Autor Thema: Harz in der Presse  (Gelesen 923749 mal)

manitou

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #75 am: März 13, 2015, 08:15:02 Vormittag »
Der einzige 3. Programm, wo hinreichen Motive/Kunden zusammen kommen ist halt der BR. Auch der SWR hat keine Bergsendung. Einzige Chance für die Mittelgebirgsskiorte wäre, wenn sie sich zusammenschließen und gemeinsam an den BR herantreten, dort auch alle deutschen Mittelgebirge aufzunehmen.
Aber allein aus Kostengründen werden wohl nur wenige daran Interesse haben. Hier sehe ich nur Winterberg, Willingen, Feldberg, Wurmberg. Der Arber verzichtet sogar, er war mal drin - jetzt nur noch Bodenmais.

Oberstdorf gibt ne Menge Geld aus und hat als einzige Destination gleich 3-4 Cams drin. Nebelhorn, Fellhorn, Skischanze + Kanzelwand/Kwt

Max

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #76 am: März 13, 2015, 09:11:02 Vormittag »
Hier übrigens ein interessanter Bericht über die finanziellen Schwierigkeiten Braunlages in der HAZ Online vom 12.03.2015.

Geschenkt, dass man Braunlage und Hahnenklee bei der Auswahl des Bildes offensichtlich verwechselt hat, aber die Gründe für die finanziellen Schwierigkeiten sind schon nachvollziehbar. Mir würde aktuell allerdings auch keine Lösung dazu einfallen, wie man wieder vermehrt jüngere Leute oder Familien dort hinlocken könnte.

Ich denke das Problem wäre in erster Linie schon mal, dass es in Braunlage abgesehen vom Gastgewerbe eigentlich keine Arbeit gibt und die Anbindung an die nächst größeren Städte leider auch nicht besonders gut ist.

XXLRay

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #77 am: März 13, 2015, 09:59:03 Vormittag »
Darüber, dass Braunlage besser mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein müsste, habe ich mich ja schonmal ausgelassen. Um z.B. von Braunschweig per Bus (Zugverbindung gibt es ja nicht) nach Braunlage zu kommen muss man auch noch in der "Weltstadt" Bad Harzburg umsteigen.
Das nächste Kino (Wernigerode) ist 15 km entfernt. Das fährt man nicht mal eben mit dem Fahrrad. Mit dem Bus kommt man nach der Abendvorstellung auch nicht zurück. Eltern müssen also Taxi für ihre Kinder spielen.
Wenn man gerne ins Theater geht, ist die nächste Bühne, die ich finden konnte sogar 20 km entfernt.
Etwas Abhilfe könnte eine Anbindung an die HSB schaffen, aber das will keiner bezahlen und wäre meiner Meinung nach auch nur das Mindestmaß einer Verkehrsanbindung. Allein schon für den Tourismus und um dem Parkplatzchaos Herr zu werden benötigt man eigentlich eine Bahnverbindung aus Hamburg, Hannover, Braunschweig und evtl. Salzgitter, um den Norden abzudecken. Für den Osten wäre Dresden, Leipzig, Halle, Wernigerode denkbar. Aus dem Westen könnte man über Frankfurt, Kassel, Göttingen kommen. Dortmund (und ggf Holland) wären dann über Hannover oder Frankfurt angeschlossen, Dänemark über Hamburg.

Usul

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #78 am: März 13, 2015, 11:44:42 Vormittag »
Goslar hat ähnliche Probleme. Auch wir sind den Zukunftvertrag mit dem Land eingegangen und konnten nun das dritte Jahr in Folge die geforderte schwarze Null einhalten.
Unser Theater ist wegen Brandschutzauflagen und Baufälligkeit geschlossen und es ist kein Geld für die Sanierung da. Die sonstige angesprochene Infrastruktur haben wir, dennoch verlieren wir schilcht weg die Jugend nach der Schule aufgrund der fehlenden Arbeitsplätze (speziell im gehobenen Bedarf).
Die Probleme kann Braunlage auch mit einer etwas verbesserten Infrastruktur nicht ändern. Industrielle Arbeitsplätze und vor allem qualifizierte Arbeitsstellen fehlen einfach.
Bei uns wurden über 1000 Arbeitsplätze seit der Wende in den Osten verlagert. In Niedersachen gibt es halt nur noch geringeSubventionen, 10km weiter in Sachsen-Anhalt gibt`s deutlich mehr. Wieso sollte also jemand hier neu investieren.
Das beste Beispiel ist die Lose Käserei. Sie wurde von Müllermilch aufgekauft. Ein Jahr später wurde in Sachsen eine neue Fabrik geöffnet, die mit zweistelligem Millionenbetrag gefördert wurde. Es wurden ja Arbeitsplätze geschaffen, nur das Müllermilch die Traditions Herstellungstelle geschlossen hat und deutlich mehr Arbeitsplätze vernichtet wurden sieht keiner. Die ganze westlichen "Grenzgebiete" bluten durch das Fördergefälle massiv aus.
Versteht mich nicht falsch, ich bin ein absoluter Befürworter der Wende, nur die Förderpolitik müsste neu gehandhabt werden. Nicht nach Bundesländern, sondern nach fördernswerten bzw. bedürftigen Regionen...

Gruß

Dirk

Racetiger

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #79 am: März 13, 2015, 11:51:15 Vormittag »
Heute in der Braunschweiger Zeitung.  :)
So erfährt das "Tal", dass es am Wurmberg noch genug Schnee gibt, um Ski zufahren.

http://www.braunschweiger-zeitung.de/region/harz/skipisten-auf-dem-wurmberg-sind-noch-befahrbar-id1801541.html

Usul

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #80 am: März 13, 2015, 01:02:34 Nachmittag »
so`n mist... -)

snowmo

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #81 am: März 13, 2015, 05:33:29 Nachmittag »
Ich kann den Link nicht öffnen, was schreiben Sie denn in Kurzform?

Harz-Mountain

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #82 am: März 13, 2015, 09:50:14 Nachmittag »
Hier nochmal ein Bericht über den weiterhin möglichen Skibetrieb am Wurmberg und der finanziellen Lage Braunlages.

http://www.abendblatt.de/region/niedersachsen/article205205561/Skipisten-auf-dem-Wurmberg-weiter-befahrbar.html

Racetiger

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #83 am: März 13, 2015, 11:24:23 Nachmittag »
Braunschweiger Zeitung
13 Std. ·

Wer übrigens noch Wintersport treiben, aber nicht zu weit wegfahren will: Auf dem Wurmberg liegt noch ausreichend Schnee. Bis zum 22. März sind die Pisten auf jeden Fall offen, teilte die Braunlager Tourismus-Gesellschaft mit. Voraussichtlich reiche der Schnee sogar zu den Osterferien, die am 25. März beginnen. Laut Harzer Tourismusverband liegen auf dem 971 Meter hohen Wurmberg noch bis zu 45 Zentimeter Schnee. 11 der 14 Abfahrten sind geöffnet. Die übrigen Skigebiete im Harz haben ihren Wintersportbetrieb eingestellt.
« Letzte Änderung: März 13, 2015, 11:28:11 Nachmittag von Racetiger »

snowmo

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #84 am: März 14, 2015, 06:42:39 Vormittag »
@Raceriger, vielen Dank! Bin echt gespannt ob das Wetter mitspielt (kein Regen).

snowcat

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #85 am: März 16, 2015, 05:17:41 Nachmittag »
Noch mal ein Artikel zur Verschuldung in Braunlage:

http://www.taz.de/Nichts-als-Schulden/!156472/

playjam

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #86 am: März 16, 2015, 06:35:10 Nachmittag »
Bis auf die Überschriften "Nichts als Schulden", "Braunlage nicht zu retten" und "AUF SCHNEE GEBAUT" ein erstaunlich sachlicher Bericht der TAZ. Als Grund für die suboptimale finanzielle Situation der Stadt Braunlage wird neben demr Bevölkerungsschwund, die schwierige topografische Lage mitten im Gebirge und der Würgegriff des Nationalparks Harz genannt, der verhindert, dass man Gewerbe ansiedeln könnte.

STS

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #87 am: März 16, 2015, 09:17:09 Nachmittag »
Die Presse schreibt zu Recht das, was die Leute vor Ort seit Jahren wissen. Die Komunen sind klamm und für uns Skifahrer interessante Investitionen bleiben aus. Ein Teufelskreis. Weder rot/grün noch schwarz/gelb haben etwas Signifikantes für die Region bewirkt. Vermutlich ist eine andere Form der Finanzierung für eine echte Weiterentwicklung erforderlich.  Auch ich gehöre zu den Tagesgästen, die wenig in Gastronomie, Unterkunft oder bei Skilanglauf gar nichts in der Region lassen. Bei attraktiverem Angebot wäre dies anders.

Die Frage ist, ob nach Vorbild der amerikanischen State- oder Nationalparks die Region zu sanieren sist. Ein angemessener Eintritt bei attraktiven Leistungen wie kostenlose Parkplätze/ Sanitäranlagen, renovierte Skianlagen, Skibusse, modernisierte Unterkünfte und gute Gastronomie. Ich waere bereit für Qualität zu zahlen.
« Letzte Änderung: März 16, 2015, 09:19:31 Nachmittag von STS »

playjam

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #88 am: März 17, 2015, 08:19:02 Vormittag »
[...] Vermutlich ist eine andere Form der Finanzierung für eine echte Weiterentwicklung erforderlich.  [...]

Das vermute ich auch. Z.B. zahle ich rund 500 Euro Zweitwohnungssteuer an die Stadt Braunlage, aber rund 3000 Euro Kurtaxe an die BTG. Der Parkplatz Hexenritt und an der Talstation hat in diesem Winter vermutlich rund 500.000 Euro generiert, die soweit mir bekannt allerdings nicht an die Stadt sondern an den Betriebshof Braunlage o.ä. gehen.

Zitat von: STS
Auch ich gehöre zu den Tagesgästen, die wenig in Gastronomie, Unterkunft oder bei Skilanglauf gar nichts in der Region lassen. Bei attraktiverem Angebot wäre dies anders.

Hier tut sich ja glücklicherweise durch private Investoren sehr viel: Z.B. sind als empfehlenswerte Gaststätten der Stall (Ras Frites, Baumstriezel) und das "neue" Steakhouse 51 Nord seit kurzem dazugekommen. Die Wiedereröffnung des komplett renovierten Hotel Viktoria mit Bar und Restaurant in diesem Jahr dürfte die Liste der attraktiven Angebote erweitern.

Racetiger

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Re: Harz in der Presse
« Antwort #89 am: März 17, 2015, 02:33:09 Nachmittag »
Die stand gestern auf der Facebook Seite vom Ski Bähr!
Sind die Pistenverhältnisse doch nicht mehr so gut?!

Liebe Freunde des Wintersports
Der Zustand der Beläge von Ski und Snowboards bei der Rückgabe treibt uns die eine oder andere Träne ins Auge. Darum kommen wir zu dem Entschluss, daß es jetzt mit dem Verleihbetrieb vorbei sein muss. Außerdem rückt der Frühling auch immer näher und somit schließt der Ski-Bähr heute am 16.03.2015 für diese Saison seine Türen.
Wir bedanken uns bei allen Kunden für ihren Besuch und hoffen auf eine wieder so tolle Saison 2015/16.

Eurer Ski-Bähr Team