GZ: ..Und wieder kommt der Impuls aus Sachsen-Anhalt: Beim Brockenstammtisch vor zwei Wochen hatte Thomas Balcerowski, der Landrat des Landkreises Harz, den Vorstoß unternommen, sich für den Anschluss Braunlages an das Netz der Harzer Schmalspurbahnen auszusprechen. Der Rat begrüßte diese Entwicklung am Dienstagabend einstimmig bei einer Enthaltung und beauftrage Bürgermeister Wolfgang Langer damit, entsprechende Gespräche zu führen.
Das Thema Bahnanschluss ist in Braunlage seit 1990 immer wieder mal Thema. Zuletzt hatte 2013 der damalige Wernigeröder Oberbürgermeister Peter Gaffert diese Diskussion in Gang gesetzt und von sich aus das niedersächsische Wirtschaftsministerium angesprochen. Seinerzeit hatte der damalige Braunlager Bürgermeister Stefan Grote (SPD) den Anschluss aber nur sehr zögerlich unterstützt.
Heftige Kritik
Aus Grotes Sicht war vor neun Jahren ohnehin von vorneherein klar, dass dieses Projekt nicht umgesetzt werden könne. „Bei der Variante, bei der Braunlage direkt an die Bahnlinie Elend-Sorge angeschlossen worden wäre, wären Kosten von 40 Millionen Euro angefallen“, sagte er damals. Dies sei nicht finanzierbar.
Unterstützung hatte Grote, der vor allem vom CDU-Fraktionsvorsitzenden Albert Baumann seinerzeit stark kritisiert worden war, im Dezember 2013 vom damaligen CDU-Ratsherrn Bernd-Peter Rath bekommen. Dieser fragte, ob die Stadt keine anderen „Sorgen“ habe, auf der einen Seite wolle sie sich für einen Bahnanschluss einsetzen, auf der anderen Seite kann sie nicht einmal das Toilettenproblem am Sonnenberg lösen. Und dieses „Problem“ ist nach wie vor nicht gelöst...
In der Tat schafft es Braunlage in 10 Jahre nicht sein Skigebiet mit sicherem Naturschnee, attraktiven Loipen und Biathlonstadion mit Gastronomie und öffentlichen Toiletten zu versorgen!