WALDUMBAU DAUERT NOCH JAHRZEHNTE
Im Hahnenkleer Revier der Landesforsten macht sich Jörg Schlabitz jeden Tag auf die Suche nach Borkenkäfern in den Bäumen...
Der Kreislauf soll durchbrochen werden
Um diesen Kreislauf zu durchbrechen, sollen befallene Bäume möglichst schnell entfernt werden. Laut Michael Rudolph, Pressesprecher der Landesforsten, sind dieses Jahr bereits 33.000 Kubikmeter Holz im Hahnenkleer Revier geerntet worden, also etwa dreimal so viel wie im Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Jeder Baum, der gefällt wird, habe Käferschäden. In direkter Nachbarschaft herrschen noch dramatischere Zustände: „Hahnenklee ist ein grünes Revier, Altenau ein rotes“, erläutert Rudolph. Das bedeute, dass der Borkenkäfer die Fichtenbestände dort noch wesentlich schlimmer geschädigt hat...
Da kurzfristig der Kampf gegen den Käfer nicht gewonnen werden kann, setzen die Landesforsten auf langfristigen Waldumbau. Wie langfristig, wissen viele gar nicht. „Wir haben mit dem Umbau schon in den 1980er Jahren begonnen. Ursache war damals der saure Regen“, sagt Schlabitz. Die Waldzukunft gehöre alten Baumarten wie Ahorn, Buche, Eiche oder Lärche. Doch so ein Mischwald braucht Zeit.
„Im Idealfall entscheidet die Natur selbst, was sich wo einpflanzt. Wir müssen ihr aber Starthilfe dafür geben“, erklärt der Förster.In der aktuellen Pflanzperiode sollen allein
im Hahnenkleer Revier 16.000 Laub- und 29.000 Nadelbäume gesetzt werden, rechnet Landesforsten-Sprecher Rudolph vor. Dieses Jahr haben die vier Harz-Forstämter laut einer Mitteilung 2,3 Millionen Bäume gepflanzt – ein neuer Rekord
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