Schnee liegt im Harz ja momentan keiner. Ich wollte aber trotzdem raus an die frische Luft und ein bischen in die Höhe, um der Hitze zu entgehen. Deswegen hab ich meine Freundin geschnappt und wir sind nach Bad Harzburg gefahren um eine Wanderroute auszuprobieren,
die ich im Intenet entdeckt habe. Im wesentlichen ist es die Luchswanderung plus Radauwasserfall. Die bietet jede Menge Aussuchtspunkte und ein paar Attraktionen. Außerdem verläuft sie durch sehr abwechslungsreiches Gelände und ist größtenteils schattig. Ich hoffe, der Bericht ist von Interesse.
Wir haben am Fuße der historischen Seilbahn geparkt. Dort darf man maximal vier Stunden stehen (haben wir überschritten, weil wir uns verschätzt hatten), was €2 kostet. Wie sich aber später reausgestellt hat, parkt man auf dem Großparkplatz wenige hundert Meter weiter genausogut und auch noch kostenlos.
Die Bergfahrt (€2,- für Erwachsene) bezahlt man direkt in der Gondel. Feste Abfahrtzeiten scheint es nicht zu geben, sondern es wird gewartet, bis die Gondel voll ist. Von den 18 zugelassenen Personen können dabei maximal sechs sitzen.
Die Fahrt auf den Burgberggipfel selbst ist sehr kurz und man hat einen guten Blick über den malerischen Teil von Bad Harzburg, die Brandruine und die Bausünden der 70er (die letzen beiden nicht im Bild).
Die Toiletten an der Bergstation könnten sauberer sein oder zumindest weniger riechen, sind aber kostenlos.
Auf dem Gipfel gibt es die Ruinen einer geschliffenen Festung zu sehen und auch reichlich aussagekräftige Infotafeln. Einige Bereiche wurden zur Veranschaulichung teilweise wieder hochgemauert.
Momentan scheinen auf dem Gelände Ferienwohnungen zu entstehen. Das Gebäude macht auf mich einen feundlichen Eindruck.
Auf der einen Seite kann man gefühlt bis zur Nordsee blicken, auf der anderen zum Brocken.
Wir sind dann der Luchswanderung gefolgt. Der Weg ist recht gut ausgeschildert. Auf der Strecke war ein bischen was los, so das man nie wirklich allein unterwegs war, auf dem Brocken hat sich aber sicherlich deutlich mehr Volk getummelt.
Wir sind dann der Beschilderung zum Kreuz des deutschen Ostens gerfolgt. Man braucht von Anfang an festes Schuhwerk. Insbesondere später wäre man auf Turnschuhen nicht glücklich. Die Strecke führt über die Säperstelle vorbei am Sachsenbrunnen.
Trotz der Hitze der letzten Tage gab es viel Feutigkeit im Wald. Die Wege waren teilweise auf voller Breite überflutet. Allein dafür waren feste und dichte Wanderschuhe schon sinnvoll.
An der ersten Weggabelung nach dem Kreuz ging es dann in Richtung Gasthaus Rabenklippe. Hier war der Weg eher eine Wanderautobahn. An der gesamten Strecke gibe es am reichlich Bänke zum Rasten. Ich empfehle die Relaxbänke. Die verlangen allerdings einiges an Willenskraft wenn man wieder weiter muss
Immer wieder bietet sich eine tolle Aussicht bis ins Flachland.
Der Haupteingang des Wirtshaus Rabenklippe macht einen etwas unaufgeräumten Eindruck. Von der Terrasse aus hat man aber einen tollen Blick zum Brocken.
Es war viel los und es musste wohl ein Ausfall kompensiert werden. Deswegen dauerte die Bestellung etwas (zu) lang. Das Personal agierte teilweise auch ungeschickt und lief im Grunde immer mit leeren Händen zurück, statt zumindest mal ein einzelnes leeres Glas mitzunehmen.
Für uns gab es soliden Eiskaffee und recht leckere Torte. Käse-Sahne mit Kirschen hat uns dabei besser geschmeckt also Himbeere. Verlockend waren auch die Wildfleisch- und Wildwurst-Gerichte auf der Karte, aber uns war noch nicht so sehr nach deftig.
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