Den Vorwurf der Korruption empfinde ich ebenfalls als unangemessen, wobei mir nicht klar ist, ob den Grünen hier noch Informationen vorliegen, die der Öffentlichkeit nicht bekannt sind. Das Problem mit den Forsten ist meinem Erachten nach ein gänzlich anderes und vom Skisport unabhängiges: Während die Aufgabe der Forstverwaltung auf der einen Seite darin besteht, den Forst zu schützen, damit eine nachhaltige Bewirtschaftung möglich ist (d.h. keine wesentlichen Einbußen im Hinblick auf Flächen und Waldwertigkeit zuzulassen), drängt die Politik die Forstverwaltung auf der anderen Seite seit Jahren dazu, rentabler zu arbeiten und einen größeren Anteil ihres eigenen Budgets selbst zu erwirtschaften. Dies sind schlicht konfligierende Ziele, die sich nicht immer unter einen Hut bringen lassen und die am Ende dazu führen, dass der Forst Projekte unterstützt, die er nach landläufigem Verständnis seiner Aufgaben nicht unterstützen sollte. Eine ähnliche Erfahrung machen derzeit beispielsweise die Walkenrieder, die sich über den Lärm des immer weiter an den Ort heranrückenden Gipsbruchs beklagen. Auch hier verdient der Forst an gerodeten und für den Gipsabbau verwendeten Flächen mit und kann andere Aufgaben daher nur eingeschränkt erfüllen. Für die Grünen - so sie die Thematik aufgereifen möchten - ergäbe sich hier im Grunde der Auftrag, für eine ertragsunabhängige Finanzierung der Forsten zu sorgen und die Verwaltung damit von den Zwängen der Wirtschaftlichkeitsvorgaben zu entlasten...