur Klärung der Untergrundeignung
ein Analysetool benutzt,das sie zuammen mit u.a.einem Baustoffhersteller entwickelt hat. Es besteht in diesem Fall einfach ein Interressenskonflikt,der an der Neutralität des Gutachtens zumindest starke Zweifel aufkommen lässt.
Genau das ist aber hier passiert ! Ein Unternehmen,dass Skigebiete plant,hat sich zuerst selbst die Eignung des vorgesehenen Areals bestätigt. Anschliessend hat die gleiche Fa. das Projekt geplant.
Die völlig unrealistischen Zahlen der Betriebstage,die in dem Gutachten genannt werden,sind ganz einfach aus eigenem Interresse heraus entstanden. Frau de Jong (im Forum wohlbekannt
) sagte
nicht umsonst,dass ein Blick auf die Klimareihen zeigt,dass die Zahlen kaum zu erreichen sind. Es wollte nur keiner wahrhaben.
Ich glaube,dass das gesamte Projekt leider nicht auf Schnee sondern auf Sand gebaut ist,welcher eine denkbar schlechte Grundlage für Skifahrer ist. Das Projekt wird meiner Meinung nach scheitern und eine ökologische,ökonomische und touristische Trümmerlandschft hinterlassen. Diese sehr negative Einschätzung treffe ich nicht aus bösem Willen sondern weil die mir bekannten Fakten für mich einfach keinen anderen Schluss zulassen.Ich bin mir bewusst,dass ich natürlich vielleicht etwas falsch verstanden oder falsch interpretiert haben kann. Wenn dem so ist dann sagt es mir einfach aber werft mir bitte keine unlauteren Motive vor.Mir geht es um den Harz den ich seit vielen Jahren als Tourist kenne und liebe.
So wenn ich jetzt noch wüsste wie man diesen Text in's Forum bringt wäre ich weiter.