@harzwinter
Das mit dem schützenswerten Hochwald auf dem Gipfel des gr. Winterberges ist mir schon klar. Es geht letztendlich um eine Fläche von ca. 5ha, die jedoch für ein wirtschaftliches Ski-Projekt von hoher Bedeutung ist. Hier muss sorgfältig abgewogen werden. Überall sonst - ob bei Straßenprojekten etc. - wird in solchen Fällen ein Flächenausgleich mit dem Naturschutz vorgenommen.
Ein solcher wäre auch hier indiziert, da Schierke andernfalls Gefahr läuft, auch in 10 Jahren noch keine Seilbahn zu haben, weil sich kein professioneller Investor findet. Letzteres würde dem Ort gewaltig Schaden hinsichtlich seiner Entwicklung - und das ganze teure Ortsentwicklungskonzept wäre nur die Hälfte wert.
Ich bin ein "Grüner Realo" und ich vertete eine sinnvolle Integration von Naturschutz und Ökonomie. Die Naturfundis nerven mich jedoch genauso, wie die Profitökonomen, die ich mehrheitlich als "Kollegen" in der Wirtschaft vorfinde.
Es braucht einen praktikablen Kompromiss. Der NP glaubt, den Kompromiss in der Freigabe des kl. Winterberges bereits getätigt zu haben. Das mag stimmen, aber was ist ein solcher Kompromiss wert, wenn er nicht praxistauglich ist - weil sich dafür kein Investor findet.
Als Ergebnis muss man daher realistisch festhalten, dass der damals gutgemeinte Kompromiss von allen Beteiligten falsch eingeschätzt wurde - er ist folglich zu überarbeiten - Dem entzieht sich der NP - und aus Wernigerode kommt kein Druck, weil sich der OB-Gaffert damit selbst ins Knie schiessen würde, denn Gaffert war damals der NP-Chef, welcher die Nichtfreigabe des gr. Winterberges durchgedrückt hat. Er müsste in gegenüberstehender Funktion nun gegen seine eigene Entscheidung ankämpfen.
Verdammt kniffelige Angelegenheit, wenn man sein Gesicht wahren will...
Deshalb ist die Gefahr groß, dass in 10 jahren immer noch keine Seilbahn in Schierke steht, außer die Stadt baut und betreibt sie selbst gemäß der unwirtschaftlichen Planung. Wenn sie dann ein Zuschussgeschäft wird, wird es einen gigantischen Aufschrei geben und Naturschützer fühlen sich bestärkt, dass die Investition in ein Skigebiet im Klimawandel finanzieller Irrsinn ist - wie aktuell am Wurmberg als Vorwurf erhoben. Dabei werden die Naturfundis jedoch die wahren Gründe verschweigen, nämlich die eigene Verweigerung geeigneter Flächen.
Wäre der Naturschutz wirklich kompromissbereit, dann würde jetzt mit Wahrscheinlichkeit nicht am Hexenritt ausgebaut, sondern wir würden schon seit einigen Jahren auf schneesicheren "roten" Nordostpisten in Richtung Schierke carven und von einer Kombi-EUB + weiterer 4(K)SB wieder hochgefahren werden - dessen Betreiber "Wurmberg-Seilbahn" heisst.