Diesmal hab ich mir die Wanderroute, die als Radau-Wasserfall-Wanderung durchs Internet geistert (
Link 1,
Link 2) ausgesucht. Ich bin allerdings erst nachmittags gestartet und wollte dann Abends am Wasserfall essen. Deswegen bin ich die Strecke in umgekehrter Richtung gewandert.
Start war am Ende des kostenlosen Großparkplatzes. Den, in den Links beschriebenen, Klettergarten habe ich also ausgelassen. Von dort geht es über die Brücke, an deren Ende man kurz links und gleich wieder rechts abbiegt. Skifahrer, Rodler und sogar Fußgänger scheinen hier überraschenderweise erlaubt zu sein. Das ist ja nicht überall im Harz der Fall.
Man folgt also ein Stück dem blauen Balken auf weißem Grund (35M) in Richtung Radauwasserfall, biegt aber später auf den Teufelsstieg Richtung Brocken üner Ettersklippen ab. Das ist ein recht knackiger Start. Für Mountainbiker scheint das in umgekehrter Richtung, also Start beim Molkenhaus, eine anfängerfreundliche Downhillstrecke zu sein. Wir sind auch tatsächlich auf eine Gruppe Radfahrer gestoßen, die uns entgegen kam. Für den ein oder anderen mag überrraschend sein, dass dies konfliktfrei vonstatten ging
Der Weg führt durch einen dichten Buchenwald mit der ein oder anderen Felsformation am Rand.
Die Aussicht an den Ettersklippen ist zu dieser Jahreszeit noch sehr zugewachsen. Da kann man recht wenig sehen. Danach kommt man aber an einem sehr pilzreichen Abschnitt vorbei. Es ist sogar der ein oder andere essbare dabei.
Kurz vor dem Molkenhaus erreicht man dann befestigte Wege und biegt scharf nach rechts in Richtung Radauwasserfall (19D) ab. Man erreicht dann die Rudolfklippe. Der Felsen selbst ist sehr urig, aber auch hier ist die Aussicht sehr zugewachsen.
Den Weg entlang kann man dann einen Blick auf den Gabbro-Steinbruch erhaschen.
Die Brombeerbüsche machen den Weg hier ziemlich eng. Da könnte man mal mit ner Sense durchgehen. Allerdings waren die Früchte reif und lecker.
Von der Kaiserklippe hat man dann den ersten nennenswerten Ausblick ins Harzer Vorland auf dieser Wanderung.
Es geht dann einen felsigen Weg hinab und an der nächsten Kreuzung trifft man wieder auf den blauen Balken auf weißem Grund (35M) und folgt der Strecke Richtung Eckerstausee Radautal. An der nächsten Gabelung folgt man dem Weg nach rechts bergab ins Radautal. Der war durch Rgenfälle stark beschädigt und teilweise knietief ausgewaschen. Zu Fuß war das mit festem Schuhwerk aber kein Problem.
Ich bin dann immer am rechten Ufer des Flusses entlanggegangen. Das hat mich nach etwa zwei Stunden direkt zum Gasthaus am Radau-Wasserfall geführt. Die Schwefelquelle habe ich ausgelassen.
Am Restaurant gibt es Spielgeräte für Kinder. Unter anderem auch eine Eisenbahn zum Mitfahren. Außerdem läuft draußen allerlei Kleinvieh frei herum. Es gibt neben den Sitzgelegenheiten im Garten den Hauptgastraum, der mir etwas zu düster war und den schönen Wintergarten, in dem für niedrige Temperaturen ein Bulelrjahn bereit steht. Die Einrichtung ist urig und gemütlich - ein bischen Jagdhausflair. Die Sanitären Einrichtungen sind nicht gerade modern aber sehr sauber. Das geht schon wieder als gewollt durch
Die Karte bietet meiner Meinung nach eine ausreichende Vielfalt. Vom Fass gibt es mit Altenauer ein lokales Bier, das wenig herb, also recht süffig ist.
Zum Essen viel die Wahl auf gebackene Forelle mit Salat und auf Hirschbraten.
Die Forelle war gut und der zugehörige Salate interessant mit Früchten angemacht. Der Sahnemerretich war süß-sauer gewürzt. Insgesamt ein sehr leckeres Gericht mit Charakter.
Der Hirschbraten kam mit reichlich Sauce (was ich mag) und hat ebenfalls gut geschmeckt. Statt, wie woanders, Birne Helene gab es den mit "Pfirsich Helene". Das passte meiner Meinung nach auch gut. Der Rotkohl war lecker, nur die Salzkartoffeln hätten bei beiden Gerichten etwas mehr Salz von Haus aus vertragen können. Da musste man nachsalzen.
Zum Nachtisch gab es Apfelkuchen (ich tippe auf Coppenrath und Wiese) und Milchreis mit Früchten und zerlassener Butter. Beides war lecker, nur der Kaffee Hag war etwas dünn.
Die Bedienung war schnell und freundlich. Gegen 17:30 Uhr waren wir aber auch die einzigen Gäste. Erst nach und nach trudelten weitere Besucher ein.
Gut gestärkt ging es dann weiter den Philosophenweg entlang Richtung Bad Harzburg, um die Verdauung noch etwas anzuregen. Nach etwa 20 Minuten war ich dann wieder am Auto auf dem Großparkplatz.
Das ist eine nette Wanderung wenn man mal nicht nen ganzen Tag Zeit hat und ins Restaurant am Radauwasserfall werde ich bestimmt nach nem Skitag nochmal einkehren.