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Schierke 2000

Begonnen von playjam, 22 Jul 2009, 16:52

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Doppelmayr

#2565
Ganz richtig Max!!!
Beschneiung muss sein, ohne eine leistungsstarke Bescheiungsanlage kann ein Mittelgebirgsskigebiet nicht wirtschaftlich betrieben werden!!!! Durch die Beschneiung kann auch in schneearmen aber kalten (frostreichen) Wintern Skibetrieb angeboten werden und außerdem wäre Schierke gegenüber Braunlage stark benachteiligt ohne Beschneiung!!! Kleiner Winterberg liegt außerhalb FFH und dürfte bebaut und beschneit werden!!

playjam

Zitat von: Sternengucker in 18 Dez 2017, 14:11
Die Umweltverbände haben sich dazu in den vergangenen Jahren mehrfach positioniert: [...]

Das mag sein, aber die Umweltverbände sind nicht die einzigen mit Wünschen. Letztendlich müssen alle Interessen abgewogen werden und ein Kompromiss gefunden werden. Kompromiss bedeutet nicht, dass die Umweltverbände ihre Maximalwünsche erfüllt kriegen.

Unabhängig davon halte ich den Vorschlag des BUND, die Bergstation der Seilbahn auf den Gipfel des kleinen Winterbergs zu verlegen für gangbar. Nur müsste es den Umweltverbänden dann klar sein, dass es zwingend erforderlich ist, die dann nötigen Flächen im ehemaligen Todesstreifen (Grünes Band) für einen Skigebiets- und MTB-Park-Übergang zum Wurmberg freizugeben. Dazu käme dann sehr wahrscheinlich noch ein Sessellift oder eine Seilbahn als Rückbringer nach Schierke.

Wenn man das bedenkt, dann muss man Herrn Bürger Recht geben, dass die von ihm favorisierte Trasse eine Minimallösung mit geringstem Flächenverbrauch ist.

Wie Du Dir denken kannst, bin ich aber kein Verfechter einer Minimallösung, sondern würde die Kleine Winterberg-Lösung mit all ihren Konsequenzen, d.h. mehr Lift- und Pistenvarianten, sehr begrüßen.

Ähnlich wie Herr Bürger sehe ich keine Notwendigkeit einer neuen Planung. Nur zu planen und nicht umzusetzen ist Verschwendung. Wer kann den garantieren, dass die Umweltverbände nicht auch gegen eine neue Planung klagen? Wenn ein Gericht feststellt, die von Herrn Bürger favorisierte Variante funktioniert nicht, dann kann man immer noch den kleinen Winterberg angehen.

x86

Ich will jetzt auch nicht infrage stellen, dass für heutige Ansprüche eine Beschneiungsanlage zwingend erforderlich ist; man möchte ja schließlich zukunftsorientiert und nicht wie im benachbarten Braunlage (Seilbahnen) für die Ansprüche von gestern bauen.
Man kann auf eine Beschneiungsanlage  höchstens verzichten, wenn man den Winterbetrieb nur als Zubrot, nicht aber als Hauptgeschäft hat.

Nordharzer

Zitat von: x86 in 18 Dez 2017, 20:05
Ich will jetzt auch nicht infrage stellen, dass für heutige Ansprüche eine Beschneiungsanlage zwingend erforderlich ist; man möchte ja schließlich zukunftsorientiert und nicht wie im benachbarten Braunlage (Seilbahnen) für die Ansprüche von gestern bauen.
Man kann auf eine Beschneiungsanlage  höchstens verzichten, wenn man den Winterbetrieb nur als Zubrot, nicht aber als Hauptgeschäft hat.

Ich glaube aber, dass gerade das Wintergeschäft wesentlich mehr Einnahmen generiert, als der Sommer mit ein paar Wanderern.

Ansgar Timm

Oha, jetzt buddelt Gerhard Bürger sogar seinen alten Kumpel Hartmut Möllring aus:
ZitatEx-Minister Möllring soll Seilbahnprojekt retten – Quelle: https://www.mz-web.de/29316146 ©2017
https://www.mz-web.de/sachsen-anhalt/landespolitik/schierke-ex-minister-moellring-soll-seilbahnprojekt-retten-29316146

playjam

Zitat von: Ansgar Timm in 18 Dez 2017, 20:14
Oha, jetzt buddelt Gerhard Bürger sogar seinen alten Kumpel Hartmut Möllring aus:
ZitatEx-Minister Möllring soll Seilbahnprojekt retten – Quelle: https://www.mz-web.de/29316146 ©2017
https://www.mz-web.de/sachsen-anhalt/landespolitik/schierke-ex-minister-moellring-soll-seilbahnprojekt-retten-29316146

Dass Herr Bürger mit Herrn Möllring für eine Zukunft vorsorgt, "in der er die Seilbahn-Pläne nicht mehr selbst stemmen könne" (siehe Artikel) sendet er ein starkes Signal an die Projektgegner, dass die nicht auf sein Alter zu schielen brauchen und nur auf Zeit spielen müssen, um zu gewinnen. Die Linken-Abgeordnete Kristin Heiß bestätigt mir ihrer schnippischen Bemerkung, dass Herr Bürger damit ins Schwarze getroffen hat.

Sehr gut!

playjam

Koalitionskrach um Seilbahn zum Wurmberg (hildesheimer-allgemeine.de, 13. Dezember 2017):
Zitat
[...]
Im Wernigeroder Rathaus geht man davon aus, im Sommer nächsten Jahres über eine Baugenehmigung für die ,,Winterwelten" entscheiden zu können.
[...]

Schneefreund

Zitat von: playjam in 18 Dez 2017, 20:30
Zitat von: Ansgar Timm in 18 Dez 2017, 20:14
Oha, jetzt buddelt Gerhard Bürger sogar seinen alten Kumpel Hartmut Möllring aus:
ZitatEx-Minister Möllring soll Seilbahnprojekt retten – Quelle: https://www.mz-web.de/29316146 ©2017
https://www.mz-web.de/sachsen-anhalt/landespolitik/schierke-ex-minister-moellring-soll-seilbahnprojekt-retten-29316146

Dass Herr Bürger mit Herrn Möllring für eine Zukunft vorsorgt, "in der er die Seilbahn-Pläne nicht mehr selbst stemmen könne" (siehe Artikel) sendet er ein starkes Signal an die Projektgegner, dass die nicht auf sein Alter zu schielen brauchen und nur auf Zeit spielen müssen, um zu gewinnen. Die Linken-Abgeordnete Kristin Heiß bestätigt mir ihrer schnippischen Bemerkung, dass Herr Bürger damit ins Schwarze getroffen hat.

Sehr gut!
Übrigens, Herr Möllring gilt als sehr harter Verhandler  ;)

playjam

Aus der Goslarschen ist heute zu entnehmen, dass Herr Bürger die Medienberichte vom Wochenende, wonach er nicht zu Alternativplanungen bereit sei, für missverständlich hält. Der Goslarschen Zeitung sagte er am Montag: "Ich bin zuversichtlich, dass wir das hinkriegen. Wir werden Lösungen finden. Wir stehen zu diesem Projekt."

Auch Herr Mehling interpretiert laut Goslarschen die Medienberichte für ein Mißverständnis und geht davon aus, dass der Investor eine Alternativtrasse planen lässt. Die zusätzlichen Planungkosten werden vom Ministerium auf bis zu 400.000 Euro geschätzt.

Doppelmayr

Gott sei Dank ::) ::) Ich hatte schon innerlich so gut wie abgeschlossen und gedacht, dass es das nun gewesen ist!!!! Dann besteht ja doch noch Hoffnung!! Herr Bürger, bitte nicht aufgeben!!!! Lassen sie sich nicht unterbuttern!!!!!!

Ansgar Timm

#2575
Hier ist ein Auszug aus der Niederschrift der Sitzung des zeitweiligen Ausschusses ´Ortsentwicklung Schierke´ vom 22.11.2017 zum aktuellen Sachstand Winterberg / Raumordnungsverfahren´:
ZitatHerr Gaffert berichtet über die Wald-Tausch-Vereinbarung mit dem Umweltministerium. Das Verfahren läuft bereits seit 2014. Der Abschluss muss über ein Flurneuordnungsverfahren erfolgen. Das Ministerium für Umwelt hat die letzte Unterschrift durch den Chef des Landesforst vor zwei Monaten gestoppt. Die Stadt hat daraufhin das Ministerium angeschrieben und um Gründe sowie einen gemeinsamen Beratungstermin gebeten. Frau Ministerin Dahlbert hat mitteilen lassen, dass Sie zu dem Zeitpunkt das erste Mal von diesem Tausch erfahren hat. Sie stimmt dem Tausch nur zu, wenn das Raumordnungsverfahren abgeschlossen ist. Auf einen Beratungstermin wartet die Stadt immer noch. Nach wie vor geht die Stadt davon aus, dass das Ministerium rechtswidrig handelt.

Herr Meling berichtet über den aktuellen Sachstand zum Raumordnungsverfahren. Es gab Gespräche mit dem Ministerium. Diese Gespräche sind leider noch nicht abschließend erfolgt. Aktuell müssen noch weitere Gespräche folgen.

Frau Wetzel fragt nach, ob es neue Erkenntnisse zu den Veröffentlichungsvorschriften des Thuenen Gutachten gibt. Herr Meling antwortet, dass das Gutachten ein internes Arbeitsgutachten ist und nicht veröffentlicht wird.

Herr Pöhlert möchte wissen wie es weitergeht, wenn das Raumordnungsverfahren durch ist. Herr Meling erläutert, wenn das Raumordnungsverfahren positiv beschieden wird, weitere Verfahren wie z.B. das Planfeststellungsverfahren folgen. Gegen dieses Planfeststellungsverfahren darf dann jeder klagen. Herrn Nadler erläutert weiter, dass auch nach dem Planfeststellungsverfahren weitere Verfahren folgen. Unter anderem das F-Plan-Verfahren und das B-Plan-Verfahren.

Hier wird m. E. deutlich zum Ausdruck gebracht, dass ohne positiven Ausgang des Raumordnungsverfahrenes das nachfolgende Planfeststellungsverfahren und somit auch das Winterbergprojekt bis auf weiteres blockiert ist.

Und wenn Frau Dalbert sich an die Zusage hält, dem Flächentausch zuzustimmen, sofern das Raumordnungsverfahren positiv beschieden wird, dann erscheint mir das Verhalten der Ministerin hinreichend konstruktiv.

Ob nun das das vorläufige Blockieren des Waldtausches rechtswidrig ist, ist m. E. derzeit für den Projektfortschritt relativ nebensächlich, ohne positives Raumordnungsverfahren, ggf. mit Projektauflagen, geht es nicht wirklich weiter.

Die aktuelle Tendenz des Raumordnungsverfahres ist uns ja aus der Harzer Lokalpresse bekannt...


Ansgar Timm

#2576
Auf Youtube gibt es einen Film zur Eröffnung des Harzresorts Schierke.

Hier positioniert sich der Vertreter des Bauherrn weitehin sehr wohlwollend zum Seilbahn-Projekt , zum Zeitpunkt des Interviews war Webels Standpunkt mit Sicherheit dem Bauherren bekannt und er ist meines Wissens mit 30 % am Seilbahn-Projekt beteiigt. Falls Herr Bürger tatsächlich aussteigen sollte, halte es ich für sehr wahrscheinlich, dass Lüder-Gruppe ihre Beteiligung aufstockt.

Im übrigen schätze ich, dass Herr Bürger einfach nur ein bischen verstimmt ist und deswegen ein wenig seinem Ärger luft verschafft.

Max

Kurzes Update übrigens hinsichtlich der Busfahrt von Schierke nach Braunlage, die nicht mehr stattgefunden hat:

Einen Schadensersatzanspruch bzw. die Erstattung der Rückfahrkarte und / oder Taxikosten erkennt das Unternehmen nicht an, da das Unternehmen sich nicht für die witterungsbedingten Straßenverhältnisse verantwortlich fühlt, wozu auch "plötzlich auftretende extreme Witterungsverhältnisse" gehörten.

Nun gut, wenn 1cm Neuschnee auf den Straßen im Harz schon als extreme Bedingungen angesehen werden, dann scheint das Unternehmen die Sache mit der Klimaerwärmung offenbar schon etwas zu sehr verinnerlicht zu haben. ;D

Beim nächsten Mal nehme ich dann lieber direkt das Auto — ist deutlich günstiger und ich werde nicht irgendwo an einer verlassenen Bushaltestelle stehengelassen und muss schauen, wie ich zurück komme.

snowie

Also bei der Antwort hätte ich Krieg erklärt, Max. Wie Frech muss man sein? Ich sage nur Stadt einschalten, lokale Presse, Bild etc. Was meinst wie schnell diese Sackerl mitm Oarsch rum sind?

Servicewüste Deutschland!!! >:(

manitou

#2579
Es fragt sich, ob man die Nerverein und den erheblichen Zeitaufwand leisten will - obwohl auch ich es als eine Unverschämtheit von den Verkehrsbetrieben empfinde und man das eigentlich nicht durchgehen lassen darf! Die Straßensituation war nicht unzumutbar chaotisch, und dann muss der ÖPNV fahren. Andernfalls hätte ja auch das Taxi nicht fahren können.

Ich hab mich mal im Zug gegen ein erhöhtes Beförderungsentgelt gewehrt, weil es keinen Schalter am Bahnhof gab und der Zugautomat EC-Karte erst ab 10€ akzeptiert hat und ich nur einen 50€ Schein und kein passendes Kleingeld hatte.
Die Nervereien mit Medien, Schiedsgericht etc. dauerten 1,5 Jahre - letztlich habe ich Recht bekommen.