Autor Thema: Schneesicherheit durch technische Beschneiung in Mittelgebirgen?  (Gelesen 81301 mal)

Nordisch

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Re: Schneesicherheit durch technische Beschneiung in Mittelgebirgen?
« Antwort #105 am: Februar 12, 2014, 01:09:44 Nachmittag »
Ja, sorry für meine Abwesenheit die letzten Wochen, war ein wenig hektisch. Ich bin noch nicht einmal dazu gekommen, mir Deinen Code anzusehen :(

Aber klar kann ich, allerdings erst heute Nachmittag. Ich häng die Daten dann hier an, welches Format hättest Du gerne? Im Original ist es 0-32 für die Richtung (entsprechende Aufteilung auf dem Kompass) plus 0-12 für die Windstärke.

Ich werde außerdem mit meinen Parametern mal die Schneehöhen in diesem Winter simulieren, und dann gibt es ja mittlerweile auch vernünftige Schätzwerte, wie viel Wasser benötigt wird -- um die Pisten klar zu machen waren es ungefähr 1/2 - 3/4 des Schneiteiches, nicht wahr? Das konnte man ja ganz gut auf den Cams verfolgen.

@kdomfuesys: Klasse! Das spart mir die Extrapolation, das ist sehr nützlich! Aber ich schwöre, ich habe genau danach gesucht auf der Seite, keine Ahnung wo ich das übersehen habe :s

Naja egal, neue Daten! Ich stürz mich nachher drauf ;)

XXLRay

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Re: Schneesicherheit durch technische Beschneiung in Mittelgebirgen?
« Antwort #106 am: Februar 12, 2014, 02:50:50 Nachmittag »
Nur nicht hetzen. Ich kann an dem Projekt auch nur sporadisch arbeiten. Erstmal hab ich die Dokumentation, wie man an den Quellcode kommt im Wiki ausführlicher gemacht. Ich glaube, Windstärke als reiner Wert (am liebsten "windspeed" als Label) reicht mir aus. Die Richtung wird wohl keinen riesigen Einfluss haben.

Ich hab übrigens schon Antwort und kann größere Datenmengen bekommen. Mal sehen, was die mir schicken.

Nordisch

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Re: Schneesicherheit durch technische Beschneiung in Mittelgebirgen?
« Antwort #107 am: Februar 12, 2014, 03:43:53 Nachmittag »
Also hast Du schon was bestellt? Lass das mal koordinieren, wir müssen ja nicht doppelt anfragen. Wir brauchen Temperatur, Feuchte und vielleicht noch Wind z.B. der letzten 10, 20 Winter; den wichtigsten Wert (Niederschlagsmenge) messen sie ja nicht. Der kann aber wohl vom Brocken genommen werden, da wird es nur geringe Abweichungen geben.

Direkt in Braunlage haben die leider keine Station, allerdings bei Bad Lauterberg, auf 273 hm (Station Barbis/BSVS). Das könnte vielleicht auch noch interessant sein.
« Letzte Änderung: Februar 12, 2014, 03:55:19 Nachmittag von Nordisch »

XXLRay

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Re: Schneesicherheit durch technische Beschneiung in Mittelgebirgen?
« Antwort #108 am: Februar 12, 2014, 04:14:03 Nachmittag »
Bestellt habe ich Datum, Uhrzeit (stündlich), Lufttemperatur, Windgeschwindigkeit, Relative Feuchte und Regendauer der Wurmberg-Messstation ab 01.01.1964 (falls die Messwerte so weit zurückreichen).

XXLRay

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Re: Schneesicherheit durch technische Beschneiung in Mittelgebirgen?
« Antwort #109 am: Februar 15, 2014, 09:31:35 Vormittag »
Die Daten sind angekommen. Ich habe jetzt  1h-Mittelwerte der Wurmbergwetterstation vom 06.06.1991 15:00 - 13.02.2014 09:00 für Windrichtung, Windgeschwindigkeit, Lufttemperatur, Relative Luftfeuchte, Regendauer, Luftdruck, Strahlungsbilanz und Globalstrahlung. Ich muss mal sehen, wie ich das sinnvoll aufteile, damit die 20MB hier ins Forum passen.

Widex

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Re: Schneesicherheit durch technische Beschneiung in Mittelgebirgen?
« Antwort #110 am: Februar 15, 2014, 09:48:31 Vormittag »
Ich finde beruhigend, wie schnell der Speichersee wieder gefüllt werden kann. Wenn man bedenkt wie leer der zwischenzeitlich...
Ohne Beschneiung ginge derzeit am Wurmberg skitechnisch überhaupt nichts.
Planung ersetzt Zufall durch Irrtum

playjam

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Re: Schneesicherheit durch technische Beschneiung in Mittelgebirgen?
« Antwort #111 am: Februar 15, 2014, 11:11:02 Vormittag »
[...] Ich muss mal sehen, wie ich das sinnvoll aufteile, damit die 20MB hier ins Forum passen.

Schick mir die per Email, dann mache ich ein FTP-Upload.

playjam

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XXLRay

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Re: Schneesicherheit durch technische Beschneiung in Mittelgebirgen?
« Antwort #113 am: Februar 17, 2014, 09:37:11 Nachmittag »
Super, dass das so gut geklappt hat. Der Vollständigkeit halber muss ich noch die Lizenz angeben.

Die "Niedersächsische Gewerbeaufsicht" hat die Daten erhoben.

Lizenz: http://numis.niedersachsen.de/daten/lizenzen/udl-gav/

XXLRay

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Re: Schneesicherheit durch technische Beschneiung in Mittelgebirgen?
« Antwort #114 am: Februar 18, 2014, 04:32:58 Nachmittag »
Ich hab jetzt auch ne rudimentäre grafische Oberfläche gebastelt, die man als Java Applet problemlos in Webseiten einbinden kann. Allerdings hat sourceforge (die Plattform, auf der der Code liegt) momentan Probleme, so dass ich die aktuelle Version noch nicht hochladen kann.

playjam

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Re: Schneesicherheit durch technische Beschneiung in Mittelgebirgen?
« Antwort #115 am: Februar 18, 2014, 05:36:10 Nachmittag »
Klasse, danke. Ich würde die dann hier einbinden. Leider ist es bei mir auch etwas hektisch, sonst wäre ich schon längst aktiv geworden. Aber bald ist ja wieder April und weniger los...

XXLRay

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Re: Schneesicherheit durch technische Beschneiung in Mittelgebirgen?
« Antwort #116 am: Februar 19, 2014, 10:17:44 Vormittag »
Wer schonmal nen Blick werfen will kann das hier tun (nicht enttäuscht sein): http://xxlray.bplaced.net/snowguestimator_en.php
Wie man das Applet in die eigene Homepage einbindet steht hier: https://sourceforge.net/p/snowguestimator/wiki/Home/#on-my-own-website

Irgendwie lässt sich das aber noch nicht wie gewünscht ausführen. Da muss ich wohl nochmal ran.

Edit: Man muss das Applet wohl erst signieren, damit es außerhalb der Browser-Sandbox Dateien bearbeiten darf. Hab ich noch nie gemacht und muss erstmal rausfinden, wie das geht.
« Letzte Änderung: Februar 19, 2014, 05:04:08 Nachmittag von XXLRay »

harzsnow

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Re: Schneesicherheit durch technische Beschneiung in Mittelgebirgen?
« Antwort #117 am: Februar 27, 2014, 10:57:00 Nachmittag »
Hallo,

anbei ein interessantes Bild vom Wurmberggipfel vom Sonntag: Hier ist eindrucksvoll, wie extrem schlecht in diesem Winter die Schneesituation ist: Selbst in dem auch in diesem Thread mehrfach erwähnten schneearmen Winter 2007/2008 war die Schneehöhe im März 2008 sehr viel besser als zur Zeit (65cm)
Eindrucksvoll sind auch die anderen Marken vom Februar/März, die zeigen, welches Potential es gibt (2,28m im März 2006 sowie ~1,30m im März 2000 und Feb 2004).

Leider weisst ja bis jetzt überhaupt nichts darauf hin, dass sich die Groswettersituation im März nochmal ändern könnte. Das ganze passt ja auch zu der heutigen Meldung, dass "dieser Winter der viertwärmste seit Beginn der Messungen 1881" war.

snowcat

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Re: Schneesicherheit durch technische Beschneiung in Mittelgebirgen?
« Antwort #119 am: Dezember 14, 2015, 08:54:46 Vormittag »
                                      Hallo an das Forum !

Ich wollte mich nach  zwei ( in Sachen Wurmberg sehr interessanten) Jahren mal wieder zu Wort melden. Falls sich noch jemand erinnert, ich war gegen den Ausbau und habe mich insbesondere mit der (nach meiner Meinung fehlenden ) Schneesicherheit am Wurmberg sowie dem dazu beigebrachten "Gutachten" :

"Gutachten zur regionalwirtschaftlichen Bedeutung des Projekts im Hinblick auf die Befreiung aus dem Wasserschutzgebiet"

beschäftigt.
Der Auslöser für meinen jetzigen Beitrag ist ein kleines Posting von "aletsch". Darin schreibt er/sie  u. a. :

 "Ist ja klar, dass sich genau jetzt der gute Herr Knolle wieder zu Wort meldet, um mit dem Klimawandel  gegen den Wintersport im Harz Stimmung zu machen"

Dieser Satz spiegelt eine Haltung wider, die ich rational  nicht mehr nachvollziehen kann. Es gibt wirklich viele Gründe den Wintersport im Harz kritisch zu betrachten, wohlgemerkt kritisch zu betrachten, nicht abzulehnen. Der "gute Herr Knolle" war immer gegen den Ausbau und hat dies auch immer kundgetan, jetzt hat er sich halt mit einem, wie ich finde,  sachlichen Beitrag wieder zu Wort gemeldet. Ich kann nichts in diesem Beitrag finden das irgendwie polemisch wäre. Viele Befürworter des Ausbaues sehen Kritik immer noch als etwas Böses an, dabei gibt es wirklich viele kritische Fragen die zu stellen wären. Wenn ihr mal eure Erwartungen die ihr vor dem Ausbau hattet mit der Realität abgleicht, müssen doch wirklich einige ziemlich grosse Widersprüche zu Tage kommen. All die Erwartungen in Bezug auf Schneesicherheit, ökonomischen Nutzen für die Kommune sowie touristische Entwicklung sind doch bis jetzt nicht in dem versprochenem Umfang erfüllt worden. Sicherlich würde von Befürwortern jetzt ein Hinweis auf die aktuellen Investitionen in Braunlage kommen, aber wenn in Braunlage Investitionen durchgeführt wurden und werden, dann doch immer in Erwartung von  110 Tagen Skibetrieb durchschnittlich, Schaffung von 200 zusätzlichen Jobs, Sicherung von 250 bestehenden Arbeitsverhältnissen ( alles aktuell zu lesen auf der Webseite der WSB und im Vorfeld des Ausbaues immer wieder kommuniziert ). Wenn sich diese Erwartungen nicht erfüllen sollten (wonach es meiner Meinung nach ganz klar aussieht ), werden sich auch die Erwartungen der jetzt in Braunlage aktiven Investoren auch nicht erfüllen. Natürlich kann man noch keine endgültige Einschätzung des Ausbaues treffen aber die Tendenz geht doch ziemlich deutlich in eine Richtung ( im Verhältnis zu den Erwartungen vor dem Ausbau ).

Die vom Investor versprochene/erwartete weitgehende Unabhängigkeit vom Wetter ( sonst hätte man keine 110 Tage Skibetrieb im Durchschnitt kommunizieren können ) ist ja nun definitiv nicht eigetreten. Das ist übrigens nicht die Schuld derjenigen die das vorher schon so eingeschätzt haben. Das sage ich deshalb, weil ich manchmal den Eindruck habe, dass die Überbringer von schlechten Nachrichten mit den Verursachern derselben gleichgestellt werden. Sternengucker hat ja in einem Beitrag mal deutlich gesagt, dass die Gegner des Ausbaues keine Touristenfeinde sind sondern das Konzept "Stärkung des alpinen Skisportes im Harz" im lichte des Klimawandels für schlichtweg untauglich halten. Dass bei Naturschützern ( wie Herrn Knolle ) ausser der ökonomischen auch eine starke ökologische Komponente eine Rolle spielt liegt in der Natur der Sache. Man muss mit Naturschützern ( wie mit allen anderen ) nicht immer einer Meinung sein, aber dass sie der Ökologie den Vorrang vor der Ökonomie geben ist völlig in Ordnung. Über die Gewichtung der beiden Komponenten können alle Parteien dann herzhaft streiten.
 
Ich möchte noch einmal klarstellen, dass ich nicht gegen Tourismus im Harz bin oder irgendjemandem (den Wurmberginvestoren z. Bsp. ) etwas Schlechtes will, aber das Konzept des Wurmbergausbaues halte ich für ökonomisch grundfalsch. . Dies ist jedoch nur meine Meinung die ich auch gerne ändere wenn sich die Erwartungen aller Beteiligten doch noch voll erfüllen sollten.