Autor Thema: Schierke 2000  (Gelesen 1455034 mal)

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #900 am: Mai 06, 2014, 09:11:20 Nachmittag »
Am 12/20.5.2014 wird über folgende Beschlussvorlage diskutiert und entschieden:

Waldflächentausch zwischen der Stadt Wernigerode und dem Land Sachsen-Anhalt zur Entwicklung des Ganzjahreserlebnisgebietes "Winterberg" in Schierke (ratsinfo-online.de):
Zitat
[...]
Mit Beschluss 81/2012 wurde der Oberbürgermeister beauftragt, für die Entwicklung und langfristige touristische Nutzung eines Areals am Kleinen Winterberg in Schierke einen Waldflächentausch mit dem Land Sachsen-Anhalt vorzubereiten. Die Vorbereitungen dazu sind abgeschlossen. Es wurde der Flächenbedarf in Schierke ermittelt (derzeit Landeseigentum), ein entsprechendes Flächenangebot im Stadtwald Wernigerode erarbeitet und die Bewertung der gebildeten Tauschobjekte vorgenommen. Die Lage der gemeinsam abgestimmten Tauschobjekte ist in den Karten (Anlagen 1a, 1b, 2a, 2b) ersichtlich. Die zu tauschenden Objekte sind laut Tauschflächentabellen mit jeweils ca. 3,056 Mill. € wertgleich (Anlagen 3a, 3b), so dass keine weiteren Ausgleichszahlungen notwendig werden. Der Flächenunterschied von ca. 17 ha entsteht durch den hohen Wert der Fichtenbestände in Schierke sowie durch die Einrechnung von Bauerwartungsland am Standort „Parkhaus Winterberg“ und die bereits in Anspruch genommene Landeswaldfläche zum Ausbau der Sandbrinkstraße
 
Von den Tauschpartnern muss ein entsprechender Antrag zur Durchführung eines freiwilligen Landtauschverfahrens auf Grundlage der ermittelten Flächengrößen und –werte an das Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten Mitte (ALFF Mitte) gestellt werden. Notarkosten und Grunderwerbssteuern fallen nicht an. Die o.g. Vermessungskosten sind zu leisten auf Grund einer notwendigen Flurstücksteilung an der Nationalparkgrenze (Anlage 4) und werden zu jeweils 50 % vom Landforstbetrieb Sachsen-Anhalt sowie der Stadt Wernigerode übernommen. Weiterhin sind im Antrag an das ALFF Mitte minimale Flächenkorrekturen aus der Grenzvermessung an der Nationalparkgrenze zu berücksichtigen.
Der Besitzübergang zum Zweck der Bewirtschaftung und des Forstschutzes und soll relativ kurzfristig, spätestens bis zum 01.01.2015 erfolgen.
 
Die Flächenanteile, die bisher im Rahmen eines Bauerlaubnisvertrages für das Parkhaus „Winterberg“ und für die Verbreiterung der Sandbrinkstraße beansprucht wurden, sind Bestandteil des Tauschobjektes und in der Tauschflächentabelle (Anlage 3b) aufgeführt.
 
Flächen der Stiftung für Umwelt, Naturschutz und Klimaschutz (SUNK) auf dem „Grünen Band“ des ehemaligen Grenzstreifens (geringe Größe unter 10 ha), die im Rahmen des Winterbergkonzeptes mit beplant werden sollen, sind von diesem Flächentausch nicht betroffen.
[...]
« Letzte Änderung: Mai 06, 2014, 09:12:59 Nachmittag von playjam »

Harzwinter

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Re: Schierke 2000
« Antwort #901 am: Mai 09, 2014, 11:21:50 Nachmittag »
Zum geplanten Schierker Eisstadion gibt es weiterhin kontroverse Meinungen. Hier ein weiterer Artikel aus der Volksstimme vom 9. Mai 2014. Braunlage und Schierke sprechen nach wie vor nicht miteinander über den Sinn zweier benachbarter Eisstadien. Und über eine Überprüfung der Eignung des Bedachungsentwurfs für die Harzer Schneelastzone scheint nach wie vor niemand nachzudenken.

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #902 am: Mai 13, 2014, 08:46:49 Nachmittag »
Kassenwächter schlagen Alarm (volksstimme.de 13.05.2014)
Zitat
Wernigerode l Die Kassenwächter der Kreisverwaltung treten auf die Bremse: Dem Wernige-röder Haushalt ist nur mit Spar-auflagen zugestimmt worden. Die Kreis-Kommunalaufsicht genehmigt den Etat unter der Auflage, dass Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) den Rotstift ansetzt und rund 1,6Millionen Euro bei den Ausgaben in diesem Jahr einspart.

Im Rathaus sieht man die Situation gelassen: Im Haushalt seien zwar noch 1,6 Millionen Euro für die Tilgung von Krediten offen, so Gafferts Sprecher Andreas Meling am Montag. "Diesen Fehlbetrag können wir aber mit den Überschüssen aus dem Jahr 2013 kompensieren." Dort stünden gut 4,1 Millionen Euro Überschuss zu Buche. Ein Plus, das nach Melings Worten bislang noch nicht in den Haushaltsplan eingearbeitet ist.

[...]

Thomas Schatz hat dennoch einen Vorschlag, wie die 1,6 Millionen Euro eingespart werden können: "Wir sparen uns einfach das übertriebene Eisstadion. Für diese Investition Schulden zu machen, um in wenigen Jahren laufende große Defizite finanzieren zu müssen, ist der falsche Weg."

Er und andere Stadträte von Linke, Haus Grund sowie CDU formulieren zur Zeit eine Änderung für das Projekt. "Wir schlagen vor, das historische Ensemble aus Zuschauertribünen und Schiedsrichterturm zu sanieren und zu modernisieren. So könnten Millionen gespart werden."

Harzwinter

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Re: Schierke 2000
« Antwort #903 am: Mai 14, 2014, 01:31:54 Nachmittag »
In Wernigerode hat der Schierke-Ausschuss erneut über das geplante Eisstadion debattiert. Nachdem der Ausschuss keine Empfehlung für oder gegen das Projekt aussprechen wollte, wurde auf Beschluss von OB Gaffert keine Abstimmung durchgeführt. Die Volksstimme berichtet.

Im Rahmen der Sitzung wurde ein geändertes Modell der Bedachung vorgestellt. Die hyperbolische Form ist plötzlich verschwunden (na so was :D ); stattdessen hat das Membrandach nun die "Form eines gebogenen Tennisschlägers".

Damit rutschen eventuelle Schneemassen wahrscheinlich nun nicht mehr konzentriert in die Dachmitte, bleiben aber zum größten Teil immer noch auf der Membran liegen. Ich gehe davon aus, dass auch das noch nicht das letzte Wort zur Dachform sein wird.
« Letzte Änderung: Mai 14, 2014, 01:34:59 Nachmittag von Harzwinter »

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #904 am: Mai 14, 2014, 08:47:19 Nachmittag »
http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/wernigerode/1276532_Schierke-Arena-wiegt-schwer.html
Zitat
[...] "Wir verpflichten Wernigerode über viele Jahre zu hohen Krediten. Wie wollen wir das schultern?", fragt Sabine Wetzel (Grüne) im Schierke-Ausschuss. Schon zu Beginn der Sitzung ist die Stimmung in der Ratswaage an diesem Montagabend gereizt. Die Lehrerin ist sichtlich aufgebracht. Sie vermisse alternative Varianten für die Schierke-Arena und sie wolle sich zu keiner Entscheidung drängen lassen. "Ich bin kein Verhinderer, nur weil ich mit Investitionen kritisch umgehe. Ich habe es satt, am Ende immer diejenige zu sein, die Recht behält." [...]

Jaaaaa, DAS Problem mit dem immer Recht behalten, habe ich auch ;D ;D ;D ;D ;D

Sich zurück lehnen und kritisieren ist natürlich viel bequemer als selber alternative Varianten zu entwickeln.




skifreund

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Re: Schierke 2000
« Antwort #905 am: Mai 15, 2014, 10:29:37 Vormittag »
.....
Jaaaaa, DAS Problem mit dem immer Recht behalten, habe ich auch ;D ;D ;D ;D ;D
Sich zurück lehnen und kritisieren ist natürlich viel bequemer als selber alternative Varianten zu entwickeln.

Klasse!
Ich habe auch die Stelle gelesen und musste schmunzeln! Ich dachte, nur die Politiker auf Bundesebene sind abgehoben. Aber das scheint eine flächendeckende Eigenschaft zu sein. Warum kommen die Leute nicht selbst auf realistische Umsetzungsideen und bringen das Ziel somit etwas näher?

Ich bin immer noch zwiespältig, ob der Entwurf rein optisch wirklich zu Schierke passt. Ich habe immer noch das Gefühl, da steht in Mitten des Ortes und der Umgebung ein architektonisches modernes Ding, was eigentlich nicht dorthin gehört. Sowas passt besser in eine Stadt. Architektur-Tourischen findet man auch eher in der Stadt. Viellicht könnte man auch eine Überdachung bauen, die traditionell besser in den Ort/ der Gegend passt und trotzdem modern und pflegeleicht ist! Möglicherweise sind dann auch die Kosten niedriger.

manitou

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Re: Schierke 2000
« Antwort #906 am: Mai 15, 2014, 11:05:20 Vormittag »
Zitat aus besagtem Artikel:
Rainer Schulze (SPD) hält das Dach gerade "für den Trick an der Sache". Er zieht Vergleiche zum Hundertwasserhaus. "Es ist das zweitmeistfotografierte Gebäude in Magdeburg nach dem Dom", so der Fraktionsvorsitzende. "Menschen werden nach Schierke fahren, um dieses Dach zu sehen. Solche Investitionen bringen uns weiter."

...na endlich ist der Harz-Tourismus gerettet, weil die Besucher in Scharen strömen werden um das neue Wahrzeichen zu fotografieren!
Motto: Who the fuck is the Brocken!

Alles klar?! Wie sagte Axterix: Die spinnen, die...
« Letzte Änderung: Mai 15, 2014, 11:11:19 Vormittag von manitou »

Harzwinter

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Re: Schierke 2000
« Antwort #907 am: Mai 15, 2014, 01:50:46 Nachmittag »
Kann schon sein, dass sich architekturinteressierte Menschen im Rahmen einer Rundreise das Schierker Eisstadiondach ansehen und in Schierke einen Kaffee trinken werden. Wegen des Daches eine Woche in Schierke Urlaub machen wird diese Zielgruppe aber garantiert nicht.

Der Vergleich mit dem Magdeburger Hundertwasserhaus passt nicht - das Gebäude ist 500 m vom Magdeburger Hauptbahnhof entfernt und kann von jedem Durchreisenden mit Aufenthalt "on the fly" mitgenommen werden.

Die Investition in eine Bedachung des Eisstadions wird Schierke tatsächlich weiter bringen - solange es eine bedarfs- und kostengerechte Bedachung wird.

Harzwinter

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Re: Schierke 2000
« Antwort #908 am: Mai 15, 2014, 05:58:11 Nachmittag »
Der Dachentwurf fürs Schierker Eisstadion ist übrigens kein Novum. Dieselben Architekten (Graft bzw. Schlaich Bergermann & Partner) haben ein weitgehend ähnliches Dach bereits in der Autostadt Wolfsburg gebaut:

http://www.autostadt.de/de/autostadt-erkunden/aussenterrain/ausfahrt/
http://www.sbp.de/de/build/show/2768-%C3%9Cberdachung_Ausfahrt_KundenCenter_Autostadt_Wolfsburg
http://www.kardorff.de/de/projekt/fahrattraktion-ausfahrt-autostadt-wolfsburg

Sorry, falls das hier bereits im Vorfeld gepostet worden sein sollte.
« Letzte Änderung: Mai 16, 2014, 12:16:09 Vormittag von Harzwinter »

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #909 am: Mai 15, 2014, 09:22:22 Nachmittag »
Danke für die Links zu den Bildern! Ich finde, das Dach passt ganz gut nach Wolfsburg. Dort ist so was der vorherrschende Baustil. Ob das der richtige Stil für Schierke ist, kann ich mir noch nicht so recht vorstellen. Irgendeine Bedeckung für regnerische Tage - und davon gibt es genug im Harz - wäre schon gut.

skifreund

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Re: Schierke 2000
« Antwort #910 am: Mai 16, 2014, 01:33:33 Nachmittag »
So, jetzt steht es 1:1 beim Spiel um die Eisbahn in Schierke:

http://www.volksstimme.de/mobile_website/lokal_mobil/wernigerode_mobil/1277685_Finanzausschuss-bekennt-sich-zu-Schierke-Arena.html

Mal sehen, was das dritte Viertel so bringt.

Max

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Re: Schierke 2000
« Antwort #911 am: Mai 16, 2014, 03:44:58 Nachmittag »
Der Dachentwurf fürs Schierker Eisstadion ist übrigens kein Novum. Dieselben Architekten (Graft bzw. Schlaich Bergermann & Partner) haben ein weitgehend ähnliches Dach bereits in der Autostadt Wolfsburg gebaut:

http://www.autostadt.de/de/autostadt-erkunden/aussenterrain/ausfahrt/
http://www.sbp.de/de/build/show/2768-%C3%9Cberdachung_Ausfahrt_KundenCenter_Autostadt_Wolfsburg
http://www.kardorff.de/de/projekt/fahrattraktion-ausfahrt-autostadt-wolfsburg

Sorry, falls das hier bereits im Vorfeld gepostet worden sein sollte.

Ehrlich gesagt finde ich derartige Konstruktionen ziemlich elegant und sie wirken vor allem Abends mit entsprechender, indirekter Beleuchtung ansprechend.

Eine ähnliche Beleuchtung, wie auf dem dritten Foto, dazu freier Blick auf die umliegende Natur und ggf. Schneefall könnte einen sehr sehr schönen Rahmen zum Schlittschuhlaufen bieten.

Torsten

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Re: Schierke 2000
« Antwort #912 am: Mai 17, 2014, 09:49:07 Vormittag »
Na ja, über Geschmack lässt sich streiten, nur geht es hier eben nicht um Eleganz, sondern um Winter- und Schneefestigkeit, und da ist diese Konstruktion doch sehr fragwürdig. Wenn dann wirklich mal ein heftiger Wintereinbruch kommt und das Dach tatsächlich beschädigt wird oder gar einstürzt, will es dann wieder keiner vorher gewusst haben. Was sich zudem auch als Schildbürgerstreich erweisen könnte, ist die große Offenheit an den Längsseiten - Schutz vor Wind und starkem Regen ist da gleich null, sodass es sich um ein Schönwetterstadion handelt.

playjam

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Re: Schierke 2000
« Antwort #913 am: Mai 17, 2014, 11:42:53 Vormittag »
[...] die große Offenheit an den Längsseiten - Schutz vor Wind und starkem Regen ist da gleich null, sodass es sich um ein Schönwetterstadion handelt.

Das ist genau meine Befürchtung: Das Dach soll ja keinen Selbstzweck erfüllen, sondern den Gästen im Ort bei Schlechtwetter eine alternative Beschäftigung ermöglichen. Bei Sturm im Harz kommt der Regen auch schon mal seitwärts. Andererseits ist das Stadion im Hang eingebettet und von hohen Bäumen umgeben, die zusätzlich Windschutz bieten dürften.

Letztendlich bin ich aber aufgrund des Ausbaus der Sandbrinkstrasse und der Errichtung des Parkhauses zuversichtlich, dass der Oberbürgermeister Herr Gaffert und der Rat genauso erfolgreich wie bisher eine pragmatische Lösung finden wird, die dann auch realisiert wird.

Harzwinter

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Re: Schierke 2000
« Antwort #914 am: Mai 20, 2014, 09:37:11 Vormittag »
Im Rahmen einer TED-Umfrage der Volksstimme wurde das Dachkonzept für das Schierker Eisstadion von der Bevölkerung mit Zweidrittelmehrheit abgelehnt. Und mit dem Hinweis auf die Schneelast-Problematik der Konstruktion bin ich nun nicht mehr allein. :D

Heute entscheidet der Wernigeröder Stadtrat über das Projekt.