Ich frage mich manchmal [...] warum Frau de Jong eigentlich immer argumentiert?
Ganz einfach - weil sie dafür GELD bekommt.
Lustig bzw. symptomatisch ist übrigens, dass der Link bei Vimeo ausgerechnet mit einem Foto des Skihangs Seibelseckle an der Schwarzwaldhochstraße startet. Dieser Skihang muss dann auch im Videointerview für Frau de Jongs Argumentation herhalten.
Ausgerechnet das Seibelseckle war in der Saison 2016/17 aber
der einzige Skilift im ganzen Schwarzwald, der
dank Beschneiung von Anfang Dezember bis zum arg frühen Saisonschluss Ende Februar
fast durchgehend Skibetrieb anbieten konnte. Und Mitte November waren wir sogar zum Saisonstart dort. Großen Daumen runter für diese Rechercheleistung ... offenbar liest Frau de Jong als selbsternannte Expertin nicht mal im Alpinforum mit. Wenn sie inzwischen im nahen Straßburg doziert, sollte sie die Details besser kennen. Die Straßburger fahren gern an der Schwarzwaldhochstraße bzw. am Seibelseckle Ski.
Mit einfacheren Worten gesagt: Wer keine Ahnung hat, soll doch besser die Klappe halten. Dank Internet haben Lügen kürzere Beine denn je. Einfach zu sagen, dass die letzte Skisaison im Schwarzwald wegen ungewöhnlicher Inversionswetterlage ein übergreifendes Startproblem hatte, wäre ehrlicher gewesen. Dass sie Ende Februar/Anfang März endet, ist für ein Mittelgebirge nicht schön, kommt aber häufiger vor. Ein Saisonschluss Anfang April ist aber ebenso möglich und in den letzten Jahren vorgekommen.
Faszinierend ist übrigens, dass von der wochenlangen, frühwinterlichen Inversionswetterlage 2016 unerwarteterweise ausgerechnet totgesagte, ganz niedrig gelegene und deshalb unter der Wolkendecke verbliebene Skigebiete profitieren konnten. So waren die Stinesser-Skilifte im 700 m hoch gelegenen Fischen im Allgäu im Frühwinter 2016/17 das einzige Skigebiet weit und breit, das im trüben Dauerfrost
dank Beschneiung gute Pisten anbieten konnte ... wer hätte das gedacht.
Damit will ich keinesfalls das Thema Klimaveränderung leugnen. Klima ist nie konstant, sondern verändert sich kontinuierlich, das ist nun mal seine Eigenschaft. Aber Beschneiung kann
aktuell kurz- bis mittelfristig im Wintersporttourismus existenzsichernd sein. In 20-30 Jahren vielleicht nicht (mehr), das kann heute niemand voraussagen. Sollte der Fall so eintreten, schraubt man die amortisierte Beschneiungstechnik halt ab, erinnert sich goldener (Umsatz-)Zeiten und baut dafür die 2.843ste Coaster-Rodelbahn. Frau de Jong werden dann sicherlich rechtzeitig wissenschaftlich belegte Argumente gegen Coaster-Rodelbahnen einfallen, die sich gegen Bezahlung veröffentlichen lassen.