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Ausbau des Skigebietes Wurmberg?

Begonnen von playjam, 31 Jul 2009, 20:16

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Ypsilon

#1440
Da wollen wir doch nachher mal sehen ob da nicht schon etwas weißes auf dem Hang liegt  ;D ;D

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playjam

Das ist sicherlich noch Testbetrieb. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die jetzt schon alles beschneien  :o

Ypsilon

Ich denke auch das es noch Testbetrieb ist.
Würde mich aber trotzdem interessieren ob die Temperaturen heute schon ausgereicht haben.
Verhältinsmäßig trocken schien die Luft ja vergangene Nacht.

sommerphobie

Zitat von: Doppel-E in 15 Nov 2013, 08:58
Ich frage mich die ganze Zeit ob Braunlage wirklich so schlechte Pisten hat wie von manchen hier angegeben?? Leider war ich noch nie woanders im Harz Skifahren, würde aber mal woanders hinfahren wenns entsprechende Pisten gäbe!! Laut Pistenkarte gibt es die aber nirgends oder kann mir da jemand weiterhelfen???  Auf den Videos sieht man immer nur gefühlte 5 Meter breite Wege,die auch bloß langweilig aussehen( Hahnenklee,schulenberg +++) und keine grossen Höhenunterschiede aufweisen!!

Vor dem Ausbau hatte der Wurmberg bloß ein paar schmale und relativ flache Pisten sowie den kurzen etwas steileren Nordhang.
Für die Skiroute Hexenritt müsste man aufsteigen. Die Erschließung mit Liften war schlecht und Wartezeiten waren häufig sehr lang.
Zusätzlich war der Wurmberg das mit Abstand teuerste Skigebiet im Harz.
In anderen Skigebieten hat man attraktivere, wenn auch kürze, Pisten bei kürzen Wartezeiten haben können.

Nach dem Ausbau ist der Wurmberg noch teurer und wird wahrscheinlich weiter die längsten Wartezeiten haben.
Dafür verfügt er jetzt über drei breite relativ attaktive Pisten (Panoramaabfahrt, Hexenritt, Sonnenhang) und eine 4SB.
Die kleinen Skigebiete können da nicht mehr mithalten.

Einen Höhenunterschied von 250hm wie am Hexenritt kann kein anderes Harzer Skigebiet bieten, weil das erschlossene Gelände das nicht hergibt.
Die Pisten sind dann entsprechend kürzer. Der MSB hat ~120hm, Schulenberg hat ~140hm und der Bocksberg kommt auf ~160hm.

Zitat von: STS in 14 Nov 2013, 16:56
Hoffentlich bekommen die interessanteren Skipisten in Schulenberg, Sonnenberg, MSB und Hahnenklee auch etwas vom Touristenzuwachs ab für Institionen. Gibt es Pläne für die "kleinen"?

Durch den Wurmberg-Ausbau und entsprechende Berichte werden immer mehr Touristen den Harz entdecken. Dass die "kleinen" etwas abbekommen ist zu hoffen. Aber was für Pläne?

Schulenberg ist mit 480m zu niedrig um wirtschaftlich ausbauen zu können.

Am Sonnenberg darf wegen des Nationalparks nichts gebaut werden.

Beim MSB wird bis auf den Ausbau der Beschneiungsanlage und evtl. des Flutlichtareals nichts passieren.
Hier wäre zwar ein utopischer Westausbau mit ~150hm/~450m machbar.

Am Bocksberg ist der Ausbau ja bereits beschlossen. Danach wird wohl höchsten die Beschneiung/das Flutlicht erweitert.
An eine Skischaukel Bocksberg-Schalke braucht man gar nicht erst denken.

Doppelmayr

Am MSB könnte man evtl einen der beiden Doppelschlepper durch einen fixen 4er ersetzen um die Beförderungskapazität noch ein wenig hochzuschrauben aber ob dort das finanzielle Polster für den Bau einer solchen Bahn überhaupt verfügbar wäre kann ich nicht beurteilen.

Harzwinter

So wie von sommerphobie skizziert würde ich es unterschreiben. Einzige Ausnahme vielleicht: In St. Andreasberg könnte man mit einer Lift- und beschneiten Pistenverbindung ins Orts-/Stadtgebiet experimentieren, damit es nicht vom MSB abgekoppelt bleibt und auf diese Weise im Winter reanimiert wird. Aber das ist ein Südhang ... ansonsten ist der MSB final erschlossen.

Und es bleibt die Hoffnung auf ein Alpinskigebiet in Schierke am Kleinen Winterberg mit Anbindung an den Wurmberg, egal wie es gestaltet wird.

Status quo im Harz ist nun mal: Alle sonstigen potenziellen Wintersportflächen sind vom NP annektiert - ein Fehler der 1980er Jahre. Wenn sich der Wintertourismus im Harz auf Basis der aktuellen Investitionswelle nicht dauerhaft erholen sollte, wird man sich mehr überlegen müssen. Der Wintertourismus im Sauerland "brummt" nicht nur wegen der niederländischen Gäste, sondern auch, weil dort kein NP die Investitionsbremse spielt.




Doppelmayr

Zitat von: Harzwinter in 16 Nov 2013, 00:13
Wenn sich der Wintertourismus im Harz auf Basis der aktuellen Investitionswelle nicht dauerhaft erholen sollte, wird man sich mehr überlegen müssen. Der Wintertourismus im Sauerland "brummt" nicht nur wegen der niederländischen Gäste, sondern auch, weil dort kein NP die Investitionsbremse spielt.

Welcher Art von Überlegungen würdest du, falls es so kommen sollte (was wir natürlich nicht hoffen), in diesem Falle anstellen?

playjam

Zitat von: Doppelmayr in 16 Nov 2013, 05:19
Welcher Art von Überlegungen würdest du, falls es so kommen sollte (was wir natürlich nicht hoffen), in diesem Falle anstellen?

Folgende Überlegungen sehe ich in naher Zukunft aufkommen. Der Nationalpark Harz (West) ist aufgrund von Versprechen eines Tourismusbooms aufgrund der Bereitstellung von sanften Tourismusangeboten durch den Nationalpark beschlossen worden. Irgendwann, wenn es Ihnen opportun erscheint, werden sich die politisch Verantwortlichen anschauen, ob diese Versprechen eingehalten worden sind und ob es aufgrund des unweigerlich negativ ausfallenden Ergebnisses Sinn macht, die Nationalparkverwaltung weiterhin mit einem der luxuriösesten Budgets pro m² Wald zu subventionieren.

Ich vermute, dass dies einer der Gründe ist warum Herr Knolle, als einer der Gründergeneration des NPs die vollmundige Versprechen vom sanften Tourismus gegeben hat,  den alpinen Wintersport als Konkurrenz zum Nationalpark sieht.  Der Wurmbergausbau wird finanziell erfolgreich sein und den Ort Braunlage wieder beleben. Das wird auch in Schierke - dem kranken Mann am Brocken - Begehrlichkeiten wecken. Es wird daher interessant, wie flexibel die NPV auf die Wünsche der Investoren bei der touristischen Erschließung der Winterberge reagiert. Eine Blockadehaltung wie bisher wäre für die NPV letzendlich fatal. Sollte eine solche Blockadehaltung eine politische Entscheidung nötig machen, gehe ich von einem positiven Ausgang für den alpinen Wintersport aus. Bisher haben sprudelnde Einnahmequellen gegenüber Subventionslöcher in der Politik stets den Vorrang gekriegt.

XXLRay

Zitat von: Doppelmayr in 15 Nov 2013, 16:53
Am MSB könnte man evtl einen der beiden Doppelschlepper durch einen fixen 4er ersetzen um die Beförderungskapazität noch ein wenig hochzuschrauben
Wenn alle Lifte am MSB laufen, passen doch eh keine Menschen mehr auf die Pisten :)

Sinnvoll wäre meiner Meinung nach höchstens ein (kleiner aber feiner) Funpark, um das Angebot zu erweitern.

snowie

Hier noch ein paar aktuelle Bilder vom Berg...[attachimg=3]

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Eine Schneilanze funktioniert nicht und auffällig ist oben rechts die Schneekanone (?)...oder ist bei der Bergstation des SL eine Lanze???

snowie

Irgendwie funktioniert das Hochladen nicht. Kann mir jemand helfen???

Harz-Mountain

Es gibt einen Bericht der GZ über die Revisionsarbeiten am Wurmberg.

ZitatBraunlage. Winterfit soll der Wurmberg werden. Dazu gehört die Revision der technischen Anlagen. Derzeit sind die Mitarbeiter der Wurmberg-Seilbahngesellschaft mit Wartungsarbeiten beschäftigt.

,,Warum soll man im Schneetreiben arbeiten, wenn man es schon im Oktober erledigen kann", so stellvertretender Betriebsleiter Herbert Kuhn zur Entscheidung, mit der Kontrolle der Bergstation anzufangen. Die Herbstrevision haben die Handwerker ja schon Ende Oktober begonnen. Und bis zu deren Ende Anfang Dezember könnten die ersten Flocken rieseln. Bislang hatten sie Glück mit dem Wetter. Die letzten beiden Tage waren die kältesten.
Deutlich längere Station

Die Bergstation ist laut Herbert Kuhn bis auf Kleinigkeiten fertig, rund eine Woche haben er und seine Kollegen für sie gebraucht. Die Arbeiten an und in der Mittelstation werden rund 14 Tage dauern, denn sie ist deutlich länger als die anderen beiden. Was unter anderem zu überprüfen ist während der Revision: Die Führungsrollen fürs Förderseil an allen Stationen, der Klemmapparat an allen Kabinen – gegebenenfalls sind defekte Gleitlager auszutauschen –, die Abspannung des Förderseils, der komplette Notantrieb. Den höchsten Verschleiß weisen nach den Erfahrungen des stellvertretenden Betriebsleiters die Führungsrollen für das Förderseil auf sowie die Keilriemen, die die Reifenförderer antreiben.

Alles, was die Seilbahn an Mechanik und Elektrik zu bieten hat, ist zu warten. Zusätzlich sind die Mitarbeiter auch auf der Außenanlage unterwegs. Ins Visier nehmen sie die 23 Stützen mit ihren rund 240 Stützrollen. Sind die verschlissen, werden sie ausgewechselt. Auf den Hängen sind die Schneefangzäune zu installieren, die Absperrzäune und die Hinweisschilder für die Abfahrten. Unter die Lupe genommen werden auch die zwei Schlepplifte mit ihren Gehängen sowie die drei Pistenbullys und die zwei Motorschlitten – das Betriebsgebäude, in dem sie künftig bei Nichtgebrauch abgestellt werden, ist bald fertig.

Im nächsten Jahr wird das Aufgabenfeld der Handwerker noch größer – mit der Beschneiungsanlage und dem neuen Sessellift. Deren Kontrolle müsse aber nicht in die Revisionszeit gelegt werden, sagt Herbert Kuhn, sondern könne schon früher vonstatten gehen.
18 Personenkabinen dran

Zwei seiner Mitarbeiter werden vorher noch zu einer Schulung geschickt, um in die Technik des neuen Sesselliftes eingewiesen zu werden. Wenn das hinter ihnen liegt, ist Sommersaison am Wurmberg. Dann müssen wieder 18 Lastenkabinen aus dem Winterquartier geholt werden, wohin sie nun aber erst einmal verschwinden. Per Lkw mit Kranaufbau läuft deren Transport von A nach B – eine Kabine ohne Gehänge wiegt immerhin rund 500 Kilogramm. Statt Monsterroller und Mountainbikes werden die 74 Kabinen ab Dezember Skier und Konsorten den Berg hoch bringen – oder auch hinunter. Die 18 Lasten- sind dann ausgetauscht durch 18 Personenkabinen.

Quelle: http://www.goslarsche.de/Home/harz/bad-harzburg_arid,442695.html

playjam

Zitat von: snowie in 17 Nov 2013, 12:36
Irgendwie funktioniert das Hochladen nicht. Kann mir jemand helfen???

Es scheinen keine Bilder hoch geladen worden zu sein. Wenn Du mir die Bilder per Email schickst, dann kann ich die hinzufügen.

Harzwinter

#1453
Zitat von: Doppelmayr in 16 Nov 2013, 05:19
Zitat von: Harzwinter in 16 Nov 2013, 00:13
Wenn sich der Wintertourismus im Harz auf Basis der aktuellen Investitionswelle nicht dauerhaft erholen sollte, wird man sich mehr überlegen müssen. Der Wintertourismus im Sauerland "brummt" nicht nur wegen der niederländischen Gäste, sondern auch, weil dort kein NP die Investitionsbremse spielt.

Welcher Art von Überlegungen würdest du, falls es so kommen sollte (was wir natürlich nicht hoffen), in diesem Falle anstellen?

Das war so ähnlich gemeint wie von Playjam oben mitgedacht. Bei der damaligen Definition des NP Harz/Hochharz ist man in den 1980er/90er Jahren weit übers Ziel hinausgeschossen. Ergebnis ist das heutige, nicht mehr zeitgemäße Konstrukt. In meiner aktuellen Nähe im Nordschwarzwald wird derzeit unseligerweise rein politisch motiviert ebenfalls ein Nationalpark angedacht. Bei der Flächensuche hat man jedoch sämtliche Skihänge gleich exterritorial gelassen, und einige Skigebiete samt weiterer Umgebung gehören zu meiner Verwunderung trotz landschaftlich und vegetationsseitig hochattraktiven Terrains gar nicht erst zum angedachten Gebiet.

Es gibt im Ober- und Hochharz nicht viele Flächen mit wintersportlichem Potenzial, die dem Tourismus förderlich wären. Diese gilt es zunächst zunächst zu identifizieren. Prämisse: Niemand braucht im Harz einen weiteren 300m langen Skihang. Interessant sind nur für Mittelgebirgsverhältnisse "lange" Hänge deutlich größer 600m Länge, dies nur oberhalb 700m, und nur in der Nähe bereits erschlossenen Terrains oder in der Nähe von Straßen. Mir fallen nur wenige sinnvolle Locations ein: Schierke/Großer Winterberg, Wurmberg Nord/Bodetal, Wurmberg West, Sonnenberg/Sesselbahn- und Skibrückenverbindung Kleiner Sonnenberg - Großer Sonnenberg, Reaktivierung Hohnekopf, Freeride-Abfahrt Brocken-Schierke, evtl. eine Freeride-Abfahrt an der Torfhaus-Nordseite hinunter am Kaiserweg entlang ein Stück weit in Richtung Bad Harzburg mit Bustransfer zurück ab B4. Der Flächenverbrauch? Gemessen an NP- oder Bewaldungsfläche minimal. Die Vorbilder? Andere Mittelgebirge, ohne dass das Sauerland bemüht werden muss.

Das ist bloß das Brainstorming im Bereich Alpinski. Ansonsten gilt es Schneeschuhtrails einzurichten wie bereits anderswo im Forum angedacht. Oder einige Forststraßen als Rodelbahn zu präparieren und einen Pistenraupen-Transportservice anzubieten. Ganz wichtig: Im Hochharz mehr Hütten in einzurichten, und zwar in attraktiver Lage, um Winterwanderern Ziele zu geben. Und so weiter und so fort. Klar ist nur eines: Der vor 20-25 Jahren dominante Gedanke eines Totalreservats ist überholt und hinfällig. Keiner hier im Forum will Bruchberg oder Achtermann zubetonieren, niemand braucht einen Skizirkus am Brocken. Aber mehr Kompromisse als heute sind bei der Infrastruktur für den Harzer Wintertourismus längst überfällig.


Harz-Mountain

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