@ Max:
Wenn die Umweltverbände alles gegen die Skigebiete tun und es deiner Meinung nach irgendwann so kommen wird das alle dicht sind, warum wurde dann die Entnahmemenge aus der Boden erst kürzlich verdoppelt. Ich denke schon das da noch was geht. Man kann aber nicht erwarten das man im Harz von heute auf morgen ein Skigebiet nach dem Vorbild der Alpen hindonnert und nix passiert. Das sehen wir ja in Schierke.
Ne, das meinte ich auch gar nicht bzw. es wird sicherlich in den nächsten Jahren immer mal wieder Investitionen in den Wintersport geben, auch wenn es den Naturschutzverbänden nicht schmecken wird. Gründe dafür gibt es viele wie bspw. den politischen Willen oder hartnäckige Privatinvestoren, die ihre Vorstellungen unbedingt umzusetzen versuchen. Das ändert aber nichts daran, dass Naturschützer sich im Harz prinzipiell stur gegen jegliche Baumaßnahme stellen und versuchen sie zu verzögern, zu behindern oder bestenfalls zu verhindern. Das klappt nicht immer, aber zumindest teilweise sind sie damit schon erfolgreich, wenn man sich bspw. die inzwischen deutlich geänderten Pläne des Skigebiets auf Schierker Seite anschaut.
Dort hat man sich freiwillig recht schnell von der vermeintlich besten Lösung (dem gr. Winterberg) verabschiedet, dann wird auf die Bebauung des kl. Winterbergs verzichtet, man beschränkt sich auf eine einzige Seilbahn / Piste, welche eher ungünstig am Loipenhaus endet und hat nun den Ärger mit der WSB, weil die Minimallösung nicht mehr ausreicht. Das alles ist wenig attraktiv und — sollte es so kommen — kann man es sicherlich als einen Erfolg für die Naturschutzverbände bezeichnen.
Man sollte natürlich keine zusätzlichen Gegner um sich scharen, sofern es vermeidbar ist und ein Skigebiet ähnlich denen in den Alpen wird es hier auch nicht geben, so viel ist klar — aber die Gegner, die man ohnehin schon hat, wird man durch zurückhaltende Entscheidungen sicherlich auch nicht wieder los.
Letztlich liegt es ohnehin bei der WSB zu entscheiden wann und wieviel beschneit wird, denn es ist ja in deren Interesse die Skisaison bis Ostern zu sichern. Ich wage aber zu behaupten, dass sich — sollte man sich bewusst für einen vorsichtigen Kurs entscheiden und die Saison frühzeitig beendet werden muss — keiner der üblichen Pressevertreter vor die Kameras des NDR stellen und der WSB für ihre Vernunft danken wird, ganz im Gegenteil.
Es wäre schön, wenn Tourismuswirtschaft und Naturschutzverbände im Harz im Interesse aller besser zusammenarbeiten würden — positive Beispiele aus den vergangenen Jahren fallen wir jedoch kaum ein.