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Harz in der Presse

Begonnen von playjam, 04 Jan 2014, 20:42

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Max

Zitat von: Usul in 31 Aug 2017, 18:57
Morgen in der GZ ;) (aus Rechtegründe zusammengefaßt):

Biathlonanlage auf dem Sonnenberg soll ausgebaut werden. Dies hat der Kreistag mit Stimmen von CDU, SPD, Grünen, AfD und FDP entschlossen.
Investitionshöhe 305.000€ für 2 weitere Schneekanonen, 12 zusätzliche Lampen, eine öffentliche Toilette und ein Unterstellgebäude.
Der Landkreis soll helfen, Fördergeld zu beantragen.

Bürgerliste und Linke aus Naturschutzgründen, Klimawandel etc. dagegen (,,Wir halten das für überflüssig wie einen Kropf" /,,knallharten und umweltzerstörenden Tourismus") und bemängeln, dass der Nationalpark sich nicht gegen das Projekt ausgesprochen haben...

Grüne und AfD dafür, kein Veto des Nationalparks? Ich bin erstaunt...

Ist die Anlage am Sonnenberg eigentlich überhaupt für die breite Masse an Sportlern (= Touristen) gedacht oder ist das eher eine Trainingsmöglichkeit für Wettkampfsportler?

Usul

Da kann jeder (zumindest auf die Loipe) drauf, der bezahlt...

STS

"Biathlonanlage auf dem Sonnenberg soll ausgebaut werden."
Sehr erfreulich, eine gute Nachricht für den Skisport im Harz und St. Andreasberg.
Das verlängert die Skisaison:-)

playjam

Wie aus den Lokalmedien zu entnehmen, hat die Nationalparkverwaltung 60% des gesamten Fichtenbestandes im Nationalpark dem Borkenkäfer preisgegeben. Mittlerweile stellt die Nationalparkverwaltung diese Untätigkeit nicht mehr als Waldumbau vom Nadel- zum Laubwald dar, sondern stellt diese hausgemachte Borkenkäfer-Kalamität nun als "Prozess der Waldumwandlung vom Fichtenforst zum Fichtenwald". Die Nationalpark Fachbereichsleiterin Sabine Bauling räumt ein, dass die toten Bäume überall im Oberharz viele Menschen erschrecken würden. Zudem könne der Boden der angegriffenen Wälder den Gewitterregen nicht mehr aufnehmen. So läuft der Niederschlag "einfach weg" ... vom Oberharz in die Täler. Noch rätselt man: Um eine Erklärung für den starken Befall zu kriegen, sollen Luftbilder der betroffenen Gebiete gemacht und ausgewertet werden. Bis der Borkenkäfer witterungsbedingt aufgehalten wird, dauert es noch einige Monate, so dass man mit einer Verschlimmerung der derzeitigen Situation rechnet.

Nordharzer

Mehr Raum für Skipisten! 😜 Dann kann ja jetzt auch keiner der Ökos plärren, die Bäume sind halt krank und müssen weg!
Zeit für den Westhang. 😊

Max

Zitat von: playjam in 02 Sep 2017, 20:00
Die Nationalpark Fachbereichsleiterin Sabine Bauling räumt ein, dass die toten Bäume überall im Oberharz viele Menschen erschrecken würden.

Das ist nicht wirklich eine Überraschung und wird sich kurz- bis mittelfristig sicherlich auch auf die Besucherzahlen auswirken — dass, obwohl sich der Harz in den letzten Jahren gerade begonnen hat etwas zu erholen und kontinuierlich mehr Übernachtungen verzeichnen kann. Die wirtschaftlichen Folgen sind m.M.n. kaum absehbar, wenn erst noch größere Flächen tot sind.

Zitat von: playjam in 02 Sep 2017, 20:00
Zudem könne der Boden der angegriffenen Wälder den Gewitterregen nicht mehr aufnehmen. So läuft der Niederschlag "einfach weg" ... vom Oberharz in die Täler.

Um die Orte im Harzvorland einigermaßen schützen zu können damit Unwetter und deren Auswirkungen wie dieses Jahr nicht zur Gewohnheit werden, führt vermutlich kein Weg daran vorbei neue Talsperren bauen zu müssen. Aber auch das hätte die NP-Verwaltung bei ihrer Entscheidung ja nicht absehen können und kommt nun völlig überraschend.

Zitat von: playjam in 02 Sep 2017, 20:00
Noch rätselt man: Um eine Erklärung für den starken Befall zu kriegen, sollen Luftbilder der betroffenen Gebiete gemacht und ausgewertet werden. Bis der Borkenkäfer witterungsbedingt aufgehalten wird, dauert es noch einige Monate, so dass man mit einer Verschlimmerung der derzeitigen Situation rechnet.

Warum rätselt man? Ist doch eigentlich egal ob der Borkenkäfer jetzt innerhalb von kurzer Zeit alles vernichtet oder sich das über mehrere Jahre hinzieht — das Ergebnis ist doch das Selbe und genau so gewollt. Auch hier sollte man nicht so tun, als wenn das den NP in irgendeiner Form überrascht. Sie haben die Entscheidung genau so getroffen und wollen, dass es so kommt. Ich bin allerdings gespannt was passiert, wenn es in Zukunft dann tatsächlich hier im Harzvorland häufiger Hochwasser gibt und die Touristen oben im Harz ausbleiben — die Reaktionen, die der NP dann ernten wird, werde ich mit allergrößter Freude verfolgen und hoffe, dass sich dann auch die handelnden Personen ihrer Verantwortung stellen müssen und es keine Ausflüchte gibt.

Pistenbully

Zitat von: Max in 03 Sep 2017, 13:27
Ich bin allerdings gespannt was passiert, wenn es in Zukunft dann tatsächlich hier im Harzvorland häufiger Hochwasser gibt und die Touristen oben im Harz ausbleiben — die Reaktionen, die der NP dann ernten wird, werde ich mit allergrößter Freude verfolgen und hoffe, dass sich dann auch die handelnden Personen ihrer Verantwortung stellen müssen und es keine Ausflüchte gibt.

... es wird so kommen, dass die von Knolle & Co viel umworbenen "sanften Touristen" lieber in Harzgebiete außerhalb des Nationalparks fahren werden (oder gleich in andere Regionen), weil Sie dort zumindest mehr das Gefühl haben "intakte Natur" zu erleben (auch wenn dies aus biologischer Sicht möglicherweise in einer Fichtenmonokultur auch nicht der Fall ist)

Pistenbully

NDR Nordstory am Donnerstag aus dem Harz  (Protagonist u.a. Herr Nüsse)

http://live.goslarsche.de/post/view/59a4dd35917efc0e4bcb0a32



Pistenbully

Zitat von: Nordharzer in 02 Sep 2017, 20:04
Mehr Raum für Skipisten! 😜 Dann kann ja jetzt auch keiner der Ökos plärren, die Bäume sind halt krank und müssen weg!
Zeit für den Westhang. 😊

... Abholzung der Pistenflächen als "Schutzzone", um den Nicht-Nationalpark-Wald vor dem Borkenkäfer-Nationalpark zu schützen ... als Naturschutzmaßnahme sozusagen  ;-)

Eumel153

Zitat von: Max in 03 Sep 2017, 13:27
Ich bin allerdings gespannt was passiert, wenn es in Zukunft dann tatsächlich hier im Harzvorland häufiger Hochwasser gibt und die Touristen oben im Harz ausbleiben — die Reaktionen, die der NP dann ernten wird, werde ich mit allergrößter Freude verfolgen und hoffe, dass sich dann auch die handelnden Personen ihrer Verantwortung stellen müssen und es keine Ausflüchte gibt.
Der NP wird jede Verantwortung weit von sich weisen. Es wird viele Ausreden geben und dann ist am Hochwasser und wohl auch dem Borgenkäfer doch wieder der Klimawandel schuld. Verursacht durch die vielen Autos, Diesel und die unnötigen Touristen. Das ganze wird dann natürlich unterstützt von Ökos und Grünen.

Da können die Reaktionen noch so deutlich sein. Ökos, Grüne und NP lassen sich auf keinen Fall die Deutungshoheit nehmen.

VG

Nordharzer

Und wenn's ganz eng wird, tritt man einfach von seinem Posten zurück und kassiert trotzdem! Siehe z.B. BER 😡

playjam

Zitat von: Eumel153 in 04 Sep 2017, 10:41
[...]
Der NP wird jede Verantwortung weit von sich weisen.

[...]

Da können die Reaktionen noch so deutlich sein. Ökos, Grüne und NP lassen sich auf keinen Fall die Deutungshoheit nehmen.

schon passiert:
06./17 öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des zeitweiligen Ausschusses "Ortsentwicklung Schierke" vom 9.8.2017, Niederschrift zu Ö5:
Zitat
[...]
Herr Richter mahnt das massive Borkenkäferproblem in Schierke an. Die Folgen des Hochwassers sind gerade auf Grund der geringen Wasseraufnahme in den betroffenen Gebieten enorm.
Frau Wetzel [Anm.: Die Grünen] warnt davor, die Schuld beim Nationalpark zu suchen. Die Gründe sind mehrfach erläutert worden. Der Nationalpark ist nicht für die Auswirkungen des Hochwassers verantwortlich.
[...]

Max

#1033
Zitat von: playjam in 04 Sep 2017, 19:31
Zitat von: Eumel153 in 04 Sep 2017, 10:41
[...]
Der NP wird jede Verantwortung weit von sich weisen.

[...]

Da können die Reaktionen noch so deutlich sein. Ökos, Grüne und NP lassen sich auf keinen Fall die Deutungshoheit nehmen.

schon passiert:
06./17 öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des zeitweiligen Ausschusses "Ortsentwicklung Schierke" vom 9.8.2017, Niederschrift zu Ö5:
Zitat
[...]
Herr Richter mahnt das massive Borkenkäferproblem in Schierke an. Die Folgen des Hochwassers sind gerade auf Grund der geringen Wasseraufnahme in den betroffenen Gebieten enorm.
Frau Wetzel [Anm.: Die Grünen] warnt davor, die Schuld beim Nationalpark zu suchen. Die Gründe sind mehrfach erläutert worden. Der Nationalpark ist nicht für die Auswirkungen des Hochwassers verantwortlich.
[...]

Das ging ja schneller aus gedacht... ::)

Es kann halt nicht sein, was nicht sein darf — davon abgesehen sind ja ohnehin die Skigebiete mit ihren bösen künstlich beschneiten Pisten dafür verantwortlich, dass nicht mehr genügend Regenwasser versickern kann und es infolgedessen nun immer mal wieder Hochwasser geben wird. Das liegt doch quasi auf der Hand. ;)

Max

Im Harz sollen innerhalb der kommenden 3 Jahre ca. 25% der Wanderwege verschwinden (Quelle: Kreiszeitung.de vom 30. August 2017).

Die organisierte MTB-Community im Harz (DIMB IG Harz) sieht die Entscheidung offenbar mit Sorge, da auf den verbleibenden Wegen mehr Besucher gleichzeitig unterwegs sein werden und es somit häufiger zu Begegnungen zwischen Wanderern und Mountainbikern kommt. Die IG Harz hat bereits reagiert und dem Harzclub Unterstützung bei der Pflege der Wege angeboten.

Hoffentlich wird das Angebot seitens des Harzclub angenommen und es kommt eine Zusammenarbeit zustande. An sich sollte ein friedliches Nebeneinander von Wanderern und Mountainbikern ohnehin selbstverständlich sein, aber im Zweifelsfall wurden in den letzten Jahren dann doch eher Wege für Mountainbiker gesperrt, nicht aber für Wanderer. Davon abgesehen handelt es sich bei den von Wanderern vielleicht weniger bekannten und genutzten Wegen um für MTBler durchaus interessante Singletrails — es wäre wirklich schade, wenn diese Trails in Zukunft verschwinden würden und der Fokus stattdessen auf gut ausgebauten und gepflegten Forstwegen liegen würde.

Auch wenn die Pflege des Wegenetzes sicherlich aufwändig ist sollte man dennoch versuchen die historischen Pfade zu erhalten. Einmal aufgegeben und aus dem Wegenetz verschwunden wird der Nationalpark sie nie wieder hergeben und gerade im Hinblick auf den so wichtigen Sommer- / Ganzjahrestourismus sollte man eher schauen, dass man für Wanderer und Mountainbiker gleichermaßen ein qualitativ hochwertiges und vielfältiges Angebot schafft statt dieses schrittweise immer weiter einzuschränken.