Anbei noch ein Bericht vom ZDF-Länderspiegel vom 02.03.13. Natürlich kommt der gute Herr Knolle hier auch wieder zu Wort. Sehr schade finde ich nur, dass sich Herr Otto von den Alberti-Liften auch auf die Seite dieser Skigebiets-Ausbau-Gegner schlägt. Wahrscheinlich geht der Konkurenzkampf St. Andreasberg vs. Braunlage hier schon los ...
http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/video/1852734/Schneekanonen-für-den-Harz
Teilweise schöne Bilder vom Wurmberg, aber insgesamt natürlich auch wieder etwas einseitig das Ganze.
Das vor Jahren abgebrannte Hotel stellvertretend für den Verfall des Ortsbildes zu zeigen ist ziemlich daneben, auch wenn dort natürlich nicht alles frisch renoviert ist. Es tut sich aber auch
jetzt schon etwas und zwar wurden entlang der Hauptstraße für 2013 schon diverse Ladengeschäfte neu vermietet, was wahrscheinlich ohne die Perspektive am Wurmberg nicht der Fall wäre.
Zu Friedhart Knolle braucht man eigentlich nicht mehr allzu viel zu sagen — jeder hat halt seine eigene Meinung. Dass nach dem Ausbau allerdings nur Gäste kommen, die Abends wieder in ihre Großstädte zurückfahren und nichts als Staus und Abgase produzieren halte ich für ein Gerücht — hier merkt man recht deutlich, dass er offensichtlich selber nicht viel vom alpinen Skisport hält geschweige denn ihn selber einmal längere Zeit selber betrieben hat, denn dann würde er wissen, dass dies eher der Ist-Zustand ist, weil niemand auch nur ansatzweise langfristig einen längeren Urlaub im Harz planen kann, so lange man sich nicht zumindest einigermaßen auf eine geschlossene Schneedecke verlassen kann.
Alles in allem ist schwer zu sagen, ob derartige Propaganda Berichte in überregionalen Medien dem Harz schaden oder ob man es eher als kostenlose Werbung ansehen sollte, denn dadurch werden mit Sicherheit auch Wintersportler im Harzer Umland neugierig, die eventuell zuvor nicht einmal wussten, dass man dort dann auch vernünftige Bedingungen vorfinden wird. (Ich glaube davon gibt es sehr viel mehr, als man vielleicht annehmen möchte)
Von Herrn Otto bin ich etwas enttäuscht, denn auch wenn der Wurmberg Ausbau sicherlich in erster Linie direkte Konkurrenz sein wird, so sollte man dennoch bedenken, dass Gäste, die länger als 2-3 Tage beispielsweise in Braunlage übernachten, dann auch gerne etwas Abwechslung hätten und da insgesamt wahrscheinlich sehr viel mehr Gäste kommen werden, kann er auch davon ausgehen, dass von diesem Zuwachs auch das Skigebiet am Matthias-Schmidt-Berg profitieren wird. Nicht zuletzt, weil es meiner Meinung nach auch jetzt schon bzw. bisher nach dem Wurmberg das zweitbeste Skigebiet im Harz ist.
Die Voraussetzungen für die technische Beschneiung kann man ohnehin nicht direkt vergleichen, da der Matthias-Schmidt-Berg mit 663 m. ü. NN. doch ein ganzes Stück tiefer liegt, als die obere Hälfte des Wurmbergs. Auch scheint es so, als sei jede Beschneiungsphase mit erheblichen finanziellen Risiken behaftet, sodass man tendenziell eher vorsichtig ist, was den Einsatz der Schneekanonen angeht.
Alles nachvollziehbar, aber man sollte das eher als Chance für den ganzen Harz betrachten und sich gegenseitig unterstützen und ggf. sinnvolle Kooperationen eingehen, soweit das möglich ist. Man schneidet sich ins eigene Fleisch, wenn man selber Schneekanonen betreibt, die Investitionen der Konkurrenz aber öffentlich kritisiert.