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Schierke 2000

Begonnen von playjam, 22 Jul 2009, 16:52

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Max

Zitat von: Doppelmayr in 07 Mär 2017, 16:13
Dann wäre das Ganze im Grunde genommen doch bereits jetzt zum scheitern verurteilt und ich wage zu bezweifeln, ob man von Seiten der Investoren bereit sein wird, noch ein zweites Mal 18 Mio Euro und mehr für eine Neuplanung von Seilbahntrasse und Abfahrtspiste auf den kleinen Winterberg nachzufinanzieren......

Im Prinzip hört sich das für mich nun aber auch so an muss ich sagen. Wenn das für den Bau vorgesehene Gebiet insgesamt geschützt ist und laut EU-Recht nicht bebaut werden kann bzw. jeglichen Klagen nicht standhalten würde, dann kann man sich auch die 750.000€ für die Planungsänderung sparen oder nicht? Da hat man sich im Austausch mit dem NP damals offenbar ziemlich über den Tisch ziehen lassen...

Pistenbully

Zitat von: Max in 07 Mär 2017, 16:33Da hat man sich im Austausch mit dem NP damals offenbar ziemlich über den Tisch ziehen lassen...
Nein, man hat sich auf den Tisch gelegt und gepennt ! Es wäre 10 Jahre Zeit gewesen um den FFH-Status aufzuheben.

Das Wurmberggebiet hat man auch aus dem Naturschutzgebiet nachträglich herausgenommen, aber das alles kostet Zeit.

Doppelmayr

Ich sehe Gerhard Bürger schon winken und "Goodbye Leute das wars, sucht euch einen Anderen" sagen....
Ehrlich gesagt ich schließe mich Playjam, Ski-Manni und Max an und glaube nicht mehr daran dass das Projekt jemals umgesetzt werden wird. BER lässt grüßen!!! Das wars für Schierke, Zug ist endgültig abgefahren. Habe meine rosa Brille abgenommen!!!!

playjam

Ich denke, es läuft darauf hinaus, dass man in der ersten Ausbaustufe komplett außerhalb des FFH-Bereiches baut. Die Mehrkosten für die dann nötigen massiven Erdverschiebungen trägt ja sowieso die Stadt Wernigerode, da laut Kooperationsvertrag lediglich die Kosten für die Seilbahn vom Investor getragen werden.

Der sehr schöne Gedanke von Herrn Bürger eine Verbindung zwischen Ost- und West-Harz zu schaffen, wäre die Seilbahn dann natürlich nicht mehr. Ich freue mich schon auf die Schlagzeile "Grüne verhindern Zusammenwachsen von Ost und West".

sommerphobie

Zur Durchführbarkeit des Bauvorhabens im Schutzgebiet ein Auszug aus einem alten Umweltgutachten (PDF-Seite 9)
Zitat
[...]
Veränderungen oder Störungen, die zu erheblichen Beeinträchtigungen der Schutz- und Erhaltungsziele führen, sind in FFH-Gebieten und Vogelschutzgebieten unzulässig. Maßgeblich für die Erhaltungsziele sind ausschließlich die für jedes Gebiet beschriebenen natürlichen Lebensräume und Arten von gemeinschaftlichem Interesse sowie von Europäischen Vogelarten. Sollten diese Lebensräume oder Arten innerhalb dieser Gebiete nicht erheblich beeinträchtigt werden, sind auch Projekte innerhalb dieser Gebiete zulässig.
[...]

Mit einer entsprechend angepassten Planung und zugehörigen Gutachten sollte ein Bau nicht grundsätzlich unmöglich sein. Bislang sind (mir) nur Beanstandungen bezüglich der Moorwälder bekannt, die man wohl umgehen kann bzw eigentlich von Anfang an hätte umgehen müssen. Um genaue Aussagen zur Durchführbarkeit des Projekt treffen zu können, müsste man wissen ob geschützte Arten dort wirklich vorkommen und gestört/vertrieben werden.

Dass die Umwelt-/Naturschutzverbände ein Problem mit der Beschneiung haben, ist für schnelles Vorankommen nicht gerade hilfreich. Da das Projekt keine reine Liebhaberei ist, muss es wirtschaftlich tragbar sein. Ohne Beschneiung ist die wirtschaftliche Planbarkeit nicht gegeben, sodass ein Verzicht auf die Beschneiung keine Option ist.



Zitat von: playjam in 06 Mär 2017, 20:57
[...]
Der Vorschlag von Oliver Wendenkampf (ex-Geschäftsführer BUND Sachsen-Anhalt) im Rahmen des ROV, die Bergstation der Seilbahn auf den Gipfel des kleinen Winterberg zu platzieren, hätte aus diesem Forum stammen können. Die Skipisten hätten dann zudem ein paar Höhenmeter mehr.
[...]
Hierzu eine kleine Korrektur: Die Bergstation der geplanten Seilbahn liegt auf dem "Winterbergsattel" in ~880m Höhe. Der kl. Winterberg ist nur ~837m hoch. Das klingt zwar komisch, allerdings liegt der "Winterbergsattel" zwischen gr. Winterberg und Wurmberg. Die Pisten hätten also etwas über 40 Höhenmeter weniger, da unten heraus kein Potenzial vorhanden ist.

Skichris

Jedenfalls geht es im Heineresort ordentlich vorwärts...Ende 2017 werden hier die ersten Wintergäste empfangen!!!

http://m.volksstimme.de/lokal/wernigerode/20170307/tourismus-arbeiten-an-feriendorf-schreiten-voran

Pistenbully

Zitat von: Skichris in 07 Mär 2017, 21:29
Jedenfalls geht es im Heineresort ordentlich vorwärts...Ende 2017 werden hier die ersten Wintergäste empfangen!!!
... und mit dem Resort-eigenen Skibus nach Braunlage gefahren - da wett ich drauf

playjam

Zitat von: Skichris in 07 Mär 2017, 21:29
Jedenfalls geht es im Heineresort ordentlich vorwärts...Ende 2017 werden hier die ersten Wintergäste empfangen!!!

[...]

Endlich mal etwas Positives aus Schierke!

playjam

Zitat von: Pistenbully in 07 Mär 2017, 16:54
[...]
Nein, man hat sich auf den Tisch gelegt und gepennt ! Es wäre 10 Jahre Zeit gewesen um den FFH-Status aufzuheben.
[...]

17 Jahre.

Max

Zitat von: playjam in 08 Mär 2017, 14:11
Zitat von: Pistenbully in 07 Mär 2017, 16:54
[...]
Nein, man hat sich auf den Tisch gelegt und gepennt ! Es wäre 10 Jahre Zeit gewesen um den FFH-Status aufzuheben.
[...]

17 Jahre.

Wurde 'Schierke 2000' tatsächlich erst im Jahr 2000 erarbeitet und vorgestellt?

Vielleicht hat Herr Bürger — sofern kein vernünftiger Kompromiss möglich sein sollte — ja auch Interesse daran direkt in das Skigebiet seines Zweitwohnsitz mit einzusteigen und um die eine oder andere Piste zu bereichern! :)

Doppelmayr

Habe mir den MDR Videoclip noch einmal angeschaut.
Darin heist es seitens Herrn Rainer Robra, CDU:

Zitat....dann bleibt die Mittelstation dort wo die Mittelstation schon immer geplant war und der Zielpunkt bleibt auch dort wo der Zielpunkt schon immer geplant war aber die Trasse wird sozusagen behutsam um das FFH Gebiet herum geführt...

snowcat

Zitat von: Max in 08 Mär 2017, 14:28


Wurde 'Schierke 2000' tatsächlich erst im Jahr 2000 erarbeitet und vorgestellt?



Nein, die ersten Planungen für eine Verbesserung der Wintersportinfrastruktur in Schierke begannen nach meiner Erinnerung bereits unmittelbar nach der "Wende", also Anfang der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts und führten zu einer ersten fundierten Standortuntersuchung und Beschreibung von Planungsvarianten bereits 1992. Das Projekt nähert sich also zielgerichtet der 30-Jahres-Marke und übertrifft damit wahrscheinlich sogar das Trauerspiel um den BER.  :o  Wer sich für die "ersten Schritte" interessiert, kann das in der RVU der Stadt Wernigerode -Variantenvergleich- von 2016 ("Klenkhart-Studie") nochmals nachlesen.

https://mlv.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MLV/MLV/Aktuelles/Raumordnungsverfahren/RVU_Winterberg_Anlage_3_Variantenvergleich_03.12.15_20.07.16.pdf

Harzwinter


Max

Zitat von: snowcat in 08 Mär 2017, 16:25
Das Projekt nähert sich also zielgerichtet der 30-Jahres-Marke und übertrifft damit wahrscheinlich sogar das Trauerspiel um den BER.

Mit dem Unterschied, dass BER vermutlich niemals fertiggestellt werden wird, während in Schierke noch nicht einmal ein möglicher Termin für den Baubeginn feststeht! ;)

steff

Zitat von: Max in 08 Mär 2017, 14:28
Zitat von: playjam in 08 Mär 2017, 14:11
Zitat von: Pistenbully in 07 Mär 2017, 16:54
[...]
Nein, man hat sich auf den Tisch gelegt und gepennt ! Es wäre 10 Jahre Zeit gewesen um den FFH-Status aufzuheben.
[...]

17 Jahre.

Wurde 'Schierke 2000' tatsächlich erst im Jahr 2000 erarbeitet und vorgestellt?

Vielleicht hat Herr Bürger — sofern kein vernünftiger Kompromiss möglich sein sollte — ja auch Interesse daran direkt in das Skigebiet seines Zweitwohnsitz mit einzusteigen und um die eine oder andere Piste zu bereichern! :)