Na ja. also ich bin ja nach wie vor dem Schierker Skigebiet positiv gesonnen, aber das mit dem Eisstadion ist ein Nonsens-Bau par Exzellence. Die bauen ja nur, weil sie die Arena zu (ich meinte gelesen zu haben) 80% gefördert bekommen. Die laufenden Kosten jedoch werden mit einer rosaroten Brille betrachtet - denn auf dieser Ebene ist das Ding von Vornherein mit Wissen eine Geldvernichtungsmaschine. Mario Barth lässt schon mal mit Vorfreue Grüßen!
Man will in Schierke ja unbedingt eine regensichere Bühne für die Walpurgis - verständlich - aber es ist ein Irrglaube, dass man weitere zahlreiche karätige Events dort etabieren kann um damit die Kosten der Arena zu finanzieren. Und erstmal bauen und dann einen Betreiber suchen ist auch - ich muss schon im vieldeutigen Wortsinn sagen - sehr ausgefallen kreativ.
Vor 5 Jahren wurde ja erst die Eisshalle in WR geschlossen wg. Unwirtschaftlichkeit. Wie bitteschön soll sich die Eisarena Schierke mit einem ungünstigen Einzugsgebiet rechnen. Sie gefährdet mit ihrer Existenz die Eishalle in Brl, die ja ebenfalls nicht wirklich zurechtkommt. Altenau musste bereits seine Eishalle + Wellenbad aus Wirtschaftlichkeits- und Sanierungsgründen aufgeben.
In diesem Zusammenhang kann ich die derzeit in Brl wachsenden kritischen Stimmen zum Koop-Vertrag mit WR verstehen - auch wenn das Papier eine pure Luftnummer ist, wie man es nur im Harz abschließen kann.
Vielleicht sollten die Harzer Ost/West.Politiker lieber mal gemeinsam in die Kneipe gehen, da sehen ich größere Chancen der Annäherung. Das Thema wird ja grad hier im Presse-Topic wieder diskutiert, dehalb will ich es hier nicht auch noch breit treten möchte.
Fakt ist, schon zu allen Zeiten hat der
Subventionsirrsinn die Köpfe der Politiker mit zukunftsträchtigen Bauruinen vernebelt. Die vielen subventionierten Hallenbäder aus den 70ern, die heute zunehmend als Abrissruine rumstehen, weil die Kommunen keinen wirtschaftlichen Betrieb und erst recht keine Rücklagen für Sanierungen bilden konnten, soll hier nur ein Beispiel sein. Die Rubrik Eissporthallen kommt gleich hinter Hallenbädern. Eishallen funktionieren vorwiegend in größeren Städten - aber nicht in Schierke. Auch die Willinger müssen gewaltige Klimmzüge machen, um ihre Eishalle auf die Reihe zu bekommen. Winterberg hat seine Eishalle vor 4 Jahren aufgegeben, was den Willinger zugute kommt.
Ein innovaties Plus war immer, das die Willinger Eishalle fast ganzjährig offen hat und in den Sommerferien Übernachtungen und Eiszeiten an Eislaufvereine verdealen konnte. Jetzt ist ja auch Brl und andere Orte auf diesen Zug aufgesprungen... nachdem der Willinger Sommerbetrieb jahrelang von den etablierten Eishallen etwas spöttisch als Irrsinn belächelt wurde.
Wir merken es seit 2 Jahren in usnseren Fewo, die ja nur 400m von der Halle weg sind. Wir hatten Eislaufstammgäste aus HH, die nicht mehr kommen und jetzt im Sommer in Brl trainieren. So ist halt der Markt und er wird auch über Brl und Schierke richten. Ich kann den Unmut aus Brl verstehen, bekommen die doch keine Subventionen und auch keine Gelder für eine Eishallensanierung.
Finale: Nirgend in Deutschland außer im Harz baut man eine zweite Eishalle mit nur 5km Abstand zum Nachbarn ( um nicht sagen zu müssen, der Konkurrenz). Und das nicht in den 70er oder 80er Jahren, sondern heute.
Wenn man sich mal die Relationen der bewilligten Fördergelder in WR anschaut, dann bekomme ich als Mensch mit sozialem Gewissen irgendwie ein mulmiges Gefühl im Bauch.
https://kleineanfragen.de/sachsen-anhalt/6/4885-foerderkonditionen-fuer-wintersportprojekte-im-harz.txt