Autor Thema: Skisaison 16/17 ausschliesslich Braunlage/Wurmberg  (Gelesen 189425 mal)

Pistenbully

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Re: Skisaison 16/17 ausschliesslich Braunlage/Wurmberg
« Antwort #15 am: Januar 08, 2017, 09:42:48 Nachmittag »
Sonntag ist ein typischer Abreisetag. Viele Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen sollen bis 10:00 Uhr morgens verlassen werden.
... in meinen Augen durchaus ein Problem in einer "Mittelgebirgsdestination". Für Kurzurlauber vermisse ich Hotel-/Pensionsangebote mit Anreise am Freitagabend und Abreise am Sonntagabend.
Für mich ist das tatsächlich ein Grund warum ich trotz Anfahrt aus Hamburg eher Tagesgast und nur selten Übernachtungsgast bin.
« Letzte Änderung: Januar 08, 2017, 09:45:12 Nachmittag von Pistenbully »

playjam

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Re: Skisaison 16/17 ausschliesslich Braunlage/Wurmberg
« Antwort #16 am: Januar 08, 2017, 10:09:49 Nachmittag »
... in meinen Augen durchaus ein Problem in einer "Mittelgebirgsdestination". Für Kurzurlauber vermisse ich Hotel-/Pensionsangebote mit Anreise am Freitagabend und Abreise am Sonntagabend.
Für mich ist das tatsächlich ein Grund warum ich trotz Anfahrt aus Hamburg eher Tagesgast und nur selten Übernachtungsgast bin.

Zumindest für Ferienwohnungen sind Wochenendgäste finanziell eher unattraktiv für Gastgeber. Als kostenlose Beigabe auf den Umsatz einer Übernachtung zu verzichten (weil am Sonntagabend dann keine Anreise möglich wäre) dürfte den geringen Gewinn auffressen. Unabhängig davon bieten wir unseren Gästen an, spät abzureisen, um noch einen schönen Ski/Snowboard/Rodel-Tag genießen zu können, wenn am Abreisetag keine Anreise ist.

Pistenbully

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Re: Skisaison 16/17 ausschliesslich Braunlage/Wurmberg
« Antwort #17 am: Januar 08, 2017, 10:21:49 Nachmittag »
... in meinen Augen durchaus ein Problem in einer "Mittelgebirgsdestination". Für Kurzurlauber vermisse ich Hotel-/Pensionsangebote mit Anreise am Freitagabend und Abreise am Sonntagabend.
Für mich ist das tatsächlich ein Grund warum ich trotz Anfahrt aus Hamburg eher Tagesgast und nur selten Übernachtungsgast bin.

Zumindest für Ferienwohnungen sind Wochenendgäste finanziell eher unattraktiv für Gastgeber. Als kostenlose Beigabe auf den Umsatz einer Übernachtung zu verzichten (weil am Sonntagabend dann keine Anreise möglich wäre) dürfte den geringen Gewinn auffressen. Unabhängig davon bieten wir unseren Gästen an, spät abzureisen, um noch einen schönen Ski/Snowboard/Rodel-Tag genießen zu können, wenn am Abreisetag keine Anreise ist.
Ferienwohnungen wollen natürlich ganze Wochen vollkriegen, das ist nachvollziehbar. Aber in den Hotels- und Pensionen dürften montags ohnehin viele Zimmer leer stehen. Gerade für Kurzurlaube/Wochenenden/verlängerte Wochenende sehe ich viel ungenutztes Potential. Wenn ich mir für ein Wochenende schon ein Hotelzimmer nehme, dann will ich nicht nach dem Frühstück aus dem Zimmer geschmissen und mich nach dem Skifahren auf dem Parkplatz umziehen müssen.

Pistenschreck

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Re: Skisaison 16/17 ausschliesslich Braunlage/Wurmberg
« Antwort #18 am: Januar 08, 2017, 11:02:16 Nachmittag »
Das kann ich nicht nachvollziehen. Ich finde es gibt genügend Wochenend Angebote von den Hotels und Pensionen in Braunlage. Für die Februar Wochenenden gibt es allein bei Booking zwischen 20 und 50 Angebote je WE.

Sonntag ist ein typischer Abreisetag. Viele Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen sollen bis 10:00 Uhr morgens verlassen werden.
... in meinen Augen durchaus ein Problem in einer "Mittelgebirgsdestination". Für Kurzurlauber vermisse ich Hotel-/Pensionsangebote mit Anreise am Freitagabend und Abreise am Sonntagabend.
Für mich ist das tatsächlich ein Grund warum ich trotz Anfahrt aus Hamburg eher Tagesgast und nur selten Übernachtungsgast bin.

Pistenschreck

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Re: Skisaison 16/17 ausschliesslich Braunlage/Wurmberg
« Antwort #19 am: Januar 08, 2017, 11:52:15 Nachmittag »
Jetzt nochmal zur Beschneiungsphilosophie der WSB:
Ich habe die letzten Tage auch fleißig mit gelesen und war genauso wie Ihr darüber erstaunt das die Beschneiungsanlagen kaum in Betrieb waren.
Aber könnte es vielleicht sein das Sie doch alles richtig gemacht haben?

Bis zur großen Kälte hatten wir den Stand  das bis auf den Nordhang alle wichtigen Pisten befahrbar waren. Die Gäste vor Ort konnten zu guten Bedingungen Ski fahren und wurden nicht von Schneiwolken und Kunstschneehaufen daran gehindert. Also hatten Sie ein paar schöne Skitage. Die Problematik mit den Liften lasse ich mal außen vor. Wenn man sich nun die nächsten Tage in der Wettervorhersage anschaut, sieht es sehr gut mit neuen Niederschlägen aus. Sollte das so eintrifft, werden locker 50cm Naturschnee liegen. Und wer weiß was noch kommt. Hätte man nun vorher die komplette Entnahmemenge verschossen, will ich mir nicht vorstellen wie die Naturschützer wegen der sinnlosen Verschwendung erst kürzlich freigegebener Wassermengen auf die Barrikaden gegangen wären. Es könnte also sein das diesen Winter die Wassermengen nicht unbedingt benötigt werden um einen wirtschaftlichen Skibetrieb zu gewährleisten. Das wäre in meinen Augen ein super Statement von der WSB gegenüber den Naturschützern. " Schaut her, wir gehen Nachhaltig mit den Ressourcen um" Außerdem hat das für mich ein super Marketingeffekt. Denn Skifahren hat für mich immernoch was mit Natur und nicht mit hingeballerten weißen Bändern zu tun. Ohne wird es zwar  nicht mehr gehen, aber nur mit, kann ja nicht die Devise sein. Vielleicht wird das ja von den Naturschützern erkannt und in Zukunft besser zusammengearbeitet. Das wäre jedenfalls wünschenswert. Und für den Fall das es langes Tauwetter gibt, hat man noch Kapazitäten. Hätte man diese dann nicht mehr, wären die Naturschützer ebenso erzürnt. Ich wünsche mir zwar auch am liebsten die komplette Pistenbreite und genügend Auflage, aber wir sind nicht in den Alpen. Könnte es also sein das es sehr Klug  war die Beschneiungsanlagen nicht voll in Betrieb zu nehmen?

Max

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Re: Skisaison 16/17 ausschliesslich Braunlage/Wurmberg
« Antwort #20 am: Januar 09, 2017, 07:59:53 Vormittag »
Vielleicht wird das ja von den Naturschützern erkannt und in Zukunft besser zusammengearbeitet. Das wäre jedenfalls wünschenswert.

An sich bin ich völlig bei Dir und würde Deinen Beitrag direkt unterschreiben, aber der war gut! ;D

Mal ehrlich, wann haben wir im Harz das letzte Mal etwas konstruktives oder gar positives seitens der Umweltverbände zu einem der Skigebiete gehört? Das Problem scheint zu sein, dass die Mehrheit dieser Personen / Verbände am liebsten komplett auf den alpinen Wintersport im Harz verzichten würde und vieles dafür tut, dass es früher oder später auch so kommt — ich denke da kann man auch bei viel gutem Willen und rücksichtsvollem bzw. sparsamen Verhalten nicht allzu viel erwarten.

playjam

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Re: Skisaison 16/17 ausschliesslich Braunlage/Wurmberg
« Antwort #21 am: Januar 09, 2017, 09:11:56 Vormittag »
[...] Vielleicht wird das ja von den Naturschützern erkannt und in Zukunft besser zusammengearbeitet. [...]

Mit "den Naturschützern" kann nicht zusammengearbeitet werden, weil es "die Naturschützer" als funktionsfähige homogene Gruppe nicht gibt.

Tobi

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Re: Skisaison 16/17 ausschliesslich Braunlage/Wurmberg
« Antwort #22 am: Januar 09, 2017, 09:32:31 Vormittag »
Ist das Problem mit dem Sessel überhaupt gelöst ? ???

Schneefuchs

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Re: Skisaison 16/17 ausschliesslich Braunlage/Wurmberg
« Antwort #23 am: Januar 09, 2017, 09:36:26 Vormittag »
Gestern lief er ohne Probleme mit 4 Personen pro Sessel. Nur die Klappen am Förderband-Einstieg stehen auf Dauer-offen.

Nordharzer

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Re: Skisaison 16/17 ausschliesslich Braunlage/Wurmberg
« Antwort #24 am: Januar 09, 2017, 09:52:19 Vormittag »
Gestern lief er ohne Probleme mit 4 Personen pro Sessel. Nur die Klappen am Förderband-Einstieg stehen auf Dauer-offen.

Das mit den Klappen ist neu. Gestern um 14 Uhr war das noch nicht.

harzsnow

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Re: Skisaison 16/17 ausschliesslich Braunlage/Wurmberg
« Antwort #25 am: Januar 09, 2017, 09:56:53 Vormittag »
Jetzt nochmal zur Beschneiungsphilosophie der WSB:
Ich habe die letzten Tage auch fleißig mit gelesen und war genauso wie Ihr darüber erstaunt das die Beschneiungsanlagen kaum in Betrieb waren.
Aber könnte es vielleicht sein das Sie doch alles richtig gemacht haben?

Bis zur großen Kälte hatten wir den Stand  das bis auf den Nordhang alle wichtigen Pisten befahrbar waren. Die Gäste vor Ort konnten zu guten Bedingungen Ski fahren und wurden nicht von Schneiwolken und Kunstschneehaufen daran gehindert. Also hatten Sie ein paar schöne Skitage. Wenn man sich nun die nächsten Tage in der Wettervorhersage anschaut, sieht es sehr gut mit neuen Niederschlägen aus.

[...]

Und für den Fall das es langes Tauwetter gibt, hat man noch Kapazitäten. [...]
Könnte es also sein das es sehr Klug  war die Beschneiungsanlagen nicht voll in Betrieb zu nehmen?


Auch ohne die Verhältnisse selber getestet zu haben stimme ich diesem Beitrag in grossen Teilen zu. Bis zum Ende der Woche sind je nach Vorhersage 25-35 cm Neuschnee bei überwiegendem Dauerfrost vorhergesagt. Vielleicht können dann auch noch weitere Pisten aufgemacht werden (obere grosse Wurmbergabfahrt oder auch der Nordhang).

Da in der hoffentlich noch lang andauerenden Saison auch immer wieder mit Tauwetter gerechnet werden muss, ist es sicherlich richtig noch Reserven für eine weitere Beschneiung in Petto zu haben...

Pistenbully

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Re: Skisaison 16/17 ausschliesslich Braunlage/Wurmberg
« Antwort #26 am: Januar 09, 2017, 12:18:14 Nachmittag »
Da in der hoffentlich noch lang andauerenden Saison auch immer wieder mit Tauwetter gerechnet werden muss, ist es sicherlich richtig noch Reserven für eine weitere Beschneiung in Petto zu haben...
Am Ende bleibt es reine Spekulation ob es wahrscheinlicher ist, dass einem durch eine massive Tau-/Regenperiode auch der ganze Kunstschnee in die Bode läuft und man mangels Wasser nicht mehr nachbeschneien kann, oder ob man durch eine milde Großwetterlage - wie im Dezember - anschließend gar nicht mehr zum effektiven Nachbeschneien kommt trotz vorhandenem Wasser. Beide worst case Szenarien sind im Harz durchaus denkbar. Wenn es durchgehend kalt bleiben sollte ist es wurscht, wann man beschneit.

Pistenschreck

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Re: Skisaison 16/17 ausschliesslich Braunlage/Wurmberg
« Antwort #27 am: Januar 09, 2017, 01:41:45 Nachmittag »
[...] Vielleicht wird das ja von den Naturschützern erkannt und in Zukunft besser zusammengearbeitet. [...]

Mit "den Naturschützern" kann nicht zusammengearbeitet werden, weil es "die Naturschützer" als funktionsfähige homogene Gruppe nicht gibt.
Aus den Reihen der Naturschützer kommen aber immer wieder Seitenhiebe die sich gewaschen haben. Ob Angemessen oder nicht. Mit dem Argument das man mit den Wassermengen Nachhaltig umgeht und das auch belegen kann, nimmt man den Naturschützern, ob Gruppe oder Einzelperson, die Angriffsfläche. Besser als immer mehr Gegner vor sich zu Vereinen. Das mit der Zusammenarbeit war natürlich der Traummodus.

@ Max:
Wenn die Umweltverbände alles gegen die Skigebiete tun und es deiner Meinung nach irgendwann so kommen wird das alle dicht sind, warum wurde dann die Entnahmemenge aus der Boden erst kürzlich verdoppelt. Ich denke schon das da noch was geht. Man kann aber nicht erwarten das man im Harz von heute auf morgen ein Skigebiet nach dem Vorbild der Alpen hindonnert und nix passiert. Das sehen wir ja in Schierke.

Meckelbörger

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Re: Skisaison 16/17 ausschliesslich Braunlage/Wurmberg
« Antwort #28 am: Januar 09, 2017, 01:57:10 Nachmittag »
Ich weiß nicht genau  ob es hier hinpaßt?
Ich habe auf dem Pistenstatus die Skiroute Schanzenhang gesehen aber auf dem Pistenplan nicht gefunden. Weiß jemand wo sich der Einstieg genau befindet?

Max

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Re: Skisaison 16/17 ausschliesslich Braunlage/Wurmberg
« Antwort #29 am: Januar 09, 2017, 02:02:15 Nachmittag »
@ Max:
Wenn die Umweltverbände alles gegen die Skigebiete tun und es deiner Meinung nach irgendwann so kommen wird das alle dicht sind, warum wurde dann die Entnahmemenge aus der Boden erst kürzlich verdoppelt. Ich denke schon das da noch was geht. Man kann aber nicht erwarten das man im Harz von heute auf morgen ein Skigebiet nach dem Vorbild der Alpen hindonnert und nix passiert. Das sehen wir ja in Schierke.

Ne, das meinte ich auch gar nicht bzw. es wird sicherlich in den nächsten Jahren immer mal wieder Investitionen in den Wintersport geben, auch wenn es den Naturschutzverbänden nicht schmecken wird. Gründe dafür gibt es viele wie bspw. den politischen Willen oder hartnäckige Privatinvestoren, die ihre Vorstellungen unbedingt umzusetzen versuchen. Das ändert aber nichts daran, dass Naturschützer sich im Harz prinzipiell stur gegen jegliche Baumaßnahme stellen und versuchen sie zu verzögern, zu behindern oder bestenfalls zu verhindern. Das klappt nicht immer, aber zumindest teilweise sind sie damit schon erfolgreich, wenn man sich bspw. die inzwischen deutlich geänderten Pläne des Skigebiets auf Schierker Seite anschaut.

Dort hat man sich freiwillig recht schnell von der vermeintlich besten Lösung (dem gr. Winterberg) verabschiedet, dann wird auf die Bebauung des kl. Winterbergs verzichtet, man beschränkt sich auf eine einzige Seilbahn / Piste, welche eher ungünstig am Loipenhaus endet und hat nun den Ärger mit der WSB, weil die Minimallösung nicht mehr ausreicht. Das alles ist wenig attraktiv und — sollte es so kommen — kann man es sicherlich als einen Erfolg für die Naturschutzverbände bezeichnen.

Man sollte natürlich keine zusätzlichen Gegner um sich scharen, sofern es vermeidbar ist und ein Skigebiet ähnlich denen in den Alpen wird es hier auch nicht geben, so viel ist klar — aber die Gegner, die man ohnehin schon hat, wird man durch zurückhaltende Entscheidungen sicherlich auch nicht wieder los.

Letztlich liegt es ohnehin bei der WSB zu entscheiden wann und wieviel beschneit wird, denn es ist ja in deren Interesse die Skisaison bis Ostern zu sichern. Ich wage aber zu behaupten, dass sich — sollte man sich bewusst für einen vorsichtigen Kurs entscheiden und die Saison frühzeitig beendet werden muss — keiner der üblichen Pressevertreter vor die Kameras des NDR stellen und der WSB für ihre Vernunft danken wird, ganz im Gegenteil.

Es wäre schön, wenn Tourismuswirtschaft und Naturschutzverbände im Harz im Interesse aller besser zusammenarbeiten würden — positive Beispiele aus den vergangenen Jahren fallen wir jedoch kaum ein.