Das Biathlon-Stadion müsste aber auch noch ausgebaut werden, aktuell gibt es nur 25 Schießstände (für WCs braucht man 30) und die Beschneiungsanlage dort ist auch eher rudimentär vorhanden, zumindest was ich mal gesehen habe, aber vlt hat sich das in den letzten 2-3 Jahren auch geändert.
Sicherlich finden die für den Ausbau auch einen Fördertopf
. Die Beschneiung reicht i.d.R. aus. Die Asphaltloipe braucht recht wenig Schnee und die karren den über Depots per Fahrzeug in den Wald. Meistens reicht diese Technik, um die Loipe betreiben zu können.
Ferner stelle ich mir noch die Frage, ob das Skisprungstadion mit der Loipe verbuden sein muss?
Wäre in Willingen der Fall - da führt eine Feldweg/Loipe von der Schanze zum Biathlonstadion - siehe hier:
https://www.skigebiet-willingen.de/page/loipenplan.phpAllerdings ist auf dem Loipenplan die Biathlonloipe nicht eingezeichnet, da die dort keine Öfffentlichkeit wollen.
Ferner stelle ich mir noch die Frage, ob das Skisprungstadion mit der Loipe verbuden sein muss?
Sporttechnisch nicht, Marketingtechnisch schon (bis auf die Doppelnutzung einer Tribüne.
Auch die Hotellerie und Gastronomie hat nur gering was. Ein Tag ausgebucht und dann wars das wieder mit der direkten zubuchbaren Einnahme.
Es lohnt sich nur für den Austragungsort über die Rechnung des Stadtmarketings. Es bedarf der Live-Fernsehübertragung und da muss eine Schanze immer und immer wieder im Bild sein. Als Symbol für ein Wintersportmekka.
Richtig - aber es ist nicht nur die direkte TV-Übertragung. Wir hatten letztens einen Vortrag der Agentur bekommen, welche die Medienberichterstattung von Willingen misst und für die Internetwerbung zuständig ist. Die weltweiten Medienberichte des Skispringens sind gigantisch und die gemessene Häufigkeit der Namensnennung "Willingen" im Internet im Zusammenhang des Skispringen geht in den zweistelligen Millionenbereich.
Auf eine solche Werbung kann man nicht verzichten - und wie Usul richtig bemerkt hat, dass erzeugt den Eindruck eines Wintersportmekkas.
In Oberstdorf ist es ähnlich; Bei einer Bevölkerungsbefragung in Fußgängeronen div. Städte, was jemand mit dem Namen Oberstdorf verbindet, haben nach dem Begriff "Berge" über 60% in D die Vierschanzentournee benannt. Im Ausland ist Oberstdorf - wenn bekannt - dann fast ausschließlich über die Vier-Schanzentournee.
Der Marketingeffekt von Sport-Events mit Weltformat für den Bekanntheitsgrad eines Ortes ist folglich nicht zu unterschätzen!
So gesehen kann ich die Bemühungen von BRL für eine wettkampftaugliche Schanze schon verstehen. Es reicht allerdings nicht aus, eine solche Schanze hinstellen zu wollen, sondern man braucht auch die entsprechende Infrasruktur, um die Menschenmassen handhaben zu können - und da versagt BRL, was das Nacktrodeln gezeigt hat.
Jener Event hat auch weltweite Medienberichte hervorgerufen, als ein Supermodell mitgerodelt ist - und dass sich BRL dieses Event hat entgleiten lassen, war zumindest in Hinsicht des Medienmarketings kein gute Idee. Ein eigenständiger Charakter entwickelt sich aus sich selbst heraus und so gesehen gehörte das Nacktrodeln zu BRL, weil es dort entstanden ist. Es konnte sich andernorts nicht etablieren und so ging das Event unter.