Ihr seid alle noch so jung, wenn Ihr Wiener Wald nciht mehr kennt .
Man, bin ich alt...
Ja ich auch - für uns war ein Sonntag im Wienerwald Ende der 60er Jahre etwas ganz besonderes - ganz im Sinne deren damaligen Werbeslogan: "
Sonntags bleibt die Küche kalt, da gehn wir in den Wienerwald". Der Wienerwald war in den 60er/70ern die größte Restaurantkette in Europa mit qualitativ hohem Ansehen.
Gegrillte Hähnchen waren in gutbürgerlichen Restaurants damals i.d.R. eher nicht zu bekommen und es gab auch keine Witwe Bolte und kaum Imbisse, wo es Grillhähnchen gab. Kritik an der Massentierhaltung war damals auch noch kein Thema.
Massentierhaltung und Fertigpamps in der heutigen Zeit zu unterstützen sagt schon viel über die Gesellschafter aus. Masse statt Klasse und der Rubel muss rollen. Aber die Leute wollen dann einfach schnell essen und das war's. Konzept steht ...traurig!
"Für unsere Hendln beziehen wir ausschließlich Geflügel aus Bodenhaltung, mit freiem Zugang zu Wasser und Futter." Wiesenhof achtet also darauf, dass die Hühner es gut haben in 28 Tagen und immer Wasser und das Antibiotika bekommen...wenn man das liest, kann man doch nur mit dem Kopf schütteln...
Ca. 1975 konnte mein aus dem Iran stammender Vater die Wiesenhof-Fabrik bei Cloppenburg besichtigen, da mein reicher iranischer Onkel Interesse hatte, ein Wiesenhof-Franchise im Iran aufzubauen (wurde aber nicht realisiert). Seit der Besichtigung sprach mein Vater bei jedem Verzehr eines Hähnchen nur noch vom "Essen aus dem Hähnchen-KZ" - was uns alle jedoch nicht davon abgehalten hat, Grillhendl zu verzehren.