Zitat aus der Publikation von Frau Prof. De Jong
"Ob die Herstellung von Kunstschnee gelingt, ist dabei insbesondere von den drei Faktoren Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Wind abhängig. In den Alpen gelten dabei Temperaturen ab -3 °C bei gleichzeitig niedriger Luftfeuchtigkeit als günstig, ideal sind natürlich generell möglichst niedrige Temperaturen. Für den Harz ist zu beachten, dass die Luftfeuchtigkeit hier höher als in den Alpen liegt (bei 50 % - 60 %), wodurch sich die für die künstliche Beschneiung geeigneten Temperaturfenster verkleinern. In den Alpen dagegen sinkt die Luftfeuchte gelegentlich auch unter 30 %, wodurch eine künstliche Beschneiung sogar noch bei positiven Temperaturen möglich ist. Auf der Basis der momentan vorliegenden Daten wird geschätzt, dass für die Herstellung von qualitativ hochwertigem Kunstschnee (kein Schneematsch) im Harz mindestens -5 °C vorherrschen sollten, womit die Temperatur mindestens um 2 °C geringer als an vergleichbaren Alpenstandorten sein müsste. In den bisher veröffentlichten Unterlagen zu beiden Skiprojekten findet dieser Harz-spezifische Umstand bemerkenswerterweise keine Beachtung."
Zitat aus einer Pressemitteilung der Wurmberg-Seilbahn (die elf größten Irrtümer)
"Irrtum 1: Beschneiung funktioniert im Harz nicht, auch wegen des Klimawandels
Die Harzer mögen ein besonderer Menschenschlag sein, die Naturgesetze gelten trotzdem auch im Land der Hexen und Mythen. Wasser gefriert bei 0°C – auch im Harz. Selbst bei 100% Luftfeuchtigkeit. Dieses Phänomen machen sich Skigebiete mit ihren Beschneiungs-anlagen weltweit zu Nutze. Aber auch in deutschen Mittelgebirgen deren Temperaturen im Winter grundsätzlich um ein bis zwei Grad über denen am Wurmberg liegen (wie z.B. im Sauerland) beweisen Beschneiungsanlagen seit Jahren ihre Zuverlässigkeit bei der Siche-rung des Wintersportbetriebs über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten.
Die Gründe dafür, dass das an anderen Standorten im Harz so bislang nicht funktionierte, haben nichts mit dem Klima zu tun. Vielmehr liegt es an falscher Planung (zu geringe Kapa-zitäten bei der Wasserversorgung oder beim Wasserdurchsatz – es wird nicht genug Schnee in der zur Verfügung stehenden Zeit gemacht), betrieblichen Versäumnissen (es wird kein Schnee gemacht, wenn man eigentlich welchen machen könnte) oder Problemen anderer Natur (z.B. zu warmes Wasser, so dass die Beschneiung nicht schon bei -2°C starten kann). All diese Probleme werden am Wurmberg nicht auftreten. Dank seiner Höhenlage sind am Wurmberg aber auch die klimatischen Bedingungen besser als anderswo im Harz."
Möge sich jeder sein eignes Urteil bilden !