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Die Propagandamaschine läuft wieder an....

Begonnen von playjam, 21 Feb 2013, 19:51

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Ypsilon

Zitat von: playjam in 06 Aug 2013, 13:58
@Ypsilon: Ist es dieser Speciherteich hier:
...

Ja genau! Hatte nach der Webcam auch gesucht, du hast sie gefunden...  ;D
Sieht doch einladend aus oder?!

playjam

Der See sieht in der Tat nett aus. Was mich verwundert hat: Es heisst ja immer, solche Seen seien viel zu kalt zum Baden, dennoch sah man auf der Webcam nicht irgendwelche Hardcore-Eistaucher sondern Mütter mit kleinen Kindern im Wasser.

Max

Ich schätze, der See wird nicht so viel kälter sein, als die meisten anderen Seen im Oberharz auch. Natürlich sind sie immer etwas kühler als sonstwo, aber wenn es draussen richtig heiß ist, dann könnte ich mir schon vorstellen, dass sie eine nette Erfrischung sind.

kdomfuesys

Nicht nur ein netter See im Sommer, sondern auch ein nettes kleines Skigebiet im Stubaital zu fairen Preisen. Am Speicherteich entlang führt im Winter die Schleppstrecke für Skifahrer zur Galtalm. Skibob vorne weg und sich auf Ski bergauf den Winterwandernweg hochziehen lassen. Echt netter Gaudi.
http://www.schlick2000.at/sixcms/media.php/794/Pistenplan_Winter1011.pdf

Exkurs: AUS
Propagandamaschine: wieder AN

playjam

Wieder ein Knolle-Klassiker:
Braunlage: Es stirbt die Fichte und nicht der Wald (Goslarsche.de 19.09.2013):

Zitat
[...] Zwischen Braunlage und Oderbrück stirbt nicht der Wald, sondern nur die Fichte, wie Dr. Friedhart Knolle betont. [...]

Eine sehr hilfreiche Feststellung, wenn der Wald zu 100% aus Fichte besteht. Und wenn später die Gäste aufgrund der Borkenkäferkastastrophe wegbleiben, kommt bestimmt der Spruch: "Das Geld ist nicht weg, es hat nur ein anderer" ...

Da hilft ein Blick auf den Nationalpark Bayrischer Wald, der dem Nationalpark Harz ein paar Jahre vorraus ist:
Leserkommnetar zum Artikel "Der Borkenkäfer ist Hauptthema" (Stuttgarter-Zeitung.de 26.10.2012)
Zitat
[...] Der wirkliche ,,Goldschatz" in Bayerisch Eisenstein ist nicht der Nationalpark, sondern der Große Arber, den jährlich 500.000 Menschen besuchen. Dass dieses moderne Skigebiet durch den Niedergang der umgebenden Wälder aufgrund Borkenkäferbefalls sogar zunehmend Schaden erleidet, ist dem Bürgermeister offensichtlich egal. Das Fürstenhaus ist mit seinen Bemühungen gegen den Ansturm der Borkenkäfer so gut wie chancenlos. Dies bestätigt sogar der verantwortliche Forstmann der Nationalparkleitung, Franz Baierl, wenn er treffend feststellt, dass sich ein normaler Forstbetrieb die erforderliche Borkenkäferbekämpfung personell und finanziell nicht leisten kann. Was für ein ideologischer Irrsinn: Innerhalb der Kernzonen eines Nationalparks dürfen sich die Borkenkäfer ungehemmt vermehren, in den angrenzenden Entwicklungs- und Randzonen werden sie dann mit extremem Aufwand durch Steuermittel bekämpft. Die angrenzenden Nachbarn haben zudem einen Schaden und gehen auch noch leer aus. Das Entscheidende der zitierten Studie ist nicht, dass 96% der Käfer die Randzone von 500 Meter Breite nicht verlassen, sondern dass sich aus den überfliegenden 4% nur innerhalb eines einzigen Jahres Milliarden neue Borkenkäfer entwickeln können. [...]
Raimund Friderichs Leiter des Forstbetriebs der Unternehmensgruppe Fürst von Hohenzollern, Sigmaringen

playjam

Es stirbt die Fichte und nicht der Wald (Goslarsche.de 19.9.2013):
Zitat
[...] Den Pressesprecher des Nationalparks Harz erreichen laufend Anfragen von Einheimischen, warum die Bäume beispielsweise am Achtermann grau sind, während sie am Wurmberg grün aussehen. Verantwortlich dafür ist der Borkenkäfer. [...]
[...]Für diese Zunahme des Borkenkäfers, der auch als Buchdrucker bezeichnet wird, sei auch die globale Klimaerwärmung verantwortlich, führt Knolle weiter aus.[...]

Oookay... also ist die Ursache der Populationsanstieg von Borkenkäfern aufgrund des globalen Klimawandels, der scheinbar nur auf dem Achtermann aber nicht auf dem Wurmberg stattfindet (weil dort ist ja grün ;) ).

Oh Moment, am Ende ist die Wahrheit dann doch in einem Nebensatz versteckt:
Zitat
[...] der Borkenkäfer, der in der Kernzone des Nationalparks [...] nicht [...] bekämpft wird.

Max

Ah natürlich — die Klimaerwärmung ist also schuld, wer auch sonst. Ich bin wirklich gespannt, was der NP macht, wenn der komplette Harz so abgefressen aussieht und dann die von ihnen gewünschten Touristengruppen überhaupt keine Lust mehr haben den Harz zu besuchen. Der Druck seitens der Bevölkerung dürfte dann erheblich zunehmen — das wäre in jedem Fall wünschenswert.

manitou

...ich hab ne typisch harzer "Kleingärtner"-Geschichte in der ARD-Mediathek gefunden und weiss nicht, ob ich lachen oder weinen soll?!

http://www.ardmediathek.de/ndr-fernsehen/extra-3/streit-um-ortsnamen-im-oberharz?documentId=14230206

manitou

#83
...endlich mal ne schöne Propaganda für den Wurmberg - bitte mehr davon:

http://www.ardmediathek.de/ndr-fernsehen/die-nordreportage/der-wurmberg-kiosk?documentId=15370046

(haben wir diese Reportage alle übersehen oder wurde dieser Spot schon gepostet und ich bin ein Spätzünder?!)

kybernaut

Ich würde sagen "Spätzünder"  ;D 8)

Sonnige Grüße aus Hannover
Jo

playjam

#85
Ja, definitiv "Spätzünder".  Übrigens: Aufgrund der Reportage hatten Gäste unsere FeWo gebucht. Vielleicht mal als Anregung an mitlesende Stadtvermarkter solche Reportagen als positive Propaganda häufiger anzuregen und zu unterstützen.

Beobachter

Ich möchte mich einmal in diesem Thread zu Wort melden, weil hier einiges an Medienschelte zu lesen ist, was meiner Meinung nach, so nicht hinzunehmen ist.
Ihr scheint der Meinung zu sein, dass sich ein Informationsmedium zu jedem Thema "in die Mitte" stellen muss und "unparteiisch" berichten sollte. Da liegt aber ein wirklich fundamentales Missverständnis des Wortes Pressefreiheit von Eurer Seite vor. Jedes Medium kann und soll sich eine Meinung zu einem Thema bilden. Wenn diese Meinung der verantwortlichen Redaktion eine ablehnende, zustimmende oder auch unentschiedene ist, wird sie dies in ihrem Medium kundtun. Genau das ist Pressefreiheit. Der NDR - Bericht war natürlich völlig einseitig und tendenziös, aber er spiegelte eben die Meinung der Redaktion wieder. In der Antwort des NDR ( Jürgen Becker aus der Redaktion Panorama 3 ) auf eine entsprechende Beschwerde heisst es ja:

ZitatZurecht empfinden Sie den Beitrag als tendenziös, genau so war es von uns beabsichtigt.


In dem gleichen Schreiben wird auch erklärt, warum die Redaktion zu ihrer ablehnenden Haltung gekommen ist. Dort steht:

ZitatGrundlage unserer Bewertung ist der Umstand, dass die öffentliche Hand hier ein Projekt fördert, dessen Erfolgsprognose auf sachlich nicht überzeugend unterfütterten Annahmen beruht. Es gibt zahlreiche öffentlich geförderte Leuchtturm-Projekte in Norddeutschland, die nach wenigen Jahren krachend gescheitert sind, wie z.B. die beiden Skihallen im niedersächsischen Bispingen und im mecklenburgischen Wittenburg oder das Grand Hotel in Heiligendamm. Auch im Harz zeigen die Erfahrungen in Sankt Andreasberg, dass eine Beschneiungsanlage allein noch keine Touristenströme bringt. Am Wurmberg wird dies hoffentlich anders sein.

Wir haben uns daher die Freiheit genommen zu hinterfragen, ob die Planungen in Braunlage nicht an den Bedürfnissen  der meisten Harz-Touristen vorbeigehen, und ob sie sich vor dem Hintergrund hoher Kosten und der ökologischen Konsequenzen rechtfertigen zu lassen. Zu dieser Haltung stehen wir nach wie vor. Angst vor dem BUND hat dabei definitiv keine Rolle gespielt.
Ende

Aus diesen Gründen war also der angesprochene Bericht einseitig und tendenziös. Er gab einfach die eindeutige Meinung der Redaktion wieder. Wäre diese Meinung eher zustimmend gewesen, wäre auch der Bericht zustimmend gewesen. Ich bin mir sehr sicher, dass niemand die beteiligten Journalisten gezwungen hat in diese Richtung zu gehen, warum auch ?

Es ist ja nun mal Fakt, dass Mio. kreditfinanzierte Euros von Braunlage in die Hand genommen wurden, ohne dass es auch nur eine einzige belastbare Untersuchung zur Wirtschaftlichkeit gegeben hätte. Ich hatte ja an anderer Stelle das Gutachten

"Beschneiungsanlage Wurmberg

Gutachten zur regionalwirtschaftlichen Bedeutung des Projekts im Hinblick auf die Befreiung aus dem Wasserschutzgebiet"

besprochen. Dieses Gutachten führte zur Bewilligung der Beihilfen, ist aber als Entscheidungshilfe völlig untauglich, da es in keinster Weise den Ansprüchen an ein Gutachten ( Neutralität des Gutachters sowie das Belegen der aufgestellten Prognosen und Behauptungen ) genügt. Zu diesem Thema wurde im Forum vom User "Manitou" folgende Meinung geäussert:

ZitatEs gibt (mindestens) zwei Arten von Gutachten:
1. solche wo tatsächlich eine Wirtschaftlichkeitsprognose vom Auftraggeber gewünscht wird. z.B. Masterplan Harz 2015. Solche Gutachten sind seriös.
2. solche, wo ein Projekt aus 1. dann realisiert werden soll und es Gutachten für das Genehmigungsverfahren braucht. Solche Gutachten sind natürlich kosmetisch etwas bearbeitet, allerdings lange nicht so, wie die Gegner (Knolle +Co.) ihre Stellungnahmen kosmetisch völlig überzogen und polemisch formuliert haben.

Es gibt auch zwei Arten so ein Projekt zu planen. Eine seriöse und eine unseriöse. Die Politik ist zu einer seriösen Planung verpflichtet. Wenn ein Investor Geld in die Hand nimmt trägt er das unternehmerische Risiko. Wenn eine Kommune Geld in die Hand nimmt ( das sie übrigens gar nicht hat ), trägt die Allgemeinheit das Risiko. Die Entscheidungsträger auf Seiten der Politik hätten sich auf jeden Fall ein seriöses, d.h. neutrales und belastbares Gutachten besorgen müssen, in dem die wirtschaftlich notwendige Schneesicherheit  nachvollziehbar belegt wird. Das haben sie nicht getan. Die wirtschaftliche Schneesicherheit ist übrigens eine ganz andere als die von euch gemeinte Schneesicherheit aus Sicht eines Skifahrers. Der Betreiber hat ungleich höhere finanzielle Belastungen als vor dem Ausbau und ist aus diesem Grunde  zu praktisch fortwährendem Erfolg verdammt. Voraussetzung für diesen fortwährenden Erfolg ist nun mal eine sehr hohe Schneesicherheit. Diese Schneesicherheit und damit auch der wirtschaftliche Erfolg erscheint sowohl mir als auch scheinbar zahlreichen Jorurnalisten sehr fraglich. Ich vertrete meine Meinung in diesem Forum  und die Journalisten in ihrem jeweiligem Medium. Das eine überwiegende Mehrheit der Medien den Ausbau sehr kritisch betrachtet, hat  also nichts mit "Propaganda"  zu tun, sondern ganz einfach mit der Tatsache, dass eben auch eine überwiegende Mehrheit der Journalisten den Ausbau kritisch betrachtet. Euch ist vielleicht nicht bewusst, dass ausserhalb des Harzes der Wurmbergausbau als eine Art erneutes "Harzer Possenspiel" ( aus wirtschaftlicher Sicht ) betrachtet wird. Ob diese Betrachtung berechtigt ist oder nicht wird die Zukunft zeigen. Ich persönlich neige sehr zur ersten Annahme.

Zum Schluss möchte ich gerne mal etwas zu speziell diesem Thread sagen. "Die Propagandamaschine läuft wieder an ..." war einer der Gründe weshalb ich mich lange nicht dazu entschliessen konnte in diesem Forum zu schreiben. Praktisch jede kritische Meinung wurde als unseriös, unlauter, böswillig u.s.w. betrachtet. Der Sternengucker hat ja in seinem letzten Beitrag einiges zur allgemeinen Stimmung im Umfeld des Ausbaues geschrieben. Gegen den Ausbau zu sein war viel schwieriger als dafür zu sein. Dass die Kritiker eben nicht den Tourismus kaputt machen wollen, sondern dieses Projekt als eine ( weitere ) Fehlentscheidung sehen, die dem Tourismus eher schadet als nützt, scheint vielen nicht klar zu sein. Wie Herr Reinboth sich immer wieder (auch persönlich ) in einen sehr scharfen Gegenwind gestellt hat verdient meinen allerhöchsten Respekt. Ich glaube, dass die nächsten Jahre ihn und die anderen Kritiker bestätigen werden.

Euch würde ich mal ans Herz legen wollen, darüber nachzudenken was Propaganda eigentlich ist. Ich stamme aus der ehemaligen DDR und weiss was Propaganda und gezielte Desinformation wirklich ist. In den Berichten der Medien oder den Ausführungen der Kritiker konnte ich nun beim besten Willen keine Anzeichen für Propaganda entdecken. Die Medien waren und sind in der grossen Mehrheit halt einfach sehr kritisch dem Ausbau gegenüber. Gründe dafür gibt es meiner Meinung nach auch genug. Diese kritischen Meinungen müsst ihr genauso aushalten wie andere Eure Meinungen aushalten müssen.

playjam

Zitat von: Beobachter in 01 Feb 2014, 18:17
[...] Euch würde ich mal ans Herz legen wollen, darüber nachzudenken was Propaganda eigentlich ist.[...]

http://de.wikipedia.org/wiki/Propaganda
ZitatPropaganda bezeichnet einen absichtlichen und systematischen Versuch, Sichtweisen zu formen, Erkenntnisse zu manipulieren und Verhalten zum Zwecke der Erzeugung einer vom Propagandisten erwünschten Reaktion zu steuern.

Und das ist genau das, was Herr Knolle für den BUND/NaBu und Nationalpark macht. Es steht sogar so in seiner Jobbeschreibung: Pressesprecher. Dass wir seine Manipulationsversuche enttarnen wollen, mag für ihn ärgerlich sein, aber so funktioniert eine Demokratie mit Rede- und Pressefreiheit. Ungestörtes Agenda-Setting wird er mit uns nicht haben.


XXLRay

Von nem öffentlich rechtilichen Sender, den ich finanziere, erwarte ich tatsächlich mehr, als einseitige Berichterstattung :(
Was die privaten machen, ist mir egal.

aletsch

Kaum wird es wieder wärmer und die Wetterprognosen schlechter, kommen die Kritiker wieder hervor und wollen natürlich über Schneesicherheit diskutieren!
Auch eine Form von Propaganda ;)