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Schierke 2000

Begonnen von playjam, 22 Jul 2009, 16:52

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Harzwinter

Die Wahrscheinlichkeit für die Projektumsetzung ist zumindest gestiegen, denn Schierke hat mit Herrn Gafferts neuer Terminankündigung 2018 für den Hauptinhalt von "Schierke 2000" nun 5 weitere Jahre Zeit ...  ;D

Doppelmayr

Kann es sein das es in den Plänen für den skigebietsausbau auf Schierker Seite schon eine erste Änderung gibt? In dem Artikel der Volksstimme ist die Rede davon, dass die vorgesehene seilbahn auf den Winterberg ( kleiner oder großer???) und nicht auf den Sattelführen soll. Oder handelt es sich einfach nur um einen Schreibfehler des Verfassers? Weis jemand genaueres???

manitou

Wohnin die Seilbahn führt, sollte man im derzeitigen Planungsstadium nicht konkret auffassen. Alles was am Winterberg bislang geplant wurde, sind groben Skizzen, die (soviel ich weiß) noch von keinem professionellem Planungsbüro spezifiziert wurden.

skifreund

Die Aussage von dem Frank Thiel (Linke) und dem Christoph Erdmenger (Grüne) finde ich bezeichnet: Man ist für eine Eislaufbahn aber nicht fürs Skifahren. Man vergisst aber, dass man für das Eislaufen auch kaltes Wetter braucht. Die Pisten liegen sogar noch höher als die Eislaufbahn! Also was für das Skifahren gilt, muss auch fürs Eislaufen o.a. gelten. Skifahrer sind wohl nicht deren Klientel.
Wenn man sich die Liftanlage in Thale und Braunlage anschaut, so werden die Lifte nicht nur für Skifahrer verwendet, sondern auch im Sommer von Wanderer, Mountainbiker und anderen genutzt. Politiker sollten sich nicht immer auf den Alpinskisport bei Liftanlagen beschränken.

Max

Zitat von: skifreund in 02 Feb 2013, 23:43
Politiker sollten sich nicht immer auf den Alpinskisport bei Liftanlagen beschränken.

Dem kann ich nur zustimmen — auch für sanften Ganzjahrestourismus kann und wird eine Seilbahn genutzt, sie ist also keinesfalls nur für den Wintersport gedacht.

Aber wie gesagt, die Grünen kann man ohnehin kaum ernst nehmen. Im NDR habe ich vor ein paar Tagen zwei aufeinanderfolgende Berichte gesehen, wo die Grünen erst einmal den Kunstschnee für den Braunschweiger City Biathlon kritisiert haben, wobei der Betreiber ausdrücklich gesagt hat, dass Wert darauf gelegt wurde, dass der mit regenerativer Energie produziert wurde. Und im nächsten Bericht wollten die Grünen unbedingt den Straßennahmen "Anton-Schlecker-Straße" abschaffen, ohne dabei Rücksicht auf die entstehenden Kosten für 15 kleine Unternehmen, die dort ansässig sind, zu nehmen.

Diese Parteien sind und bleiben einfach wirtschaftsfeindlich, sollten sich aber mal ernsthaft fragen, woher das Geld kommt, dass sie so gerne umverteilen oder für den Naturschutz ausgeben wollen.

playjam

Umstrittene Planungen in Schierke: Millionen für ,,langweilige Baby-Abfahrt"
Zitat
Schierke. Die Landesregierung in Sachsen-Anhalt hat signalisiert, die Kostensteigerung der Umbaupläne Schierkes zu einem modernen Wintersportort mitzutragen.

[...]

Derweil stießen Skifreunde aus Goslar und Wernigerode mit einem Vorschlag für den Ausbau des Schierker Winterbergs zu einem alpinen Skizentrum bei offiziellen Stellen auf wenig Gegenliebe und qualifizieren die aktuellen Wintersportpläne als zweite Wahl ab.

Gedruckte GZ: Warum die aktuellen Skipläne Kritik hervorrufen und welche alternativen Vorschläge keinen Anklang finden, lesen Sie in der Mittwoch-Ausgabe.

Harzwinter

Schön, dass die GZ dieses Thema nach vielen Jahren Forendiskussion mehr Skifreunden zugänglich macht. Vielleicht findet es auf diesem Weg offene Ohren.

manitou

#457
Es wäre schön, wenn jemand an die gedruckte GZ am Mittwoch rankommt, denn es wäre mal interessant zu hören, wer welche Alternativvorschläge unterbreitet. Die können jedoch kaum anders aussehen, als was wir uns hier bereits zusammenskizziert haben. Aber mich interessiert auch, warum die Offiziellen von den Alternativen nichts halten...

playjam

Der ideale Platz (Volksstimme.de 02.02.2013):
Zitat
Der alpine Skisport hat am Wurmberg eine gute Adresse. Mit dem Ausbau in diesem Jahr verbessern sich die Bedingungen dort deutlich. Braunlage profitiert davon ebenso wie die Hochharz-Gemeinden Schierke und Elend. Das jetzt vorgelegte Tourismus-Konzept für Schierke setzt richtigerweise nicht darauf, ein Konkurrenzangebot für Skifahrer aufzubauen. Der geplante Zubringer-Sessellift von Schierke in das Skigebiet Wurmberg macht Sinn.

Die Attraktivität von Schierke für Harztouristen wird keineswegs vom Bau oder Nichtbau eines Sesselliftes abhängen. [...]



Max

Der Nationalpark als Tummelplatz für abenteuerlustige Jungunternehmer?

Abenteuerlustig muss man wohl in der Tat sein, wenn man sein Kapital im oder nur nahe dem Nationalpark anlegt, wenn man bedenkt, welche Knüppel einem dort regelmäßig zwischen die Beine geworfen werden, sofern man etwas Neues versucht. Vor allem die abenteuerlustigen kleinen Liftbetreiber am Sonnenberg oder auf Torfhaus können davon sicherlich ein Lied singen. ;-)

playjam

Zitat von: Max in 06 Feb 2013, 08:28
Der Nationalpark als Tummelplatz für abenteuerlustige Jungunternehmer?

Aber bitte nur auf den Wegen und nur als Wanderer. Radfahren im Nationalpark ist ja mittlerweile unerwünscht und wird verboten.

Max

Lustig oder eher traurig, dass die Mountainbiker offenbar ähnliche Themen und Probleme haben wie wir.

Ansonsten sollte man vielleicht auch mal schauen, warum der einfache Familienhof in vielen Harzer Orten über die Jahre erst zu Pensionen geworden ist und nun die Familienmitglieder nebenbei als Skilehrer oder Verleiher arbeiten (müssen). Zum einen gibt es eben kaum Berufsaussichten abseits des Tourismus und zum anderen versuchen viele mit Nebentätigkeiten sich auch weiterhin finanziell über Wasser zu halten. Ganz so romantisch, wie in dem Artikel beschrieben, ist der Unternehmergeist dort zumindest häufig dann doch nicht geprägt würde ich behaupten wollen.

Harzwinter

Putzig. Ich denke, da organisiert man sich NP-seitig gerade ein zusätzliches Feindbild (neben den Alpinskifahrern). Mountainbiker haben mich beim Wandern im Harz noch nie gestört, und ich selbst wurde beim MTB-Fahren im Harz nie von Wanderern beschimpft. Als Wanderer stören mich im Harz eher die vielen zu großen Wandergruppen, die schmale Wege blockieren, und Autos, die die für den allgemeinen Verkehr gesperrten Straßen und Wege mit großer Selbstverständlichkeit befahren. Beides ist im Brockengebiet besonders schlimm.

playjam

Snowkiter hat mir netterweise den Artikel zugeschickt. Folgendes zu den Skifreunden:

Millionen für ,,langweilige Baby-Abfahrt", Goslarsche Zeitung vom 6.2.2013
Zitat
[...]
Der Goslarer Dr. Ulrich Krynitz und der Wernigeroder Peter Schmidt, Betreiber der Skianlage Hohnekopf, plädieren für eine große Lösung, wie Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert sie anstrebte - eine länderübergreifende Verbindung der Skigebiete am Winterberg und am Wurmberg in Braunlage. Gafferts große Lösung mit einer Seilbahn vom Winter- zum Wurmberg scheiterte indes am Nichtinteresse der Wurmbergseilbahn-Betreiber. Nun plant Wernigerode für den Ortsteil Schierke eine Seilbahn bis auf den Winterberg. Von dort soll ein Schlepplift Skifahrer in die Nähe des Wurmbergs bringen.

Krynitz und Schmidt schrieben an Gaffert und Staatskanzleichef Rainer Robra in Magdeburg und sprechen von einer Abfahrt, die für den alpinen Skilauf "völlig unzureichend ist. [...]

Auf Ihren Vorschlag möchte indes niemand eingehen. Zwar liegen auf Schierker Gebiet ideale, schneesichere Abfahrten, allerdings befinden sie sich im geschützten Nationalpark. Könnten diese Abfahrten genutzt und Lift sowie Seilbahn gebaut werden, hätte Schierke ein attraktives Skigebiet, um mit dem Westharz auf Augenhöhe verhandeln zu können, meinen Krynitz und Schmidt.

[...]

Max

Dann sehen die aktuellen Pläne also im Prinzip so aus, eine Seilbahn auf den Winterberg zu bauen und dann über einen einfachen Schlepplift Schierke an das deutlich attraktivere Skigebiet anzubinden bzw. dort die Pisten "anzuzapfen"? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man sich in Braunlage auf so eine Lösung einlassen würde — im Prinzip würde das für das Wurmberg Skigebiet doch fast nur Nachteile mit sich bringen, sofern überhaupt keine anständigen Pisten auf Schierker Seite vorhanden sein werden oder?

Es bleibt wohl dabei: Ohne eine vernünftige Lösung mit dem Nationalpark zu finden sieht es schlecht aus für ein wirklich gutes Skigebiet im Ostharz. Dass sich Herr Gaffert verständlicherweise nicht unbedingt darum reißt seine eigenen Entscheidungen früherer Zeiten anzugehen ist verständlich, aber wahrscheinlich auch unumgänglich.

Übrigens: Wo ist denn am Hohnekopf eine Skianlage? Ist das der Betreiber des Skihangs, der seit 2001 nicht mehr existiert?