Würden die Betreiber es auch selbst zahlen, wenn Land und Gemeinden nicht den Großteil übernehmen?
Was meinst Du damit?!
In Winterberg wurde die erste Bescheiungsausbaustufe mit 50% gefördert - der größte Teil der Investitionen ca. ab 2010 hat keine Förderung mehr bekommen. In Willingen wurde ebenfalls 2007 der Bau der Grundbescheiung und der Turm mit 6,5 Mio€ gefördert. Für weitere Projekte (u.a. Kauf weiterer Kanonen) gab/gibt es keine Förderungen mehr.
Lifte wurden weder in HE /NRW bezuschusst. s.hier:
https://www.wintersport-arena.de/wissen/entwicklung-geschichte/Seit 2014 wurden weitere ca. 30 Mio€ investiert. In Willingen sind weitere 20 Mio geplant, in Winterberg 40 Mio€. In Hunau werden diesen Sommer 6Mio€ in eine 6KSB investiert.
Unter Berücksichtigung, dass der Harz ca. 1/3 des Sauerland-Einzugsgebietes hat, besteht dort eine statistische Investitionsunterdeckung von ca. 25 Mio€ bei besseren klimatischen Verhältnissen. Mit 25 Mio€ könnte die WSB alle Investstaus beheben und hätte ein Monopol, hingegen unterstehen die Sauerländer einem intensiven internen Wettbewerb. Schade, dass es den im Harz nicht gibt, dann wäre die WSB nicht so träge.
Die Wintersportarena versucht derzeit ein neues Förderprogramm in NRW zu bekommen, da sonst alle Kleinen in absehbarer Zeit sterben werden. Ich glaube aber nicht, dass es aufgelegt wird, denn bereits das erste Förderprogramm hat zur Bedingung gemacht, dass die förderfähigen Skigebiete über 600m liegen müssen, was die meisten Kleinen nicht erfüllen. Alle förderfähigen Skigebiete haben die Förderung in Anspruch genommen ausser Sternrodt, wo eine Beschneiung aus Umweltgründen nicht möglich ist:
https://www.wp.de/region/sauer-und-siegerland/kein-geschaeft-ohne-schneekanone-id213702601.htmlHier werden natürlich die Kleinen argumentativ vorgeschoben, tatsächlich zielt es aber darauf ab, dass die Winterberger natürlich Snowmaker gefördert bekommen möchten sowie die Beschneiung des geplanten Zusammenschluss der Skigebiete über den Kahlen Asten.
Für Willingen gibt es einen interessanten Artikel hinsichtlich touristischer EU-Förderung.
https://www.deutschlandfunkkultur.de/eu-foerderung-fuer-den-tourismus-warum-der-brexit-den.1001.de.html?dram:article_id=423068Willingen (d.h. Nordwaldeck) sowie das Schmallenberger Sauerland sind EU LEADER-Region, wo touristische- städtebauliche und soziale Projekte mit1/3 gefördert werden können. Winterberg unterliegt dieser Zone nicht. Auch wir haben für unsere Fewo-Agentur 1/3 Förderung bekommen (für Büroeinrichtung, Internetauftritt und EDV), weil wir eine touristisch-vernetzende Funktion erfüllen. Kommune und Landkreis haben sich für unsere Förderung stark gemacht. Es war der Bürgermeister persönlich, der mich damals auf die mögliche Förderfähigkeit aufmerksam gemacht hat. Dieses gute Netzwerk mit den Behörden ist etwas, was ich im Harz schmerzlich vermisse.
Der Westharz bekam jahrzehntelang Zonenrandförderung, die es im Sauerland nicht gab. Der WestHarz ist seit 2014 LEADER-Region.
http://www.rem-westharz.de/. Die WSB bekam auch 20% Förderung (2 Mio€) für die Beschneiung, ich weiss allerdings nicht mehr aus welchem Topf.
In Willingen wurde die Freeride-Strecke des Bikeparks EU-gefördert, auch der Ettelsbergturm und der Bergspielplatz. Ob der aktuelle Bike-Park-Ausbau auch gefördert wird, weiss ich nicht. Ich weiss, dass bei kommunalen Projekten teilweise bis zu 70% förderfähig sind. Da sind die bürokratischen- und Ausschreibungsrestriktionen (EU-weite Ausschreibung) jedoch so hoch, dass mir der Bürgermeister mal sagte, dass die genau überlegen, wann die den große Fördertopf anzapfen, weil die Handhabung sehr nervig sein soll. Bei kleineren Projekten wie Spielplätze..etc verzichten die freiwillig auf den großen Fördertopf, weil es denen wenig nützt, wenn ein Spielplatzbauer aus Spanien die Ausschreibug gewinnt. Privatprojekte sind mit max. 1/3. EU förderfähig.
Die 4SB in Oberhof muss so eine großes kommunales Förderprojekt gewesen sein, welches sich wg. Ausschreibungsfehlern verzögert hat. Wahrscheinlich wird auch das Ausbauprojekt Oberwiesenthal dem großen kommunalen Fördertopf unterliegen. Das ist aber nicht so wild, weil es für Seilbahnen und Beschneiung eh nur eine handvoll EU-Anbieter gibt.