Der Klimawandel macht sich eindeutig bemerkbar. Die Schneifenster werden kürzer. Auch in den Alpen >1500m macht es sich bemerkbar und genau das wurde auch von dem Skibusiness wohlgesonnenen Klimaexperten vorausgesagt. Im Allgäu hat es in den letzten 10 Jahren zum 4. mal eine schlechte Schneeelage in den Weihnachtsferien. Das hat es zuvor so intensiv nicht gegeben.
Wenn die WSB fit sein will, evoziert das einen unweigerlichen Ausbau der Beschneiung. Die müssen in der Lage sein, nach einem Schneifenster von 48 Std. Skibetrieb anbieten zu können - Winterberg macht es vor und die setzen neue Maßstäbe unterhalb von 1500m - und mutmaßlich werden nicht wenige Skigebiete nachziehen, sofern sie eine starke Publikumsfrequentierung haben, die einen solchen Ausbau zulässt. Die anderen werden unweigerlich auslaufen lassen müssen. Im Harz gilt das für St.A und Bocksberg. Dort werden sich keine weiteren Investitionen lohnen. Perspektiven hat nur noch der Wurmberg.
Zwar gibt es im Harz starke Widerstände der Ökos und Wasserrestriktionen am Wurmberg. Aber da muss man hartnäckig dran bleiben wie die Willinger, die auch Jahrelang das Problem hatten wg. FFH. Doch es zeichnet sich eine Lösung ab und dort wird in Kürze was passieren. Ich wünsche mir von der WSB die Hartnäckigkeit, die sie für den jetzigen Ausbau hingelegt hat. Auch das war ja keine leichte Geburt.
Ich sehe den Wurmberg immer noch bei einem Potential von locker 400Tsd Ersteintritten, wenn Groß mal etwas ausbauen täte. Ein solches Potential würde ohne Schwabenmentalität Investitionen von mind. 20Mio€ erlauben. Eine Verdreifachung der jetzigen Beschneiungsleistung würde ca. 10 Mio€ kosten, Verdoppelung 6,5 Mio€. Rechnen täte sich das nur mit mehr Besuchern heisst mehr Lifte - und für die Stadt BRL ein tragfähiges Verkehrskonzept.
Ohne Ausbau spielt die WSB die 10 Mio bisherige Investition ein und lässt es gut sein mit zunehmend weniger Skibetrieb. Der für den Harz so wichtige Februar wir noch längere Zeit weitgehend gesichert bleiben, weil zuvor im Dez/Jan mit Wahrscheinlichkeit genügend Schneifenster eintreten, um die Pisten herzurichten. Bei einer Minimax-Politik kann man ein Skigebiet natürlich so noch längere Zeit erfolgreich bewirtschaften. Rein ökonomisch macht Groß folglich nichts verkehrt.
Aber es ginge auch beherzt anders...
Schade dass er nicht zur anderen Fraktion gehört mit einem ordentlichen Portion Lokalpatriotismus wie Bürger.